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Nachdem wir uns doch etwas wehmütig von den gemütlichen Gili-Islands verabschiedet hatten, waren wir bereit für das nächste große Abenteuer, unser Bootstrip von Lombok nach Flores mit Besuch von Komodo, um die berühmten Komodowarane zu sehen. Der Morgen begann mal wieder etwas hektisch, nachdem wir erfahren haben, dass unser Boot nicht wie von uns erwartet am Hafen abfährt, sondern an einem uns noch unbekannten Ort irgendwo am Strand. Nach hektischem Suchen haben wir glücklicherweise einen Mitarbeiter des Reiseservices gefunden, und es stellte sich heraus, dass wir nur 15 m von unserem Hotel entfernt losfahren. Leider mussten wir die Reise mal wieder relativ knapp bei Kasse beginnen, da der Geldautomat Karls Kreditkarte nicht erkannt hatte, aber uns wurde versichert, dass wir in Senggigi, wo das Büro des Reiseveranstalters war, auch mit Kreditkarte statt mit Bargeld bezahlen können. Die Überfahrt nach Lombok war schon ein Erlebnis, da der Kapitän offenbar ein großer Fan elektronischer Musik war und uns die ganze Überfahrt lang mit dröhnender Dancefloormusic beschallt hat, was etwa 90% der Passagiere eher nicht so gut fanden. In Lombok angekommen wurde uns als erstes von eifrigen Helfern unser Gepäck abgenommen und in eine Kutsche gepackt. Nachdem wir etwa 10 m gefahren waren, wurde klar, dass das natürlich nicht im Preis eingeschlossen ist und das wiederum führte zu erhitzten Diskussionen mit Kutscher und Gepäckträgern, die unverschämt hohe Summen für ihre Dienste verlangten. Aber immerhin mussten wir nichts selber tragen, auch wenn unser Bargeldbestand trotz zähem Handeln weiter schrumpfte. Dann wurden wir in einen klapprigen Bus gepackt und zu dem Büro des Reiseveranstalters nach Senggigi gefahren. Auch dort hat es leider nicht geklappt, Geld aus dem Geldautomaten zu bekommen, und wir kamen in echte Geldnot, als sich auch noch herausstellte, dass im Büro des Reiseveranstalters natürlich nur bar bezahlt werden konnte. Nach dem Zahlen von allen Gebühren waren wir fast pleite, aber glücklicherweise war unsere Tour ja eine All-Inclusive-Veranstaltung. Weiter ging es in dem Klapperbus einmal quer durch Lombok, das deutlich ruhiger und weniger touristisch als Bali ist, wobei auf dem Weg Proviant gekauft wurde, unter anderem ein Karton mit drei lebenden Hühnern, der neben uns in den Bus gestellt wurde (die Hühner sind dann auch tatsächlich mit an Bord gebracht worden und haben die Reise in einer Kiste außen an der Bordwand verbracht, bis sie ihr unvermeidliches Schicksal ereilt hat, da wird man wirklich fast zum Vegetarier..). Nach etwa 3 Stunden waren wir endlich am Boot angekommen, das doch deutlich anders war als vorgestellt, eher etwas ursprünglich.. Mit 20 m Länge und maximal 4 m Breite war es nicht gerade groß, vor allem wenn man die Anzahl der Passagiere, 17 Touristen und 4 Crewmitglieder berücksichtigt. Geschlafen wurde auf dem mit Plastikplanen zeltartig abgedeckten Oberdeck des Schiffes auf dünnen, muffig riechenden Matratzen und einem kleinen steinharten Kissen. Auf dem Deck gab es weder Tisch noch Stühle oder zumindest Polster, sodass wir die nächsten 4 Tage auf dem Holzboden sitzend verbringen mussten. Die Sanitäranlagen waren auch eher dürftig, ein Plumpsklo ohne Waschbecken, Duschen gab es natürlich nicht, etwas anderes als Salzwasser stand zum Waschen auch nicht zur Verfügung. Aber egal, es war ja eine Budget-Tour und was will man auch anderes erwarten, wir sind ja harte Budget-Reisende, und viel schlimmer als unser Camper kann's ja auch nicht werden - dachten wir… Dafür war zumindest die Gruppe sehr nett (man lernt sich natürlich auch recht gut kennen, wenn man 4 Tage auf engem Raum verbringt). Das Programm des ersten Tages hat dann auch nur noch ein Stück Überfahrt zu Gili Bola, einer Insel nördlich von Sumbawa, beinhaltet. Ein Animationsprogramm gab es zwar nicht, aber das Abendessen war gut und wir haben uns auch so ganz gut amüsiert mit Trink- und Kartenspielen, und um halb 11 ging dann auch sowieso das Licht aus, Schlafenszeit.
Am nächsten Morgen stand als erstes eine Tour zu einem Wasserfall auf Moyo-Island, einer Insel, auf der angeblich auch schon Charles und Diana residiert haben, auf dem Programm. Da wir kein Boot für die Überfahrt hatten (außer einer einbaumartigen Nussschale, die maximal 2 Leute befördern konnte und interessanterweise wohl auch als Rettungsboot vorgesehen war), mussten wir erst an Land schwimmen und dann durch den Dschungel wandern (na gut, nur etwa 500 m). Der Wasserfall war dann auch wirklich sehr schön und eine Dusche mit Süßwasser war ja auch ein seltener Luxus. Schade nur, dass wir ja auch wieder zurück zum Boot schwimmen mussten und wir somit wieder mit einer dünnen Salzschicht trockneten. So nach etwa 3 Tagen fühlt man sich dann wie in einem Pökelprozess. Dann wurde als nächster Stop Satonda Island angefahren, wo wir schnorcheln sollten. Eigentlich ist Schnorcheln ja ein wirklich tolles Erlebnis, aber als wir das laut Tourprogramm vom Veranstalter gestellte Schnorchelequipment gesehen haben, ist unsere Laune deutlich gesunken: Die Schnorchelmasken waren alt, zum größten Teil defekt und ekelhafterweise auch noch verschimmmelt, Desinfektion war offenbar ein Fremdwort, und es war eine echte Überwindung, eine halbwegs passable Maske anzuziehen (natürlich wurde die Masken auch nach unserem Gebrauch nicht desinfiziert, sondern einfach wieder in die Box zu den anderen Masken geworfen, sodass man auch während der Tour nie so genau wusste, wer von unserer Gruppe den Schnorchel vorher im Mund gehabt hatte. Widerlich! Aber man muss sagen, dass die Schnorchelgebiete um Satonda wirklich erstklassig waren und man immer wieder neue Fische und Korallen entdeckt hat, alles fast völlig intakt und sehr farbenfroh. Zum Abschluss des Tages haben wir im strömenden Regen eine Tour zu einem großen Salzwassersee auf der Insel Satonda gemacht, der durch einen Tsunami vor mehreren hundert Jahren entstanden ist und von den Einheimischen als Kultstätte genutzt wird. Da das Wasser sehr warm war, war es ein wirklich tolles Erlebnis, bei prasselndem Regen im See zu schwimmen. Abends wurde dann angekündigt, dass wir die Nacht durch mit dem Boot weiter Richtung Flores fahren werden, was natürlich auch bedeutete, dass wir bei dröhnendem Motor schlafen sollten. Abe das sollte unser geringstes Problem werden: Nachts wurden wir davon geweckt, dass wir bei stark schwankenden Boot auf unserem Deck hin- und her und teilweise fast übereinander gerollt wurden. Das Boot war mitten in einem Sturm auf deutlich rauher See, wurde von den Wellen hin- und hergeworfen und neigte sich teils gefährlich auf die Seite. Wir hatten wirklich Angst, wobei natürlich auch nicht hilfreich war, dass wir erst in diesem Moment wirklich realisiert haben, dass es auf unserer Nussschale weder ein Rettungsboot gibt, noch irgendjemand Ahnung hatte, wo sich die Rettungswesten befinden (später sollten wir herausfinden, dass es sowieso nicht genug Rettungswesten für alle gegeben hätte und die wenigen auch noch kaputt sind..). Von der Crew war nichts zu hören, sodass wir stumm, verängstigt und teils auch betend die Nacht verbracht haben. So viel Angst haben wir bisher noch nie auf unserer Reise gehabt! Aber irgendwie haben wir den Sturm tatsächlich überlebt und haben doch tatsächlich von Jojo, unserem insgesamt eher mittelmotivierten und von der letzten Nacht unbeeindruckten Tourguide, am nächsten Morgen eine Einführung in das Anlegen einer Rettungsweste bekommen. Vielleicht doch etwas spät! Wir waren auf jeden Fall in Meuterstimmung nach einer Nacht in Todesangst und fast ohne Schlaf und waren eher unmotiviert, als wir als erste Aktivität des Tages bei 30° C ohne Schatten einen steilen Berg auf Gili Laba hinaufklettern sollten, um die Aussicht zu genießen. Haben wir dann auch nur zur Hälfte gemacht, was auch gereicht hat für die Aussicht und haben uns dann schmollend auf das Deck gesetzt, wobei die Rettungswesten immerhin ihren Einsatz als Sitzpolster hatten. Der Nachmittag war dann immerhin etwas erfreulicher, es wurde mal wieder geschnorchelt, diesmal vor der Insel Komodo am Pink Beach, der so genannt wird, da er durch Korrosion von einer bestimmten Korallensorte im Sonnenlicht pink erscheint. Das Korallenriff war wieder sehr schön, mit vielen lebenden Korallengärten und bunten Fischen, doof nur, dass die Maske undicht war. Das nächste Mal kaufen wir uns auf jeden Fall eine eigene Maske! Und dann war es so weit: Wir sind auf Expeditionstour auf der Suche nach Waranen auf Komodo aufgebrochen. Diesmal wurden wir sogar von einem freundlichen Händler, dessen Kopf plötzlich an der Reeling auftauchte, und der in atemberaubender Geschwindigkeit ein Sammelsurium an Komodostatuen, Schmuck und Sonnenbrillen auf dem Bootsdeck aufgebaut hat, an Land gefahren. Dort wurden wir von einem Team von Rangern des Nationalparks empfangen, und nach der dringenden Warnung, auf jeden Fall zusammenzubleiben und die Tiere nicht zu reizen (wäre uns jetzt auch nicht als erstes eingefallen), ging es dann los auf die Suche. Wir hatten Glück und haben insgesamt 6 Komodowarane gesehen, die allerdings gar nicht so gefährlich wirkten wie befürchtet. Stattdessen lagen sie faul in der Gegend herum, was laut Rangern vor allem daran liegt, dass es um die Mittagszeit zu heiß ist und sie außerdem schon gefressen hatten. Auch nur so war zu erklären, dass ein offenbar suizidales Reh genau 1 m neben einem Waran stehenblieb um zu fressen. Obwohl wir recht lange auf ein Gemetzel gewartet haben, ist dann doch nichts passiert. Dabei sind die immerhin bis zu 4 m messenden Warane alles andere als ungefährlich und greifen auch Menschen an, wobei der letzte Todesfall in den 70ern verzeichnet ist, als sich ein schweizer Tourist von der Gruppe entfernt hatte. Aber auch Bisse sind aufgrund der hohen Bakteriendichte im Speichel der Aasfresser und eines zusätzlichen eigenproduzierten Toxins hoch gefährlich und schwer zu behandeln. Warane fressen ihre Beute in der Regel nämlich erst, nachdem sie diese durch einen Biss verwundet haben und das Beutetier dann nach ca 1-2 Tagen an den Folgen der Verletzung stirbt. Dafür können sie ihre Beute kilometerweit verfolgen - kein schöner Gedanke! Und besonders gut gerochen haben sie auch nicht, aber es war schon sehr beeindruckend, diese urzeitlichen Echsen, die besonders in der Dschungelumgebung wie Dinosaurier wirken, zu sehen.
Nach einer im Vergleich zur vorherigen eher ruhigen Nacht haben wir am Folgetag die Insel Rinca, eine Nachbarinsel von Komodo und die einzige Insel, auf der es auch Komodo-Warane gibt, besucht. Auch hier wurden wir von einem Ranger über die Insel geführt, die noch schöner als Komodo ist, sehr ursprünglich und mit jeder Menge Wildtiere, z.B. Affen, Rehe, Wildhühner etc. Die Warane waren auf Rinca deutlich aktiver, was aber auch an der Tageszeit gelegen haben kann, da wir schon am frühen Vormittag aufgebrochen sind. Es war interessant, zu sehen, wie sich die Warane alle vor der Küche der Rangerstation getroffen haben, da sie von dem Geruch von Essen angelockt werden. Allerdings werden sie nicht mehr gefüttert sondern müssen selber jagen. Nach einer 2stündigen Wanderung über die Insel und diversen Verkaufsgesprächen über bis zu 1 m große Holzwarane (wer packt sich sowas in den Rucksack?) ging es dann zurück aufs Boot und weiter Richtung Flores. Kurz vor Flores haben wir noch einmal Halt vor Gili Pulau gemacht, die wegen ihrer Schönheit auch Prinzessinneninsel genannt wird und waren dort schwimmen. Sehr schön, so stellt man sich das Leben an einem einsamen Strand vor. Nachmittags sind wir dann in Labuanbajo auf der Insel Flores angekommen, die wesentlich ursprünglicher und touristisch unerschlossener als Bali oder Lombok ist. Wir hatten nach 4 Tagen auf See ohne Waschen eigentlich nur noch den dringenden Wunsch nach einem weichen Bett und einer Dusche in einem schönen Hotel. Nachdem wir schwitzend, stinkend, mit wirren Haaren, dreckigen Klamotten und einer Schicht Salz auf der Haut an Land gegangen sind, war unser erster Gang natürlich zum Geldautomaten, um das Geld für die Rückreise und die Übernachtung zu holen. Und dann kam natürlich, was kommen musste - der Automat hat uns genau 250 000 Rupiah ausgezahlt, die wir für die Rückfahrt benötigten und sich dann geweigert, mit uns in Kontakt zu treten. Ein Telefonat mit unserer Bank brachte auch nicht mehr Klarheit („Alles in Ordnung mit ihrem Konto, wissen wir jetzt auch nicht, weshalb sie kein Geld bekommen.."). Und Bargeld direkt vom Schalter zu bekommen ging auch nicht, da wir ja unsere Reisepässe wegen der Visumverlängerung in Legian liegen hatten. Familie Peters stand also dreckig, grenzwertig verwahrlost, schwitzend, hungrig und mit ihrer Laune auf dem absoluten Tiefpunkt auf einer Insel irgendwo in Indonesien und hatte noch genau 22000 Rupiah (das sind umgerechnet knapp 2 Euro). Also was tun? Als erstes war klar, dass wir uns das schöne Hotel abschminken konnten, keine Kohle, kein schönes Bett. Zum Glück konnten wir umsonst noch eine Nacht auf unserem Boot verbringen, nicht schön, aber besser als auf der Straße. Die Rückfahrt war immerhin gesichert, und auch wenn wir nicht in ein nettes Restaurant gehen konnten, würden wir vielleicht eine Packung Kekse für das Geld bekommen (dafür hat das Geld dann übrigens auch nicht mehr gereicht). Glücklicherweise haben uns Mitreisende angeboten, bei ihnen im Hostel zu duschen, was absolut großartig war. Ich glaube keiner kann eine Dusche so genießen, wenn er nicht 4 Tage lang ordentlich gesalzen und eingedreckt worden ist! Herrlich! Egal, dass wir etwa 15 min nach der Dusche wieder genauso durchgeschwitzt waren wie vorher, es war eine deutliche Verbesserung. Den Abend und die Nacht haben wir dann auf dem Boot verbracht, haben sogar von der Crew noch eine Ananas abbekommen und die Reste der Wasserflaschen ausgetrunken und sind früh am Morgen zu unserer 24 h dauernden Rückfahrt nach Lombok via Fähre und Bus aufgebrochen. Netterweise haben wir von einem Mitreisenden noch 40 Dollar geliehen bekommen, sodass wir nicht befürchten mussten, gar kein Geld mehr für Essen und Trinken zu haben, und wir hofften ja immer noch, dass es nur am Automaten lag und wir in einer größeren Stadt vielleicht mehr Glück haben.
Und los ging die lange, lange Fahrt zurück nach Lombok. Zuerst sind wir mit der Fähre von Flores bis nach Sape auf Sumbawa gefahren, etwa 7 Stunden lang, was aber ganz angenehm war, da wir in der VIP-Lounge sitzen konnten, die immerhin Polster hatte, auch wenn die Fähre an sich wirklich sehr alt und rostig war. Dann wurden wir mit einem Minibus 2 Stunden lang durch Sumbawa gefahren, was eigentlich sehr schön war, da wir wirklich ursprüngliches Inselleben in den kleinen Dörfern gesehen haben und die Landschaft mit den Bergen und Reisterrassen auch sehr sehenswert war. In Bima haben wir noch einmal versucht, Geld an 3 verschiedenen Automaten zu bekommen, waren aber weiterhin erfolglos. Immerhin hat unser Geld noch für ein schnelles Essen in einer Garküche gereicht, unsere erste (und einzige) Mahlzeit des Tages. Dann mussten wir in einen sogenannten „Luxusbus" mit Aircondition und verstellbaren Sitzen umsteigen, der uns über Nacht bis Mataram, der Hauptstadt Lomboks bringen sollte. Auch wenn der Bus von außen erstmal ganz gut aussah, war es wirklich die schrecklichste Fahrt, die wir bisher hatten: Wir hatten die mit Abstand schlechtesten Sitze, die man sich vorstellen konnte. Die Klimaanlage kühlte zwar etwas, aber von hinten wurden kontinuierlich Abgase in das Innere des Busses geleitet, und da unsere Plätze die hintersten waren, saßen wir praktisch die ganze Fahrt über im Smog. Fenster aufmachen ging auch nicht, wegen der Klimaanlage.. Nachdem wir uns irgendwie an den Gestank gewöhnt hatten und eingeschlafen waren (vielleicht waren wir auch nur benebelt von den Abgasen), wurde es auf einmal feucht an der Schulter, und es stellte sich heraus, dass nicht wie zuerst angenommen der werte Partner sabberte, sondern ausgerechnet über unseren Sitzen das Dach nicht dicht war und in unregelmäßigen Abständen ein Guss Wasser auf uns niederging. Platz wechseln ging auch nicht, da der Bus voll besetzt war, halfen also nur mal wieder die viel praktizierte radikale Akzeptanz und das Imaginieren von schönen Hotelbetten und Fruchtcocktails. Aber irgendwie haben wir auch das alles überstanden und sind nach langer, langer Fahrt schließlich in Mataram, der Hauptstadt Lomboks angekommen. Hier war dann auch die letzte Umsteigestation, diesmal auf einen Kleintransporter ohne wirkliche Sitze, der uns in die Nachbarstadt Senggigi bringen sollte, wo wir ein Hotel (glücklicherweise schon im Voraus) gebucht hatten. Unterwegs haben wir erneut versucht, Bargeld zu bekommen, was aber wieder nicht klappte. Als wir also mal wieder verdreckt, schwitzend, völlig übernächtigt und wahrscheinlich mit einem leicht irren Blick vor der Rezeption des Hotels abgeliefert worden sind, mussten wir als Krönung des Ganzen noch mit dem Fahrer lange angespannte Diskussionen darüber führen, dass die Fahrt im Tourpreis eingeschlossen war und wir ihn somit nicht bezahlen würden (und konnten). Glücklicherweise hat sich kurz bevor es aufgrund des dünnen Nervenkostüms zu Handgreiflichkeiten kommen konnte, ein Mitarbeiter von der Rezeption des Hotels eingeschaltet, und nach einigen Erklärungen und Telefonaten war dann doch alles geklärt, wir wurden freundlich empfangen und haben fast geheult, als wir das traumhafte, weiche saubere Bett und die Begrüßungscocktails gesehen haben. Als wir dann auch noch über Verenas Kreditkarte vom Hotel Bargeld bekommen haben, war die Welt wieder in Ordnung und wir im Paradies angekommen. Das Hotel war außergewöhnlich schön, ruhig, entspannt, mit hervorragendem Essen und Service, und als erstes haben wir uns nach der lange ersehnten Dusche beide eine Massage im Spa gegönnt, die in unserer Erinnerung die beste war, die wir je hatten. Abends gab es eine Indonesische Reistafel beim romantischen Candlelight-Dinner am Strand mit schöner Livemusik und wir haben noch nie so gut geschlafen wie in diesem Bett, endlich mal wieder waagerecht mit schöner, dicker Matratze! Man muss eben manchmal auch harte Zeiten erleben, um das Gute im Leben so richtig schätzen zu können. Nach einem weiteren wunderbaren, entspannten Tag fahren wir jetzt zurück nach Legian, wo wir unsere Reisepässe wieder in Empfang nehmen werden, shoppen und dann weiter zu unserer letzten Station auf Bali, der schönen Stadt Ubud, die bekannt ist für ihre Yoga- und Kochkurse sowie für die hohe Dichte an Spas, ein guter Ort, um unsere letzten Tage auf Bali zu verbringen. Das haben wir uns dann aber auch wirklich verdient!
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Laila Ich liebe eure Geschichten . LG Laila
Anne Bender Liebe Verena, lieber Karl, Tolle Erlebnisse! Ich habe mit Euch geschwitzt, gezittert, und am Ende entspannt... freue mich schon auf das wiedersehen in Hanerau! Eure Anne