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Auf diesem Kontinent ist es einfach zu heiß, um im Zelt mal länger zu schlafen. Echt unpraktisch, wenn man den Abend zuvor gut einen gebechert hat. Sind heute nach einem ausgiebigen Katerfrühstück in die Stadt Livingstone gefahren, um ein bisschen zu shoppen und um Geld am Automaten zu holen. Habe es mit meiner Kreditkarte am Automaten von Barclays (große europäische Bank) versucht, aber der Scheiß-Automat hat meine Karte gefressen. Nachdem ich fünf Minuten wie ein Horst davor gewartet habe, hat Carsten jemanden aus der Bank zur Hilfe geholt. Der meinte nur lapidar, dieser Automat nehme nur Visa-Karten und würde mir meine MasterCard in 10-30 Minuten wiedergeben (würde wohl häufiger passieren). Auf meinen Hinweis, dass man "Visa only" ja mal dranschreiben könnte, damit Leute wie ich nicht wie ein volldepp davor warten müssen, antwortete der gute Mann, dass das eine sehr gute Idee wäre und er das in die Wege leiten würde. My Ass! Nach 25 Minuten hat sich der blöde Automat dann endlich an meiner Karte verschluckt, ist abgestürzt und hat meine Karte wieder ausgespuckt. Was ne Zeitverschwendung, sogar für Afrika. Nachmittags haben wir dann mit einigen eine Bike-Safari gemacht. Sind mit zwei guides und ein paar Mountainbikes vier Stunden durch zwei kleine Dörfer abseits der großen Straßen und durch die Pampa gefahren (ja Jonas, bin hier schon mehr geradelt als im vergangenen letzten Jahr!). Die zwei haben uns unter anderem eine Schule gezeigt, die sie mit den Geldern aus den Touren finanzieren. Alle Lehrer haben sich persönlich bei und vorgestellt und uns ihre Klassen gezeigt. Unter anderem war eine Gruppe von Kleinkindern dabei (3-5 Jahre), die von zwei bis drei Uhr wird eigentlich Mittagsschläfchen halten sollten (heißt hier bei dreißig grad den Kopf auf den Tisch legen und versuchen zu schlafen). Als die Mzungus (weiße Menschen) mit ihren Rädern vorgefahren sind, gab es bei denen allerdings kein halten mehr. Haben uns was vorgesungen und wollten jeden von uns mit High Five begrüßen. Wir haben uns mit einer internationalen Version des ABC-Songs revanchiert und tosenden Applaus geerntet. Ist toll zu sehen, dass die hier einen sehr großen Wert auf Bildung legen, aber die Bedingungen sind alles andere als einfach. Abends gab es dann ein ersten treffen mit den Neuankömmlingen in unserer Gruppe, denn die erste Hälfte der 40-Tage-Tour ist rum. Elf von uns verlassen die Gruppe und wir bekommen fünf neue: ein holländisches Ehepaar, eine Kanadierin, eine Australierin und eine Britin. Mit 16 Mann also eine etwas kleinere Gruppe als zuvor, aber das dürfte sich beim Platzangebot im Truck auszahlen. James hat sich übrigens ne ordentliche Malaria eingefangen und musste sich im örtlichen Krankenhaus erstmal zwei Spritzen in den Arsch jagen lassen. Hat sich gestern Abend mit uns richtig abgeschossen und dann nachts im schlaf angefangen zu halluzinieren. Da es früh bemerkt wurde, sollte er aber in ein paar Tagen wieder komplett fit sein. Bis dahin begleitet uns ein anderer Trainer-Fahrer eines anderen Trucks, damit James ne Pause bekommt.
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