Nachdem unsere Jobsuche ja zunächst nicht so erfolgreich verlief, haben wir dann jetzt doch was gefunden - Jonas und ich arbeiten als groomer bzw. detailers bei Jucy Rental, DER Auto- und Campervanvermietung in Neuseeland. Car wash yeah! Also es war so, dass Anna sich da ursprünglich mit Jonas zusammen beworben hatte, ich mich aber auch unabhängig davon. Jedenfalls hat Anna dann die Entscheidung getroffen, zurück nach Queenstown zu gehen und dort zu arbeiten (sie hat auch übrigens dort jetzt einen Job gefunden), und sie hatte ihren Bus schon gebucht, als die Email von Jucy-Chefin Kate kam. Also hat sie mir die Position quasi überlassen, und ich bin mit Jonas zu dem kurzen Interview gegangen. Das sah so aus, dass die staff Managerin Wendy uns einmal rumgeführt hat und wir uns mal umgeguckt haben, sie hat unsere Dokumente kopiert und zwei Tage später waren wir dann zum Probearbeiten da, am Samstag. Wir hatten "trial" so verstanden, dass die sich angucken, wie wir arbeiten und dann entscheiden, ob sie uns einstellen. Es stellte sich aber heraus, dass es ein trial für uns war, damit wir gucken können, ob uns der Job gefällt! Wir haben dann direkt sieben Stunden gearbeitet und seit dem jeden Tag mindestens zehn. Es ist sehr anstrengend, aber wir verdienen 15 Dollar die Stunde, also es lohnt sich echt, dann auch mal länger zu bleiben wenn nötig. Mittwochs und donnerstags haben wir frei, sonst arbeiten wir immer ab 7 Uhr morgens. Als wir das erste mal so früh wieder aufstehen mussten (seit der Schulzeit ungefähr!) waren wir ziemlich überrascht, dass es ja morgens noch dunkel ist :D aber mittlerweile ist man auch irgendwie wieder drin. Das läuft da halt so ab, dass Männer die Autos machen und Frauen die Campervans - "ohne sexistisch sein zu wollen, aber Frauen habens einfach mehr mit Küche putzen und Betten machen" :D Auf jeden Fall sind die Leute ziemlich cool alle, und wir wurden direkt voll mit ins Team integriert. Und man fährt halt ziemlich viele nice große Wagen, das macht mir ganz schön Spaß. Der Rest..naja, ihr wisst ja, wie ordentlich ich bin und wie gerne ich putze, aber die Kasse klingelt mal wieder und es geht raus aus den Schulden :D

Bisher haben wir ja immer noch auf dem Campingplatz gewohnt, aber jetzt sind Jonas, Moritz und ich in eine Wohngemeinschaft gezogen, in der (zufällig) auch Lukas wohnt. Außer den drei Jungs gibt es hier noch einen anderen Typen und sonst nur Mädchen und ALLES Asiaten :D ziemlich lautes Volk! Wir schlafen noch mit vier anderen in einem Zimmer, und sonst wohnen hier wohl so um die 15 Leute. Es ist auf jeden Fall sehr gut, zur Arbeit sind es für uns 6km, die wir hoffen in Zukunft mit dem Fahrrad zurückzulegen. Moritz kann dann mit dem Auto zu seiner Arbeit in einem Liquor Store Lager fahren. Das einzige, was das ganze irgendwie sehr unglücklich macht, ist die Tatsache, dass Hannah noch auf dem Campingplatz wohnt. Sie ist da zwar noch nicht alleine, denn Alex ist auch noch da und zwei andere Jungs, die wir kennengelernt haben, aber natürlich ist es eher nicht so optimal gelaufen, dass wir uns jetzt quasi zeitweise trennen mussten, und es tut mir auch Leid. Aber sie hat jetzt wohl auch endlich positive Jobaussichten, was mich beruhigt.

Und sonst was meine Pläne angeht werde ich wohl bis Ende März arbeiten, und am 10. April von Christchurch nach Bangkok fliegen. In der Zwischenzeit wollen Hannah und ich noch einmal auf die Nordinsel, wahrscheinlich aber ohne das Auto, um Rex und die Lodge zu besuchen und uns zu verabschieden. Es ist schon krass, dass man mittlerweile gut absehen kann, wann "Neuseeland" zu Ende geht, das lag bisher immer noch in weiter Ferne. Aber ich muss sagen, es geht mir eigentlich sehr gut mit allem und ich freue mich auch auf den Rest der Zeit nach der Arbeit, und tatsächlich freu ich mich mittlerweile auch schon ein bisschen wieder auf zu Hause :)

Achso, und wir waren schon mal wieder im buddhistischen Zentrum zum Meditieren und es ging schon besser. Und je mehr man sich damit auseinandersetzt, desto klarer und dadurch interessanter wird der Buddhismus auch, auch wenn es natürlich nach wie vor viel zu verstehen gibt. Aber ich muss sagen, ich freu mich sehr über die ganzen positiven Rückmeldungen zum letzten Blogeintrag, damit hab ich gar nicht gerechnet :) Schön, dass unsere Begeisterung darin deutlich geworden zu sein scheint.

Wahrscheinlich wird es in nächster Zeit ja erstmal nicht mehr so viel zu erzählen geben, denn es kehrt ja Alltag ein. Also bis bald, ich hoffe euch gehts allen gut! :)