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Nun schaffe ich es endlich über meine Reise nach Tasmanien zu berichten.
Tasmanien ist Australiens größte Insel und liegt im Südosten des Kontinents. Auf einer Fläche, die in etwa der Größe Irlands entspricht, bietet sie nahezu alles, was auch auf dem australischen Festland zu finden ist: tropische Regen- und Eukalyptuswälder, weite Grassteppen, schier endlose Sandstrände und natürlich auch Kängurus.
Unsere 6 tätige Reise startet in Hobart, die Hauptstadt von Tasmanien. Sie ist nach Sydney die zweit älteste Stadt Australiens. Man findet Bars und Pubs an jeder Ecke. Wo sich nicht nur Touristen ein kühles Bier gönnen auch die Einheimischen sind hier zu finden. Vom Süden ging es in Richtung Westen. Wandern im Mount Field National Park zu wunderschönen Wasserfällen und Halt am Lake St. Clair, Australiens tiefster Süsswassersee. Leider hatten wir am ersten Tag etwas Pech mit dem Wetter da es den ganzen Tag regnete. Doch dies sollte nicht so bleiben. In den restlichen Tagen wurden wir mit Sonnenschein und warme Temperaturen belohnt.
Am nächsten Tag stand wandern zum Marions Lookout im Cradle Mountain-lake St. Claire National Park auf dem Programm. Vom oben erwartete uns ein atemberaubender Ausblick in ca. 1223 m Höhe. Die Nacht verbrachten wir in Lounchesten, Tasmaniens dritt älteste Stadt, bevor es in Richtung Osten zum Bay of Fire ging. Die Bucht bekam ihren Namen im Jahre 1773 von Kapitän Tobias Furneaux, der das Feuer der Aborigines an den Stränden brennen sah. Das Markenzeichen des Bay of Fire sind die riesigen roten Granitfelsen die zusammen mit den weißen Sandstränden und kristallklarem Wasser einfach fantastisch aussehen und zu einem tollem Fotomotiv werden. Ein weiteres Highlight unsere Tour war der Aufstieg zum Mount Amos im Freycinet National Park. Bergauf bis zu 454 m hoch stiegen wir über riesige steile Felsen (nichts für Anfänger). Doch was uns oben erwartete kann man kaum in Worte fassen. Uns war allen sofort klar, der schweißtreibende Aufstieg hat sich für diesen Blick allemal gelohnt.
Der letze Tag führte uns wieder in Richtung Süden, nach Port Arthur. Ein ehemaliges Gefängnis in der Sträflingskolonie Australiens. In diesem Gefängnis zeigte sich der Übergang von einer physischen zur psychischen Bestrafung. Es hatte sich die Meinung entwickelt, dass die körperliche Bestrafung, die bisher in anderen Gefängnissen praktiziert wurde, die Sträflinge nur verhärte und keinesfalls in gewünschter Weise von ihrem Weg abbringe. Zu jeder Zeit hatte absolute Ruhe zu herrschen. Die Häftlinge mussten teilweise Kapuzen tragen. Sowohl Insassen als auch Wärtern war das Sprechen über das notwendige Maß hinaus verboten. Sogar beim obligatorischen Kirchbesuch wurden die Häftlinge einzeln in die Kapelle geführt, in der sich Kabinen befanden, die den Blick- und Körperkontakt mit anderen Insassen unterbanden. Die Ruhe sollte den Gefangenen die Möglichkeit geben, über ihre Taten nachzudenken und diese zu bereuen. Port Arthur war eines der sichersten Gefängnissen zu seiner Zeit.
Doch auch dies sollte nicht das letzte Highlight auf unsere Reise sein. Das einzig beste waren die neuen Freunde die man in den 6 Tage neu dazu gewonnen hat. Zusammen haben wir gelacht, getanzt, gekocht, schweißtreibende Berge bestiegen und unglaublich viel von Tasmanien gesehen. Ein Dank geht vor allem an unseren Guide Ducky, der die Tour zu einem unvergesslichen Erlebnis machte.
"Tassi" 11.12014
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