Jorge hatte schon gestern gefragt, ob ich noch ein wenig was von der Gegend sehen möchte und er hätte ein Auto. Naja mir ist halt jeweils nicht so wohl alleine mit jemandem mit zu gehen, obwohl der Jorge ganz nett schien.

Anna, eine achzehnjährige Belgierin, kam dann mit und so fuhren wir Richtung Punto Sal.
Wow mit achzehnjahren ist sie bereits alleine in Südamerika unterwegs, aber hat sich ein mega knappes Budget gesetzt pro Tag, dass wäre nichts für mich.

Punta sal (oder Salinas) ist ein anderer Strand an der Küste. Bei der Fahrt dorthin sah man vorallem Wüste. Der Strand ist etwas gepflegter und es gibt dort auch mehr gehobenere Hotels. Jorge sagte, dass es für ihn zu teuer wäre hier zu übernachten, deshalb ist er in Mancora. Aber er mag es hier viel mehr und hat auch viele Kollegen da.

Er wollte gleich mal essen gehen, aber Anna und ich hatten noch keinen hunger. Wir nahmen einen Mangosaft und er bestellte sich Ceviche. Ceviche ist die Delikatesse von hier. Er liess uns probieren und es ist ja roher Fisch, aber es schmeckt wirklich noch gut. Aber ich bin noch immer nicht auf Fisch seit meinen Magenproblemen.

Dann gingen wir an den Strand. Er war wirklich schöner und gepflegter als in Mancora. Aber ja ich bin halt verwöhnt mit Stränden von Mexiko oder der Karibik her und so war er halt normal.
Aber wenigstens lagen nicht überall tote Fische herum wie in Mancora.

Am Abend freute ich mich dann auf mein Essen und wollte kochen, da war es nicht mehr auffindbar. Es stimmte mich etwas traurig, dass es tatsächlich Leute gibt, die Essen klauen. So musste ich mich aufraffen und noch mal in die Stadt. Ich bin eben etwas ausserhalb und deshalb auf ein Mototaxi angewiesen. Ich entschied mich dann für irgendetwas mit Reis, was zudem noch überteuert war und ging dann zurück und früh schlafen. Mancora wäre eigentlich auch ein Ort, um Party zumachen. Aber ich war irgendwie nicht in der Stimmung.

In meinem Dorm war noch ein Pärchen aus Kanada und plötzlich kam sie ins Zimmer und hat angefangen mit mir zu reden. Sie dachte ich komme aus Chile wegen meiner Bräune. Sie meinte ich wäre ja hier am Strand mit Abstand die Bräunste von allen und ob ich immer so sei. :-) Dabei war sie auch sehr braun. Dann gab sie mir einfach so eine dicke Umarmung und wünschte mir für den nächsten Tag eine schöne Reise. Ich mag solche Begegnungen.