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Songkran Bangkok 2015
Mein zweites sommerliches Neujahrsfest innerhalb weniger Monate! Das allein ist schon verrückt, aber das thailändische Songkran ist wirklich der absolute Wahnsinn. Ich hab sowas noch nie erlebt. Aber mal von vorne…
Meine letzten Tage in Neuseeland begannen damit, dass ich ja vor meiner Abreise unbedingt noch Rex und Linda sehen wollte, die zurzeit das Haus ihres Sohnes in Hawea (in der Nähe von Wanaka) hüten, weshalb ich mich Montag früh in Christchurch in den Intercity-Bus gesetzt hab und kam nachmittags da unten an. Ich hab mich total gefreut, die beiden wiederzusehen, und sie sich offenbar auch sehr über meinen Besuch. Das hat Rex zumindest tausendmal wiederholt J Den Rest des Tages haben wir zu Hause verbracht, viel geredet, ich hab viel erzählt von den Abenteuern in Neuseeland, auch wenn ich die beiden ja unterwegs auch immer auf dem Laufenden gehalten hatte. Abends haben wir gegrillt und sind früh schlafen gegangen, denn am nächsten Tag wollten wir zuerst ins „Warbirds and Wheels"-Museum, wo es wunderschöne alte Autos zu sehen gab, die auch alle noch fahren!, und beeindruckende alte Kriegsflugzeuge. Im berühmten Cardona Hotel & Restaurant haben wir auf ein Erfrischungsgetränk angehalten und sind dann weiter nach Arrowtown gefahren, wo wir in einem französischen Restaurant zu Mittag gegessen haben. Arrowtown kurz vor Queenstown und ich bin froh, dort jetzt auch noch gewesen zu sein, denn das ist wirklich eine wunderschöne kleine alte Westernstadt. Das Wetter war auch wunderschön den ganzen Tag, strahlend blauer Himmel und mal wieder kurze-Hose-Temperaturen, mal wieder Sommer. Ich war so angetan von der Stadt, dass ich ganz vergessen hab, Fotos zu machen - sorry! Danach waren wir noch im alten Cromwell, dessen einer Teil vor Jahren geflutet wurde, weil man einen Staudamm/-see bauen wollte. Der andere Teil steht aber noch und liegt ganz idyllisch an diesem See, sieht aus wie eine Filmkulisse oder wie bei Karl May. Nachmittags sind wir dann nach Hause gefahren, waren auch alle ein bisschen müde, aber haben den restlichen Tag dann noch mit Bierchen im herbstlich bunten Garten verbracht, waren nur noch einmal kurz in Hawea zum Einkaufen. Abends hat Linda nochmal super lecker gekocht und wir haben die ganze Zeit viel geschnackt. Hannah und ich haben in den beiden wohl wirklich sowas wie unsere neuseeländischen Großeltern gefunden, und das ist wunderbar! Hannah war leider nicht mit in Hawea, weil sie nur Montag noch frei hatte, aber da ich ja am Ostersamstag meinen letzten Arbeitstag gehabt hatte, hatte ich ja nichts mehr vor. Am Mittwoch haben Rex und Linda mich dann wieder zum Bus gebracht und wir haben uns verabschiedet. Danach wurde ich zum ersten Mal ein bisschen traurig, dass ich Neuseeland verlasse.
Zurück in Christchurch hab ich mich abends noch auf einen Spaziergang im botanischen Garten mit Matthis getroffen, leider auch nicht lange, denn ich musste noch Wäsche waschen und so. Donnerstag bin ich früh aufgestanden und bin losgefahren, um einiges zu erledigen. Ich wollte noch ein Paket nach Hause schicken mit Sachen, die ich nicht mitschleppen, aber auch nicht wegschmeißen wollte. Hab dann auch noch n bisschen was von Matthis mit reingequetscht und war am Freitag noch bei der Post - 5,5 kg für schlappe 212 (ja, zweihundertzwölf) Dollar. Das nehm ich doch glatt wieder mit, dachte ich mir, und hab dann im Endeffekt vergessen, mich drum zu kümmern, denn mein Zeitmanagement war am Freitag wenige Stunden vor dem Flug fürn Po, wer hätte das gedacht, und ich bin ziemlich in Packstress gekommen. Zum Glück kam meine Debitkreditkarte noch rechtzeitig und ich hab auch bisher nichts festgestellt, was ich vergessen hab. Außer das mit dem Paket, aber darum kümmert Andy sich jetzt netterweise. Nachdem Hannah und ich uns morgens verabschiedet hatten, als würden wir uns morgen wiedersehen, da wir sowas ja beide nicht so gerne mögen, war ich natürlich auch n bisschen durch den Wind und naja, ich kam dann gegen 14 Uhr mit Matthis am Flughafen an, noch schnell n Selfie, dann hab ich ihm unser Auto überlassen damit er es zu Jucy fahren und dort Andy überlassen kann, hab mein Gepäck abgegeben und Geld gewechselt, bin durch die Sicherheitskontrolle - und dann viel der Stress ab. Hab noch ne Stunde in den Duty Free Shops rumgelungert und bin ins Flugzeug gestiegen. Beide Etappenflüge verliefen gut, konnte nur überhaupt nicht schlafen und war dementsprechend fertig, als ich um 1 Uhr nachts in Bangkok ankam. Ich hab mich in ein Taxi gesetzt, das mich direkt zum Hotel gebracht hat - in der Stadt war so viel los als wäre es mittags und es war unglaublich heiß! 29 Grad mitten in der Nacht, ich dachte ich renn gegen ne Wand. Im Hotelzimmer hab ich zum Glück Klimaanlage, hab meine Sachen überall verteilt und mein Gemütlichkeitschaos hergestellt, dann war ich ewig duschen und bin um nach 4 irgendwann eingeschlafen.
Am späten Samstagvormittag bin ich aufgewacht, hab mir nicht viel angezogen und gespannt das Hotel verlassen. Rambuttri Road, in der das Hotel ist, ist eine Parallelstraße der berühmten Khaosan Road und hier hat man das Leben direkt vor der Tür. Ganz viele wunderschöne Restaurants und natürlich überall am Straßenrand die Garküchen und Klamottenhändler, alles super günstig. Das ist echt der Wahnsinn, plötzlich kann man sich auch als Backpacker alles leisten! Die Hitze ist anstrengend, aber für umgerechnet 1 Euro kriegt man einen riesigen frischen Smoothie und auch im Restaurant gibt man nicht mehr als umgerechnet 10 Euro aus. Samstag bin ich den ganzen Tag rumgelaufen und hab versucht, mich zu orientieren und alle Eindrücke irgendwie in mich aufzunehmen. Unmöglich, komplette Reizüberflutung, aber ich liebe es! Überall Musik, fremde Gerüche und Geräusche und die Menschen sind super freundlich - die meisten zumindest, tatsächlich hat sogar ein Polizist schon versucht, mich mitzuschnacken, und sowas kann ich ja gar nicht ab. Jedenfalls war ich neben den Hauptstraßen dann aber auch mal in kleineren Straßen unterwegs, wo man das Thai-Leben ohne die ganzen Verkaufsstände sieht, und das klingt vielleicht blöd aber es sieht alles aus wie im Film. „Chinatown" eben. Nachdem ich den Palast gesehen hab, in den ich aber nicht reingehen durfte, weil ich eine kurze Hose anhatte, hab ich mich ein bisschen mit einem Buddhismus-Lehrer unterhalten, der mir den Weg zur Touristinfo gezeigt hat und er hat erzählt, morgen (also Sonntag) beginne das Neujahrsfest und hat mir bestimmt fünfmal ein frohes neues Jahr gewünscht, was mitten im April schon komisch klingt. Am späten Nachmittag war ich dann so kaputt, dass ich nur noch was gegessen hab, ins Hotel gegangen und wenig später direkt eingepennt bin, um dann morgens um 5 wieder aufzuwachen und kerzengerade im Bett zu sitzen, danke Jetlag.
Aber ich dachte, naja wenn ich schon so früh wach bin dann kann ich auch mal gucken, was in Bangkok um diese Zeit am Sonntagmorgen so passiert. Ich war zehn Minuten draußen, bin nicht mal um die Straßenecke gegangen, weil es nur gestunken hat und voller Ratten und Schnapsleichen war. Die Erfahrung hätte ich mir also sparen können :D Vormittags bin ich dann frühstücken gegangen und war beim Frisör (das Gestrüpp musste wieder kurz), und dann fing langsam das Neujahrsfest an, oder sollte ich lieber sagen die Wasserschlacht? Aus allen Bars und Restaurants, die alle offen sind, kam bzw. kommt seit gestern ununterbrochen laute Clubmukke, alle Menschen haben Wasserpistolen, auf der Hauptstraße fuhr eine Art Parade aus bunt geschmückten Wagen lang, ähnlich wie diese Blumenparade im Hansapark, und man kann keine drei Schritte mehr gehen ohne von irgendwo Wasser abzukriegen. Rambuttri Road und Khaosan Road haben sich seit gestern in zwei Partymeilen verwandelt, die meisten der Klamottenhändler und Garküchen sind Wasser/-pistolenverkäufern gewichen und ab und zu kommt jemand auf einen zu und schmiert einem so eine weiße Tonmasse ins Gesicht. Es ist wirklich eine unglaubliche Atmosphäre, und wer auch immer die Idee mit dem Wasser hatte war ziemlich genial, denn bei den Temperaturen gibt es nichts Angenehmeres! Gegen Abend fing es gestern an zu gewittern und es regnete für eine Weile in Strömen, und bei jedem Blitz und Donner sind die Menschen völlig ausgerastet und haben das total gefeiert. Nachdem ich stundenlang von einer Straße in die andere und wieder zurück gegangen bin und mich bestimmt dreimal umgezogen hab und wieder klatschnass und dreckig war, musste ich irgendwann abends erschöpft aufgeben und bin nach einer warmen Dusche direkt eingeschlafen, obwohl die Musik und der Geräuschpegel von der Straße auch im Hotelzimmer noch so laut waren, als wäre man im Club auf Toilette. Und das hatte sich auch um 3 Uhr nachts noch nicht geändert, als ich aufgewacht bin, weil es so warm war und ich festgestellt hab, dass ich eingeschlafen war, ohne die Klimaanlage anzumachen, mir was anzuziehen oder das Licht auszumachen, aber zum Glück scheint der Jetlag überwunden und ich konnte weiterschlafen.
Heute Morgen musste ich aus meinem Zimmer auschecken und in das Dreierzimmer einchecken, denn heute Abend kommen Anna und Joana an, und ich freu mich ziemlich! Denn das hier alles überhaupt zu erleben ist schon unbeschreiblich toll, aber es zu teilen wird es nochmal besser machen. Gerade war ich noch mal für zwei Stunden auf der Straße und es ist alles noch viel unglaublicher als gestern, der absolute Wahnsinn, es sind so viele Menschen draußen, so als Vergleich es ist ungefähr hundertmal größer als die Kieler Woche, man geht Schulter an Schulter und der Verkehr ist absolut lahmgelegt. Es ist wirklich unbeschreiblich!! Das muss man erlebt haben!
Ich hoffe, es geht euch zu Hause auch so gut wie mir, bald bin ich wieder da, aber die Zeit hier wird glaube ich einfach der Wahnsinn :D
Achso und ich dachte übrigens es wäre eine gute ideein bisschen mit dem handy druaßen rumzulaufen und alles zu filmen, naja mein handy fandas doof und es ist ausgegangen und bisher nicht wieder an, daumen drücken, dass es noch funktioniert, ansonsten bin ich für thailand jetzt doch handylos!!!
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schröder,peter hi mäuschen,ist ja witzig heute morgen war ich noch bei mamma und habe gefragt wie man dich denn am 21.erreichen kann.wegen "handysalat" und so und schon schaue ich in deinen blog und lese einen neuen spannenden Reisebericht.(das handyproblem bleibt ja wohl bestehen,schaun wir mal)auf den letzten metern nochmals eine ganz neue welt und Kultur.ist schon beeindruckend was du so schilderst .auch die Fotos unterstreichen das geschriebene.wünsche dir für deine letzten 4 Wochen in der fremde noch viele neue und bleibende eindrücke.wir haben uns heute morgen hier auf mikas großer Weltkarte angeguckt wo Thailand liegt.ist ja schon ein stück näher an der Heimat.(wie ist das eigentlich mit der zeitverschiebung da ändert sich doch bestimmt auch etwas)?die restliche zeit vergeht bestimmt wie im fluge und hier freuen sich schon alle dich wieder in die arme schließen zu können.so lange genieße noch alles was sich dir bietet. hab dich lieb dein opi
OmPa Hallo, liebe Mette, von dem feuchten thailändischen Neujahrsfest könnte man sogar bei uns im TV etwas miterleben. Dass Du mitten darin steckst, haben wir aber überhaupt nicht überlegt. Nutzen die Gelegenheit, uns schon mal auf diesem Wege für Deine Mail anlässlich unserer GoHo zu bedanken. Das Ereignis wirkt bei uns noch mächtig nach, besonders weil es uns durch dieFotos, die Marie und Lasse gemacht haben, nochmal richtig nahe gebracht wird. Danke also für Deinen Beitrag , der im Gästebuchneine schöne Seite füllt - dank Katrins Arrangement. Wir wünschen Dir noch schöne Tage in Thailand und freuen uns, dass wir Dich bald Wiedersehen können. Alles Liebe von Oma und Opa.