Profile
Blog
Photos
Videos
Wie gestern schon geschrieben, hatten wir uns für einen Transfair mit dem Boot entschieden. Wir hatten die Busfahrten langsam gesehen, deshalb brauchten wir mal eine Abwechslung. Leider war das Boot recht schlecht und unbequem. Wir gingen dann aufs Deck des Schiffs (wenn man es Deck nennen kann). Da zuvorderst schon alles besetzt war (sehr wenig Platz draussen und auch keine Stühle), liessen wir uns zuhinterst nieder. Leider war es dort wegen dem Schiffsmotor sehr laut und es stank nach Abgasen. Es war aber immer noch besser als drinnen, wo alles ziemlich beengend war. Es war aber auch heiss draussen, so ging ich zwischen durch auch mal rein. Als ich drin war und etwas auf meinem Handy rumdrückte, setzte sich plötzlich ein kambodschanisches Mädchen neben mich. Sie erzählte mir, dass sie aus Siem Reap stammt und nun mit ihren Eltern und den beiden Brüdern nach Phnom Penh geht, um Ferien zu machen. Sie interessierte sich aber wohl vorallem für mein Handy und die Spiele, die ich darauf hatte. Ich zeigte ihr Sudoku, Candy Crush und ein paar andere Spiele und sie hatte sehr Freude daran mit mir diese Spiele auszutesten.
Wir durchquerten übrigens den Tonlesap Lake. Er ist der grösste See in ganz Südostasie. Dieser See ist so gross, dass man lange Zeit weder rechts noch links oder gerade aus das Ufer sehen konnte. Als es dann langsam schmaler wurde, sahen wir viele Fischer und sie wohnten z.T. wie wir es schon in Inle-Lake (Myanmar) gesehen hatten auf dem See. Als man dann eben auch wieder Land sah, zeigte sich die Landschaft von Kambodscha von ihrer schönsten Seite. Alles ist wirklich sehr grün.
Als wir in Phnom Penh ankamen, war es immer noch erdrückend heiss. Wie immer warteten TukTuk-Fahrer auf uns, um uns zum Hotel zu bringen. Für 1$ pro Person führte der TukTuk-Fahrer uns dann zum Hotel, welches wir im Internet gesehen hatten. Da wir aber noch keines gebucht hatten, wollte er uns zuerst nicht direkt zu dem Hotel bringen, welches wir ihm sagten. Er sagte, dass es nicht gut ist und weit ausserhalb liegt. Er zeigte uns dann ein anderes Hotel, welches wir aber nicht mochten. So gingen wir dann schlussentlich doch zu dem, welches wir wollten und blieben auch dort, weil es sehr schön war. Ich kann mir vorstellen, dass die TukTuk-Fahrer entweder befreundet sind mit gewissen Hotelbesitzer oder auch etwas erhalten, wenn sie jemanden vermitteln können.
Direkt neben unserem Hotel (Top Banana) war ein Pool, welchen man benutzen durfte, wenn man dort etwas konsumiert. Wir gingen dann dort essen und baden.
In unserem Hotel gab es eine Rooftopbar, welche sehr gemütlich war, so dass wir gar nicht mehr in die Stadt gingen. Wir lasen, spielten UNO und tranken Bier. So ab 22:00 Uhr kamen plötzlich sehr viele Leute in diese Bar. Es stellte sich heraus, dass die Bar im Partnerhotel im Moment geschlossen ist und alle Gäste, deshalb hier her kamen. Jetzt war es nicht mehr so ruhig, aber wenn man gerne Kontakte knüpft, dann ist es sicher der richtige Ort zum Verweilen. Camille, Thomas und ich gingen dann etwas nach Mitternacht schlafen. Da die Bar gerade über uns war, war es aber noch bis die Bar schloss ca. 01:00 Uhr sehr laut. Aber ich war so müde, dass ich trotzdem schnell einschalfen konnte.
Am nächsten Tag entschieden wir die Killingfields zu besichtigen. Es fällt mir nun auch schwer euch etwas darüber zu erzählen, da es mich doch sehr mitgenommen hat, was dort in den 70-ger Jahren passiert ist. Ich erzähle euch nur kurz wie es funktioniert. Man erhält am Eingang ein Audiogerät in der gewünschten Sprache. Danach war es wie ein Parcours aufgebaut und man lief von Posten zu Posten und bei jedem Posten konnte man hören was jeweils passiert war. Wie es der Name schon sagt, war es ein Schlachtfeld, wo taussende von Menschen umgebracht wurden. Einige der Posten waren Massengräber und dort sah man auch Knochen und Stofffetzen aus dem Boden ragen. Es ist ein wirklich sehr trauriger Ort. Ich bereue es aber nicht, dass ich dort war und nun die Geschichte erfahren habe. Auf dem Bild seht ihr übrigens die Gedänkstätte für die Toten.
Eigentlich wollten wir auch noch das Museum anschauen. Wir wussten aber, dass so ziemlich dasselbe auf uns zu kommen würde wie wir es jetzt gerade erlebt hatten. Noch eine solche Besichtigung konnten wir nicht mehr verkraften. Wir gingen deshalb wieder zum Hotel zurück und machten dann dort so ziemlich dasselbe wie gestern. Thomas wollte dann im Verlaufe des Abends noch ein Spiel spielen und gestern sahen wir ein paar Leute Beer-Pong spielen, so dass wir uns entschlossen dies auch auszutesten. Wir spielten also dann den halben Abend Beer-Pong bis wir dann mal von anderen Touristen verdrängt wurden.
Morgen gehts schon wieder weiter und unser nächstes Ziel ist Kampot.
- comments