Die letzten paar Wochen bin ich von Tuakau, wo ich bei einem Schweizer Töffmechaniker & ehemaligen Motocross (MX) Weltmeisterschafts-Rennfahrer für einige Tage geblieben bin, bis Christchurch gefahren. Bei diesem Schweizer durfte ich eine MX auf seinem Grundstück fahren, um das Feeling für das MX zu bekommen. Am Wochenende war die MX Neuseelandmeisterschaft, welche wir zusammen live gesehen haben - mein erstes Rennen live überhaupt! Danach bin ich in nur wenigen Tagen über Hamilton, Tokoroa, Mt. Taranaki (dem 2. schönsten Vulkan auf der Erde!) zur Hauptstadt Neuseelands, Wellington, gefahren. Ich habe mir die Stadt jedoch nicht angesehen, sondern bin direkt mit der Fähren nach Picton gefahren und dann südlich weiter nach Blenheim und Christchurch. In Christchurch habe ich in einem leeren Haus für 5 Tage übernachtet & dem Hausbesitzer mit einem Maler zusammen etwas beim Renovieren geholfen (schleifen, malen, Teppich entfernen, Küche einbauen, etc.) Abends gabs dann ein paar Bier, Ausgang, Besuche bei Freunden vom Hausbesitzer & Casino (wo der Maler allerdings rausgeschmissen wurde ;) Den Tag durch, wenn ich nicht gearbeitet habe, fuhr ich auf einer Endurostrecke oder machte eine Töfftour nach Akaroa (weitester Punkt Christchurch's im Osten) oder sonstige Besorgungen. Es war jedenfalls richtig kuul!!

Jetzt bin ich seit dem 26.3 in Fairlie bei der Familie Adams. Die Mutter ist Schweizerin und die Adams waren mit ihren damals 3 (heute sind es 4) Kindern vor ca. 14 Jahren bei uns in Brugg zu Besuch, als wir alle noch jung & niedlich waren. Vorgestern habe ich für die Adams Znacht gekocht. Da ich von Kochen keine grosse Ahnung habe, habe ich einfach alles improvisiert. Es gab Couscous mit Gemüseeintopf & gerührten Eiern. Der Gemüseeintopf bestand aus Kartoffeln, Süsskartoffeln, roten & grünen Peperoni, Zwiebeln, Knoblauch, Gurke, Sweet Chilli Sauce, Marple Sirup, Zitronen- und Grapefruitsaft, Olivenöl & Balsamico Essig. Der Familie Adams hat's jedenfalls geschmeckt, und mir auch =) Heute Abend werde ich gebackene Tortillas mit Käsefüllung, frischen Tomaten aus dem eigenen Garten, Pouletgeschnetzeltes, evtl. mit Pilzen machen. Ich versuche steht's zu helfen und auch Arbeiten zu machen, welche ich nicht unbedingt machen muss.

Hier in Neuseeland lerne ich viele Leute kennen. Als ich noch in der Schweiz war, hatte ich 4 Adressen von Leuten, welche ich in Australien/Neuseeland besuchen konnte. Während meinem Reisen bekomme ich immer mehr Adressen und nun sind es zusammen schon über 50 bei denen ich herzlich willkommen bin. Wenn ich bei Leuten zu Besuch bin und sie mir sagen, ich solle mich wie zu Hause fühlen, freut mich dies immer sehr und das mache ich dann auch! Also ich öffne die Schränke und suche was ich brauche und wasche ab, was ich benutzt habe. Wenn mich die Gastgeber bei letzterem sehen, fragen sie mich immer positiv überrascht, weshalb ich denn abwasche. Darauf antworte ich, dass ich dies halt zu Hause auch so mache. =)

Ich bin so froh, dass ich direkt mit Reisen begonnen habe anstatt den COLT-Kurs für 10 Wochen zu machen! Denn jetzt wird es auf der Südinsel schon langsam wirklich kalt… Ich habe übrigens heute morgen einen Brief von der Neuseelaendischen Einwanderungsbehoerde erhalten. Mein 2. Visum wurde bewilligt, so dass ich bis am 8. Juli 2013 in Neuseeland bleiben darf. =)

Wenn ich wieder in der Schweiz bin, möchte ich auch gerne etwas aushelfen - ein bisschen bauen (einen Motorradparkplatz), Tomaten anpflanzen und vielleicht auch Karotten und Kartoffeln. Denn diese geben nicht viel Arbeit, sind jedoch extrem hochwertig und es ist sehr praktisch, wenn man selber welche im Garten hat. Mit frischem Gemüse ist's so einfach zu kochen. Einfach etwas Salz, Gewuerze und so an die frisch geernteten Kartoffeln tun, servieren und geniessen. Mijam!

Ich bin immer froh um Gebete. Es ist mir ein Anliegen, dass ich ein Segen bin für die Menschen, welche ich treffe & keine Last. Dass ich Gott besser verstehen kann und richtig entscheide, was ich in Zukunft machen möchte (evtl. Ingenieur für erneuerbare Energien anstatt das geplante Elektrotechnikstudium an der Fachhochschule in Windisch). Auch dass mein Motorrad läuft (ich muss immer wieder ein bisschen mechanisch daran rumbasteln), dass ich nicht zu oft im Sand oder Dreck mit den Rädern steckenbleibe wenn ich Offroad fahre.