Profile
Blog
Photos
Videos
endlich schaffe ich es euch ein paar Zeilen zu schreiben. Ich weiss, dass einige von euch sehnsüchtig darauf warten, zu erfahren wie es mir in den ersten Wochen ergangen ist. Nun sind die ersten vier Wochen rum und ich muss sagen, es ist doch recht viel passiert. Wo fange ich am besten an? Ankunft am 19.9.2013 um 8.15 am Flughafen von Melbourne. Empfangen wurde ich von freundlichen Flughafenmitarbeitern, die halfen mein Gepäck zu finden. Das nenne ich mal Service und gute Organisation. Nach 10 min. Geduld kam auch schon mein Rucksack, der mit Folie wie ein Kokon eingewickelt war. Praktisch, doch das auswickeln stellte sich als nicht wirklich einfach dar und dauerte.... Mein erstes Geld was ich in Australien ausgegeben habe war ein Ticket mit dem Skybus (Flughafenbus) in die Stadt. Ganze 17$ nich ganz günstig aber dafür praktisch und schell. Nach ca. 1 stunde Fahrt kam ich in Heidelberg an. Hier habe ich mir meine erste Unterkunft, bei bei Amber & Dirk über Airbnb gebucht. Mein erster Eindruck, wollt ihr es wirklich wissen? Oh, wo bin ich denn hier gelandet. Dirk empfing mich mit einer nicht wirklich sauberen Jeans, schlabber Shirt und der Geruch in der Wohnung war nicht gerade einladend. Aber das soll ja nichts heißen. Ach ja und sie hatten noch zwei süße kleinen Baby Katzen. Als ich sie sah fragte er mich, ob ich eine katzenallergie habe. Zum Glück nicht, denn es ist schon blöd wenn man allergisch ist und seine Unterkunft im Internet bucht und in der Beschreibung nichts von Haustieren beschrieben ist und man dann vor Ort gesagt bekommt, ach übrigens wir haben Katzen. Wie ich im Nachhinein erfahren habe, waren sie nur für 3 Wochen zu Gast. Nach einer kurzen Dusche und einem Glas Wasser fuhr ich direkt weiter in die Stadt um mich dort umzuschauen. Man, ich muss ja sagen Berlin zur Rushhour ist gar nichts dagegen. Die Haupteinkaufsstraße im Centrum von Melbourne ist wie ein Marathonlauf. Alles rennt durcheinander und man hat kaum eine Chance stehen zu bleiben um sich mal umzuschauen oder sich in Ruhe die Geschäfte anzuschauen, man wird einfach vom Weg gedrängelt. Also nicht grad wirklich entspannend. In den ersten Wochen war ich auf der Suche nach einer neuen Unterkunft, da ich meine erste Bleibe ja nur für eine Woche gebucht hatte. Es gestaltete sich doch schwieriger als ich dachte da die Mieten hier wirklich hoch sind. Ich habe es erst nicht glauben können aber nach der 5 Unterkunft die ich mir angeschaut hatte, wurde mir bewusst ich muss mich entscheiden zwischen günstig und ca. 30 min. Fahrt in die Stadt oder etwas mehr Geld ausgeben und dafür nah an der Stadt und sich aber auch ein Zimmer mit mehreren Personen zu teilen. Die ersten Zimmer die ich mir angeschaut hatte, waren die reinsten Bruchbuden. Dort hätten vielleicht gerade mal ein paar Ratten überleben können. Ich kann mich ja mit vielen Sachen oder Situationen arrangieren aber so etwas habe ich noch nie erlebt, dass man mir für 670 $ umgerechnet für 478 € im Monat eine Bruchbude anbieten, wo es im Bad überall schimmelt, die Küche keine Küche ist sondern ein zusammengewürfeltes irgendwas und der Wohnbereich mit Steinboden der von Stolperfallen nur so wimmelte, ausgelegt war. Wie gesagt ich bin sonst echt für nichts zu Schade aber da stelle ich mir lieber ein Zelt auf und bevorzuge die Naturtoilette. Mir wurde schnell klar, dass eine andere Lösung her musste. Ich schaute mir noch ein paar Hostels und weitere Unterkünfte an doch selbst der kleinste Funke ist nicht übergesprungen. Wie es der Zufall so will, gab es Freunde von Amber & Dirk die zufällig ein Zimmer frei hatten und gleich mal ein Besuch organisiert haben. 2 Tage später entschied ich mich für eine günstige Unterkunft zusammen mit zwei Jungs namens Nico und Daniel, ca. 25 min Fahrt mit dem Zug in die Stadt und ich hab sogar mein eigenes Zimmer das ich nicht teilen muss. Bis jetzt ;) Es ist sauber, ordentlich und es gibt ein Billard Tisch in der offenen Küche, eine Tischtennisplatte die draußen unterdacht ist. Was will man mehr? Mir sagte diese Wohnung von Anfang an zu und somit war mein Unterkunft Problem gelöst. Auf zur zweiten Herausforderung. Einen Job finden. Drei Wochen lang lief ich von Bar zu Bar, von Café zu Café und verteilte wortwörtlich mein Lebenslauf. Im Internet suchte ich nach Arbeit doch keiner antwortete. Dann das erste Interview in einem der angesagtestem Club von Melbourne "Spice Market" am nächsten Tag hatte ich ein Gespräch und es verlief positiv, es hieß ich kann von Mittwoch bis Samstag arbeiten erstmal an der Garderobe und später dann im Service. Klar, dachte ich mir um erstmal reinzukommen und zu schauen wie die Abläufe sind bin ich auch mit der Garderobe zufrieden. Die darauf folgende Woche am Donnerstag sollte ich um 18 Uhr anfangen. Cool dachte ich. Am nächsten Tag hatte ich noch eine zweites Interview bei einer personal Firma die sehr gute Service Leute für VIP Veranstaltungen suchen. Doch dies verlief nicht so positiv, da mein Englisch nicht ausreichte, um den Gästen zu erklären was denn der Unterschied zwischen einem Martini Cocktail und einem scotch Whiskey ist. Ich gebe zu das ich das nicht erklären konnte doch kein gast fragt so etwas. 99,9 % wissen was sie trinken wollen und bestellen dies direkt. Nun gut, war für mich nicht weiter tragisch da ich ja beim "Spice Market" arbeiten konnte. An dem besagten Donnerstag war ich wie immer pünktlich zu früh da. Man gab mir eine Führung durch den Club, die einzelnen Lounges und räume die man für viel Geld mieten kann, wie die Garderobe funktioniert u.s.w. Nach 30 min. zeigte mir man wo ich meine Uniform ablegen kann und bedankte sich, das ich gekommen war. Oh, total verwirrt stand ich da und wusste gar nicht was jetzt los sei. Als ich nachfragte warum ich gehen soll sagte sie, dass nichts los sei und man mich anrufen würde wann ich dann am nächsten Tag kommen soll. Hmm. Komisch dachte ich und ging.Am Abend kein anruf auch am nächsten Tag nicht. Als ich anrief sagte man mir, dass die Kollegin die das Interview mit mir geführt hat, krank sei und wir warten müssen bis sie wieder da ist, da keiner weiß was abgesprochen wurde . Bla bla. Seitdem sind zwei Woche vergangen und kein Anruf. Soviel dazu. Nun stand ich immer noch ohne Job da und so langsam viel mir auch die Decke auf den Kopf. Doch egal was passiert und noch passieren wird, eins ist mir hier in den vier Wochen bewusste geworden, manches regelt sich sicher von alleine (früher oder später) doch bei manchen Dingen ist man auf Hilfe von anderen Menschen angewiesen. Auch bei meiner Jobsuche hatte ich mal wieder das Glück "Freunde" zu haben. Dirk sagte mir ich sollte ihm mein Lebenslauf schicken, denn es sei bei ihm auf Arbeit sehr viel los und sie brauchen Service Personal. Klar dachte ich, hab ja nichts zu verlieren. Ein Tag später hatte ich ein Interview am Mittwoch und am Donnerstag hatte ich mein ersten Arbeitstag. Manchmal braucht man doch Vitamin B ;) Nun arbeite ich für eine personal Firma die Servicekräfte, Barkeeper usw. Für Veranstaltungen, Bankette und riesen Events suchen. Yeahh da war ich nun wieder, in meinem Element. Neue Leuten kennen lernen, Gäste glücklich machen und einfach nur Spaß haben, egal wie lange man schon auf den Beinen ist. Mein zweiter Arbeitstag war am Samstag den 19.10.13 beim Caulfield Cup 2013 in Melbourne. Ich durfte live beim Pferderennen dabei sein. Es war genau so wie man es immer im Fernsehen sieht. Frauen mit schicken Kleidern, hohe Schuhe und ein Hut schöner wie der andere. Die Pferde live zu sehen fand ich echt aufregend. So ihr lieben ich denke ihr hab erstmal genug Stoff zum lesen und würde mich über Kommentare von euch sehr freuen. Werde mich in den nächsten Wochen wieder melden. Alles liebe Steffi
- comments
Papa Habe bestimmt schon 5 oder 10 mal deine Zeilen gelesen. Ich finde jedesmal etwas neues, spannendes und die Bilder im Kopf werden immer wahrhaftiger, bunter. Vor allen Dingen finde ich dich bei deinen Beschreibungen und das ist das wichtigste, denn dann weiß ich, dir geht es gut. Halte durch!