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Um noch einmal zurückzublicken waren die Tage in Bangkok während Songkran definitiv mit eine der besten, interessantesten Zeit meines Lebens. Ich will auch nicht ausschließen, dass ich dafür irgendwann mal wieder nach Thailand reisen würde.
Jedenfalls kamen letzte Woche Montag dann Anna und Joana abends an, völlig fertig, weil für Taxis einfach in den Menschenmassen überhaupt gar kein Durchkommen war und sie sich zu Fuß zum Hotel hatten durchkämpfen müssen, waren nass und dreckig, aber sich auch einig, dass es einfach der Wahnsinn war. Am nächsten Tag sind wir zum ersten mal Tuk-Tuk gefahren, was ziemlich Spaß macht und auch einfach quasi nichts gekostet hat (5 Baht, 34 Baht sind umgerechnet 1 Euro), haben unseren Bus nach Chiang Mai gebucht, wobei wir zwar ziemlich übers Ohr gehauen wurden wie wir feststellen mussten, aber wir haben schon daraus gelernt und buchen jetzt nichts mehr in Travel Agencies. Mit dem öffentlichen Bus sind wir dann aus dem Chaos rund um die Khaosan Road raus zum Siam Square gefahren, wo sich sowohl das megamoderne Siam-Shoppingcenter als auch das bekannte MBK befinden, wo es jene gut gefälschten Markensachen gibt, die man in Thailand erwartet zu bekommen, aber da wollen wir erst am Ende der Reise nochmal richtig zuschlagen. Abends waren wir nach einer kurzen Pause nochmal auf der Straße feiern, was ziemlich viel Spaß gemacht hat, und sind dann doch noch relativ früh ins Bett gegangen, denn am nächsten Morgen ging es weiter.
Wir haben den Tag im Bus verbracht, der ausgestattet war wie die Business Class im Flugzeug, schon ziemlich cool. Während der zehnstündigen Fahrt Richtung Norden nach Chiang Mai konnte man viel vom ländlichen Thailand sehen - wie man es sich vorstellt. Kleine, auf Pfählen gebaute Häuser und Dörfer, Reis- und andere Felder, die teilweise gerade in der Brandrohdung waren, und im Hintergrund runde Hügel und Berge, von dichten Wäldern bedeckt. Ziemlich malerisch! Es war längst dunkel als wir in Chiang Mai ankamen und wir haben ein Taxi zu unserem Ho(s)tel genommen, das wie ein Motel aufgebaut war. Die Leute da waren super lieb, wie eine Familie, und wir haben uns direkt sehr willkommen gefühlt. Unser Zimmer war gut, die Betten fühlten sich zwar an wie mit Bettlaken bezogener Stein und es war ziemlich warm, aber es ist nun mal einfach ziemlich warm hier!! Man schwitzt 24/7 und duscht nur, um Haare zu waschen, aber wir feiern das ziemlich. Allerdings konnten wir wegen der Temperaturen und der hohen Luftfeuchtigkeit, die einfach beide tierisch müde machen, am nächsten Tag nicht viel mehr machen als frühstücken zu gehen und uns einmal grob Chiang Mai anzugucken. Die Stadt ist sehr schön, auf jeden Fall was Besonderes, dadurch dass ein Fluss die Innenstadt einrahmt, an dem teilweise noch die Reste der alten Stadtmauern stehen. Außerdem gibt es an jeder Ecke einen Tempel, einer schöner als der andere. Abendessen konnten wir im Hotel - Reis mit Omlett oder Sweet and Sour Chicken für umgerechnet 1 Euro, ziemlich lecker auch noch und man saß im Garten des Hotels, wo ein kleiner Bach angelegt war, aus dem die Frösche quakten, Palmen und Mangobäume, und überall konnte man Geckos hören und sehen. Schon ganz nett :D Wir haben dann noch den berühmten Nachtmarkt besucht, der komplette Reizüberflutung verursacht hat und auf dem es unmöglich war, alles zu sehen. Tausende Stände, die alle mehr oder weniger das gleiche anbieten, aber wir sind irgendwann in einer Bar gelandet, in die uns super gute Livemusik gelockt hat. Ein junger asiatischer Bruno Mars spielte auf seiner Gitarre und sang aktuelle Musik, verdammt gut! Und wir schlüften Cocktails für umgerechnet 2,50 Euro, und blieben bis Bruno Mars längst von einem älteren Countrysänger abgelöst worden war, der mehr so Klassiker gespielt hat.
Für den nächsten Tag hatten wir uns vorgenommen, mal einige der Tempel zu besuchen und haben uns dementsprechend lange Hosen angezogen und Tücher mitgenommen, mit denen wir unsere Schultern bedecken konnten. Als erstes haben wir den größten Tempel in Chiang Mai angesteuert und fanden es dort so schön, dass wir direkt eine Stunde darin verbracht haben, bevor wir und noch eine Stunde draußen mit einem Mönch im "Monk Chat" unterhalten haben. Dabei fiel Anna und mir auf, dass der thailändische Buddhismus nochmal ein anderer ist als der, den wir in Christchurch kennengelernt haben, viel konservativer nämlich. Ein Mönch darf sich nicht von einer Frau berühren lassen oder neben ihr sitzen, denn er muss sich sonst einem langen Reinigungsprozess unterziehen. Allgemein scheinen die Mönche körperkontakt-abstinent sein zu müssen, denn sie geben auch niemandem die Hand geben oder sich umarmen. Naja, wir waren nach der "Tempel-Tour" relativ bald wieder recht kaputt und sind mit dem Taxi in eine Mall gefahren, wo Anna sich eine fake GoPro und ich mir fake beats-Kopfhörer gekauft haben. Man gönnt sich ja sonst nichts.
Tja, aber das absolute Highlight unseres Aufenthaltes im Norden kam ja sowieso erst am Samstag - wir hatten nämlich eine Dschungeltour mit Rafting und Elefantenreiten gebucht. Morgens wurden wir vom Truck am Hotel abgeholt, nachdem wir von den Hotelbesitzern ein ziemlich gutes Frühstück geschenkt bekommen hatten, und lernten unsere Reisegruppe für den Tag kennen: eine Ukrainerin, eine Französin und eine Spanierin, die aber absolut fließend französisch sprach, ein amerikanisches Pärchen und noch drei französische junge Männer, aber wir waren mit Abstand die jüngsten. Nach einer Stunde Fahrt war die ersteStation das Bambus-Rafting, wo wir auf Bambus-Flößen einen Fluss durch den Urwald runtergefahren sind.Auf unserem Floß war noch die Ukrainerin und halt ein Thai, der uns "gefahren hat". Der war ziemlich witzig, hatte Spaß dran uns Geschichten von Krokodilen und Schlangen zu erzählen, und wir haben gelacht bis neben uns am Ufer auf einem Stein tatsächlich eine Schlange lag. Moin! Es war ziemlich cool auch, dass überall am Fluss so kleine Jettys standen, auf denen Thais Bier und Chips verkaufen wollten oder ihre Garküchen hatten, auf denen sie Eier und Fleisch gekocht/gegrillt haben oder einfach zum chillen dort zu sein schienen. Viele Familien mit Kindern, für die wir ebenso eine Attraktion zu sein schienen wie sie für uns. Nach einer halben Stunde, die wir den Fluss mal mehr mal weniger schnell runtergefahren sind, kamen wir wieder an Land, wo der Truck auf uns wartete und uns in ein Dorf gebracht hat, in dem Einwanderer aus Myanmar lebten und arbeiteten. Das war ganz interessant, allerdings fühlte man sich auch nicht ganz wohl, da als Tourist so durchzulaufen, und die kleinen süßen Kinder wollten einem die ganze Zeit was verkaufen. Von dort aus ging es durch die Reisfelder wieder zum Truck, der uns zu einem Wasserfall gebracht hat. Hier durften wir baden gehen und, was ziemlich geil war, von der Klippe runterspringen, die bestimmt doppelt so hoch war wie der Wasserfall selbst. Das hat schon ziemlich geschockt! Als wir aus dem Wasser wieder rauskamen haben wir Mahout (Elefantentrainer)-Kleidung bekommen und der Truck hat uns ins Elefantendings gebracht, wo wir Mittag bekommen haben. Danach hat unser stockschwuler Guide uns die Elefantenbefehle erklärt und sah dabei schon ziemlich witzig aus, und wir durften zu den Elefanten gehen und sie mit Bananen und Ananas füttern. Da waren zwei Elefantenmamas, eine schwanger und eine mit ihrem einjährigen baby, das aber auch stolze 300kg schon auf die Waage brachte. Der Vater war ziemlich beeindruckend, groß und ruhig. Jedenfalls ist dann jeder einmal auf der schwangeren Muddi geritten, die Mädels sind immer über das Bein aufgestiegen, man konnte nämlich einen Befehl geben, auf den der Elefant das Bein angewinkelt und einen quasi hochgehoben hat, die meisten Jungs (und ich, haha) sind über den Rüssel und den Kopf aufgestiegen. Dann so fünf Minuten übers Feld geritten und dann wieder abgestiegen, und man wurde noch einmal vom Elefanten mit dem Rüssel hochgehoben :) Dann kamen noch andere Mahouts mit mehr Elefanten, und dann sind wir immer zu zweit auf einem Elefanten durch das Dorf auf der Hauptstraße zum Fluss runter geritten. Da sind die Elefanten dann alle ziemlich glücklich reingelaufen und haben sich hingesetzt und sich mit dem Rüssel immer wieder Wasser auf den Kopf gesprüht (und auf uns), und wir haben Bürsten bekommen und konnten sie sauber machen, und mit ihnen spielen. Annas und meine Elefantendame war super süß und brav und hat echt dein Eindruck gemacht, als würde sie das so richtig genießen. Es war halt auch sehr schön, dass kein Elefant auch nur irgendeine Art von Geschirr o.Ä. anhatte. Es waren auch zwei Elefantenbabys dabei, die völlig losgelöst im Wasser getobt haben, wie Kinder eben! So süß :) Wir waren bestimmt eine Stunde im Fluss mit denen, es wurden auch viele Fotos von uns gemacht, die wir jetzt auf CD haben (nur leider hat keiner von uns ein CD Laufwerk hehe, also die folgen). Aber es war einfach schön, dass man wirklich so viel Zeit intensiv mit den Tieren verbringen konnte, bis wir dann zurück durchs Dorf zu dem Elefantenunterstand geritten sind. Ziemlich cool war auch, dass unser Elefanti auf dem Rückweg zwei mal richtig töröööt hat ! :D
Zurück in Chiang Mai waren wir ziemlich müde, waren aber noch einmal auf einem Food Night Market und haben irgendwelche Sachen von den Garküchen gegessen, sehr interessant. Am nächsten Morgen mussten wir dann aber früh los zum Busbahnhof, haben leider morgens keinen Bus nach Bangkok mehr bekommen, sind dann aber mittags losgefahren und waren gestern Nacht dann wieder in Bangkok, wo wir letzte Nacht in einem Hotel verbracht haben (ziemlich nobel für 7 Euro) und nehmen heute Abend einen Nachtbus Richtung Süden nach Krabi, wo wir dann morgen früh ankommen und eine Fähre nach Ko Lanta nehmen werden, damit wir an meinem Geburtstag (hihi für alle die es sonst vergessen hätten ich hab Geburtstag :D) dann noch schön am Strand liegen und im Meer baden können, mehr geht nicht :) Wir machen uns aber auch schon gegenseitig immer alle geil auf zu Hause und freuen uns ziemlich, sind ganz schön aufgeregt! Melde mich dann aus dem Hardcore-Urlaub im Paradies bald wieder und hoffe, euch gehts ähnlich gut wie mir. Bis bald !
- comments
peterschröder moin mäuschen,das klingt ja alles wirklich wie im Paradies was du so auf deinem letzten törn noch so erlebst.und das alles mit man gerade 19 Lebensjahren.aber auch mit 20 (ab morgen) werden die Highlights bestimmt nicht abreissen.apropos Geburtstag.hab man bei eurer mbk shoppingtour keine Hemmungen.wir können hinterher noch einiges als Geburtstagsgeschenk abrechnen wenn du wieder hier bist.bis dahin alles liebe dein opi
peter schröder hi ich bins nochmal habe gerade die Fotos angeschaut.SUPER.ist schon beeindruckend. opi
OmPa Klingt wie aus einem Reiseführer - bloß noch spannender. Sind schwer beeindruckt von Deinen Planungen und Berichten. Sind gespannt auf Deine mündlichen Erzählungen. Freut Euch auf Zuhause, hier ist es auch schön!!