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Wir setzten uns keine Zeit, um möglichst früh im Sossusvlei zu sein. Manche Reiseführer empfehlen möglichst zum Sonnenaufgang schon rein zu fahren. Der Park machte aber erst um 06:00 Uhr auf und um 06:15 Uhr wäre dann schon der Sonnenaufgang.
Durch den Wind und die Kälte schliefen wir aber auch nicht besonders lange und waren um 07:00 Uhr auch startklar.
Wir fuhren in den Park und dort sagte man uns, dass man erst beim Hinausgehen bezahlen muss.
Wir fuhren also los und schon bald sahen wir wieder einen Oryx in der Morgenstimmung und im Hintergrund mit den roten Sanddünen. Ein sehr schönes Bild. Unseren ersten Stopp machten wir bei einem Aussichtspunkt. Man sah dort den ersten Teil der Wüste und es war wirklich sehr beeindruckend.
An der Düne 42 und 45 rasten wir vorbei. Wir dachten uns, dass wir die dann immer noch auf dem Rückweg besichtigen können.
Dann kamen wir beim Parkplatz an, wo man mit einem 4x4 selber zur Big Mama und zur Big Daddy-Düne fahren konnten. Wir liessen uns diesen Spass nicht nehmen und fuhren selber durch den Sand bis zur Big Mama Düne. Dort stiegen wir die paar Meter auf die Düne hoch und genossen es, dass es kaum andere Leute hatte. Ich hatte einfach noch eine komische schwarze Spinne mit weissem Rücken am Bein, die mich aber zum Glück nicht stach. Auch sonst waren so komische grosse schwarze Käfer unterwegs, die auch auf den Dünen rumsprangen.
Zuerst getraute ich mich nicht so recht einfach an der Düne runter zu springen, aber dann machte es jemand vor und so waren wir auch überzeugt, dass das gar nicht so gefährlich ist und gingen hinter her. Es war echt lustig, aber man hatte danach eine Tonne Sand in den Schuhen.
Als wir zurück beim Auto waren, kam gerade ein Schakal vorbei. Der wusste wahrscheinlich, dass es hier Menschen gibt mit Essen und deshalb drehte er seine Runde.
Es war immer noch Morgen und zum Glück immer noch nicht so heiss. Wir entschieden uns dann das Deadvlei anzuschauen und danach noch auf den Big Daddy zu wandern. Das Deadvlei sind alte abgestorbene Bäume, die in Mitten der Wüste stehen und ein schönes Konstrastbild von weissem Boden, mit schwarzen Bäumen und im Hintergrund die organen Dünen ergibt.
Danach wagten wir uns an den Aufstieg zum Big Daddy. Wir wählten einen Weg seitlich hoch am Ende des Deadvleis. Zugegeben wir haben die Wanderung etwas unterschätzt. Schon der erste gefühlte abgekürzte Weg brachte uns schön ins Schnaufen. Zudem wurde es immer heisser auf der Düne.
Wir zogen es aber durch und man wird oben mit einer wunderschönen Aussicht über die Namib Wüste belohnt.
Der Abstieg war zum dem auch witzig, da man die Sanddüne runter springen konnte. Also es ging ca. 300m runter.
Ziemlich erschöpft und ein bisschen überhitzt kamen wir wieder zurück zum Auto. Nach einer kurzen Stärkung mit Essen und Trinken fuhren wir die Sandstrasse wieder zurück und dann passierte es. Wir blieben tatsächlich im Sand stecken. Wir waren kurz abgelenkt von einem Tier am Wegrand, wurden zu langsam und konnten dann nicht mehr anfahren. Es kam dann zum Glück gerade einer vorbei vom Shuttleservice und er hatte noch zwei Gäste dabei. Zu fünft versuchten wir den Wagen zu bewegen, aber leider kamen wir nur ein paar Meter weit und dann war es vorbei. Am Schluss ging es doch fast 2-3h in der brändeten Hitze bis uns John Deere rettete:).
Nach der Rettungsaktion hatten wir gar keine Lust mehr auf Dünen und fuhren bis zum Parkende durch. Dort konnte man noch einem kurzen Abstecher zum Sesriem-Canyon machen. Der Canyon hat normalerweise Wasser und ist 5 Millionen Jahre alt.
Jetzt war es aber definitv Zeit um zu unserem nächsten Camping Platz zu fahren. Wir mussten wieder die gleiche Strecke zurück, die wir bereits gekommen waren. Diesmal kreuzten ein paar Gnus unsern Weg.
Wir durften den Swimmingpool der Lodge benutzen und noch etwas entspannen. Dann durften wir sogar dort duschen, damit wir nicht noch zum Campingplatz und wieder zurück fahren mussten fürs Abendessen. Nach dem Abendessen und auch bereits in der Dunkelheit suchten wir dann unseren Stellplatz. Dies war gar nicht so einfach, aber 2 Personen vom Stellplatz 2 zeigten uns dann wo wir ungefähr hinfahren mussten. Wir hatten einen riesen Stellplatz für uns alleine und gleichzeitig waren wir irgendwo im nirgendwo mit grusligen Insekten, so dass ich so schnell wie möglich ins Zelt wollte und endlich schlafen.
Übrigens auch hier wieder ein Fail mit dem Sterne fotografieren. Ich hatte aber auch wegen den Insekten wenig Geduld lange draussen zu verweilen. Trotzdem hat sich der Blick an den Himmel auch diese Nacht wieder gelohnt und wir wurden mit einer wunderschönen Sternschnuppe belohnt.
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