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Eine Woche Auto - Teil I
Jambo Jambo!!
Ich melde mich mal wieder mit dem letzten Blogeintrag von der Südinsel, in welchem ich eine komplette Woche zusammenfassen werde. Kurzum: Emil und ich haben für diese 7 Tage ein Auto geliehen bekommen. Wie kam es dazu?
Als wir in Dunedin in der Public Library im Wifi-Hotspot-Area saßen und uns gerade über mögliche Transfermöglichkeiten für die restliche Zeit auf der Südinsel unterhielten, wurden wir von Chrissi, einer deutschen, angesprochen, ob wir Interesse daran hätten, ihr Auto für eine Zeit zu nehmen. Sie würde nämlich zeitnah für einen Monat nach Asien fliegen und sucht nach vertrauensvollen Menschen, die ihr Auto bewegen, damit es nicht hilflos herumsteht und dem Risiko des Ausgeschlachtetwerdens ausgesetzt ist. Nach reiflicher Überlegung entschieden wir uns dazu, ihr Angebot anzunehmen und eine Woche mit ihrem 98er Ford Mondeo herumzufahren und die Südinsel zu beenden. Dies beinhaltet die Strecke von Christchurch über den Arthur's Pass an die Westküste, anschließend den Weg eben jener bis ans Nordkap und von dort über Nelson, Blenheim und Kaikoura an der Ostküste entlang nach Christchurch zurück.
Soweit sogut. Da wir noch vor hatten, erneut nach Queenstown zu fahren, um von dort aus eine Tour zum Milford Sound zu machen und weil ich noch einen Bungysprung aus 134m Höhe zu bewältigen hatte (Sorry, Mama), holte sie uns im Anschluss an diese Ereignisse ab und fuhr mit uns zusammen nach Chch, wo wir noch eine weitere Nacht bei Penny und Nick verbringen durften. Am Morgen darauf fuhren wir Chrissi mit ihrem Auto zum Flughafen in Chch und fuhren anschließend die oben beschriebene Route über den Arthur's Pass an die Westküste ab. Im Arthur's Pass hatten wir die Gelegenheit, einen Kea (grüner, sehr cleverer Papagei) zu sehen. An der Westküste, an der nicht sonderlich viele Menschen leben (größte Stadt Greymouth mit 10.000 Einw.), schauten wir uns u.a. den Tauranga Bay mit seinem dunkelgrauen Quarzsand und die sog. 'Pancake Rocks' an (Fotos). Zudem trafen wir auf flugunfähige Vögel wie den braunen Weka und den Pukeku (der vor uns über die Straße gerannt war, daher kein Foto).
Eine Nacht verbrachten wir am Golden Bay im Norden der Südinsel, wo wir einen furchtbar romantischen Sonnenuntergang mit Schwänen, die auf dem Meer, welches den rosa Abendhimmel widerspiegelt, mit einem ruhigen Wellengang treiben lassen, hatten. Ein paar gemütliche Bier komplettierten den Abend auf harmonische und angebrachte Art und Weise.
Ein weiteres Ziel auf unserer Reise war das Nordkap 'Cape Farewell' mit seinem 27km langen Sandhaken 'Farewell Spit'. Diesen gingen wir ein weites Stück entlang, bis wir einer Düne begegneten. Da Emil und ich einen inneren Trieb spüren, Dünen hinauf zu steigen, um zu sehen, was sich dahinter verbirgt, taten wir eben das und was wir dort erblickten, ließ unsere Mundwinkel aber sowas von bis zu den Ohren gehen. Hinter der Düne war...Sand! Und zwar eine riesige Fläche Sand, die sich wüstenartig über den gesamten Sandhaken erstreckte. Völlig überrascht von diesem Wow-Moment liefen wir quer durch die 'Wüste' den Sandhaken entlang, von der einen Küste zur anderen, und die Sandhügel hinauf und hinunter. Im Sand verborgen fanden wir schöne Muscheln, Äste und Knochen. Das Geweih eines Hirsches war auch dabei. Irgendwann spürten wir, dass wir langsam mal etwas trinken sollten und wir liefen den ganzen, langen Weg zurück zu unserem Auto.
Danach führte uns unser Weg nach Nelson, einer Stadt, die durch ihre Strände berühmt wurde, und man darf zugeben, Nelson lässt schon ziemlich starke Urlaubsgefühle entstehen, vor allem, wenn man sich an einen der Strände begibt und im angenehm temperierten Wasser baden geht. In Nelson versuchten wir auch an Internet zu kommen (McDonalds). Das ist in der Regel sehr zuverlässig, doch was wir hier an Signalstärke antrafen, war wirklich armselig und höchstunzuverlässig. Nachdem man sich Nelson noch ein wenig angeschaut hatte, fuhren wir weiter gen Osten...
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