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Hola de Boquete!
Einen wunderschönen guten Abend aus dem kleinen Städtchen Boquete im Westen von Panama. Hier in der Nähe liegt der höchste Berg Panamas - der Volcan Baru mit seinen 3477m ist ein ruhender Vulkan. Das letzte Mal ausgebrochen ist er 1550. So, bevor ich weiterschreibe, habe ich mir jetzt erst mal einen GinTonic gemacht, der Naschi steht unter der Dusche. Über Boquete erzähle ich das nächste Mal, jetzt geht's mal nur um Bocas del Toro =)
Wo waren wir stehen geblieben? Ich glaube, bei der Ankunft in Bocas del Toro. Da ja gefragt wurde, woher Bocas (wie man es so schön abkürzt) seinen Namen hat, versuche ich das jetzt mal zu beantworten =) Ganz genau wissen tut man das nicht, aber es drehen sich mehrere Geschichten und Mythen über die Namensherkunft. Eine davon besagt, dass Christoph Kolumbus damals 1502 nach der Landung mehrere Wasserfälle gesehen habe, die aussahen wie der Mund eines Stieres - Bocas del Toro bedeutet ja übersetzt „Münder des Stieres". Eine weitere Story besagt, er habe einen großen Felsen gesehen, der ausgesehen habe wie ein liegender Stier. Und wieder eine andere, dass die Wellen, die auf einen Felsen auf der Isla Bastimentos (eine der Insel dieses Archipels) treffen, ein Geräusch machen wie ein wütender Bulle. Vielleicht am wahrscheinlichsten ist, dass die vormaligen Ureinwohner ihren Anführer mit „cacique" bezeichnet haben, was soviel heißt wie „Chef der Region" und der hat „Boka Toro" geheißen. Neben dem gesamten Archipel gibt es noch weitere Mythen über einzelne Inseln und Orte: Islas Bastimentos hat ihren Namen von den Vorräten, den Columbus dort gelagert hatte bzw seine Schiffe neu bestückt hatte („bastimentos" heißt „Vorräte"), die Isla Colon hat ihren Namen von Columbus selbst, den im Spanischen heißt Columbus nämlich Cristobal Colon. Die Isla Cristobal hat dann natürlich ihren Namen auch wieder von ihm. Almirante, der Ort auf dem man die Fähren nach Bocas besteigt, heißt einfach „Admiral". Hätten wir das auch aufgeklärt ;)
Also, nachdem wir in Bocas angekommen sind, sind wir mal alle zusammen frühstücken gegangen, da wir alle erst später einchecken konnten (es war ja erst 8 oder so). Es gab wiedermal Empanadas aus Mais und Weizen (mit Fleischfüllung), Kaffee, sowas wie Kiachl und noch ein paar andere Sachen, an die ich mich jetzt nicht mehr erinnere. Hat super geschmeckt und nachdem wir anschließend einfach kurz in der Gegend rumgelaufen sind, konnten wir auch schon ins Hostel. Dort hatten Naschi und ich gleich mal Powernapping gemacht… die Anreise war wirklich anstrengend und wir warn beide total im Eimer. Powernap fertig, raus aus der Bude und rein ins Vergnügen! Eine kurze Runde durch die wirklich winzige „Stadt" (Bocas Town ist halt der Hauptort, aber nur wenige Einwohner, dafür einen internationalen Flughafen) und schon sind wir in der ersten Micro-Brewery gelandet :D Hat auch gleich wieder super geschmeckt. Und wer jetzt glaubt, wir würden hier zu viel Bier trinken… dem sei versichert, dass das auch so ist, haha :D Nach dem Craftbier sind wir um die Ecke in das „Toro Loco". Eine wirklich coole Bar mit extrem lässigem Sound (80ies Rock vom allerfeinsten!). Es war wenig los, so sind wir mit dem Koch ein bisschen ins Gespräch gekommen und haben eine Empfehlung fürs Abendessen abgestaubt ;) Dort gabs nämlich nur frittierten Touri-Scheiß und wir wollten Panamaisch? Panamesisch? Panamerisch? …etwas aus Panama essen halt :D Kurze Abendessen-Pause also bei Don Chicho: Für Naschi gabs Reis mit Bohnen und Huhn um 5 Dollar und für mich Langustenschwänze, Kartoffepürree und Bohnen um 8 Dollar. Und Bocas del Toro ist halt doch noch etwas teurer, wegen der vielen Touristen. Hat super geschmeckt auf jeden Fall! Danach wieder schnell in den Toro Loco weiter Bier trinken und Leute kennenlernen. Haben dann mit der Barkeeperin einen Fireball getrunken (kanadischer Whiskeylikör mit Zimt) und ein bissl Darts gespielt (Naschi hat mich zweimal abgewatscht). Sind dann aber zeitig ins Bett, weil wir schon etwas müde waren und für Silvester fit sein wollten (kleiner Spoileralarm: Hat sich ausgezahlt).
Am Silvestertag haben wir mal lange gepennt und sind dann wieder um die Ecke Empanadas futtern gewesen und haben uns dann einen geilen Fruchtsaft geholt (der is dort leider etwas teurer mit 3,5 Dollar). Danach ist schon die Laura angetanzt und wir sind zusammen mit nem Taxiboot nach Red Frog gefahren. Das ist wohl ein Teil einer Insel auf die man zum schwimmen fahren kann. Dort angekommen mal wieder zahlen, zahlen, zahlen. Bootstrip hat schon 16 $ pP gekostet (hin und zurück) und eintritt wieder 5$ - es summiert sich einfach… Dann muss man nur noch 10 Minuten durch ein paar nette Palmen laufen und schon kommt man am Strand an. Wirklich gewaltig. Wasser schön, Palmen überall, Sand schön. Wir sind dann etwas weiter nach links spaziert, damit wir nicht mitten in den Leuten liegen und haben dann auch ein feines Platzerl gefunden. Nur hin und wieder hat uns ne kleine Welle etwas erwischt =) Generell war der Tag zwar sonnig und schön, aber es hatte auch eine etwas unruhigere See und viele Wellen. Ich hab mir dann auch gleich den Sonnenbrand-Deluxe Ultra 9000 am Rücken abgeholt… Ich schau aus, wie ein britischer Touri im Magic-Life-Club. Ein riesen Spaß mit meinem 15kg Rucksack auf jeden Fall ;) Der Naschi war da schlauer und hat sich immer brav eingeschmiert. Ein echt gelungener Silvester-Tag würde ich mal sagen. Um ca. 16:00 sind wir dann wieder retour in die City und haben erst mal in einem sehr lässigen Lokal… ein Bier getrunken. Manche auch zwei :P Lauras Shuttle ist dann auch bald wieder retour auf ihre Insel und Naschi und ich haben uns dann erst mal was zu trinken gekauft für den Abend - keine Angst, kein Bier. Es war Gin Tonic :D #gönndir. Dann noch fein machen und in einem guten Restaurant zu Abend essen: zwei mal Filet Mignon mit Sauce und Pommes bzw. Reis. Danach sind wir wieder in unser Hostel und haben dann zusammen mit den dort auch wohnenden Italienerinnen Roberta, Gaia und Simona ein bisschen was getrunken und gewartet, bis Laura wieder aus dem Exil antanzt, was sie dann um ca. 23.00 auch gemacht hat. Dann hopp noch ein paar Drinks und ab auf die Straße um Neujahr zu feiern und uns das „Feuerwerk" anzusehen. Aber nicht ohne unsere Hüte!! Wir haben uns nämlich extra für Silvester möglichst hässliche Hüte gekauft im Glitzer-Look :D Aber zurück zum Feuerwerk: Man hat zwar hie und da mal vereinzelt ein paar Raketen gesehen, aber das Feuerwerk hier besteht scheinbar aus Böllern die man auf die Straße schmeißt und das gefühlt eine Stunde dauert und sich anhört wie ein schweres-MG, das in die Menge ballert :D Also kein Highlight. Dafür haben überall alle Supermärkte offen (achja, die werden auf Bocas alle von Chinesen betrieben…) und man kann sich endlos Nachschub holen. Nach dem äh „tollen" Feuerwerk sind wir dann in den Summer-Club, einer der drei Clubs, wo eigtl alle Leute hin sind. 20 $ (!) eintritt inkl. 1 Drink und los geht's. Sound war… naja… wer auf Reggaeton usw steht, is hier sicher richtig. Hier hat auch schon der erste unserer Hüte seinen Besitzer gewechselt: Laura hat ihn einfach in die Menge geworfen, weil er ihr so auf die Nerven gegangen ist. Skandal! Also Sound nicht so das gelbe vom Ei. Wir sind dann eher nach hinten, wo man einfach so ins Meer springen konnte. Es schwammen eh schon viele Leute im Meer herum (war ein abgesperrter Bereich, sieht man vlt auf einem der Fotos), allerdings hatten wir keine Badehosen an. Also hopp wieder retour ins Hostel, Badehose sichern und wieder ab ins Summer und ins Wasser. Was für ein Spaß! Irgendwann haben wir dann sogar gecheckt, dass der Club mit einem anderen Club (Iguana) zusammenhängt und der viel besseren Sound spielt =) Hier hat dann der zweite Hut den Besitzer gewechselt, denn der Naschi hat sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, seinen Hut gegen einen kaputten Fächer einzutauschen, den man nicht mehr benutzen konnte :D Wir sind also rüber und haben getanzt bis uns die Füße wehgetan haben… Lange Rede kurzer Sinn, ich (David) bin um 6 ins Bett, Naschi und Laura habens noch etwas länger ausgehalten. Aber immerhin war ich der einzige, der seinen Hut noch mit nach Hause gebracht hat, hehe. Es gibt zwar keine Fotos von den Hüten, vielleicht habe ich die ja auch nur erfunden, aber sie waren wirklich hässlich! :D
Wie der nächste Tag ausgesehen hat, muss ich euch wohl kaum erklären… Ich war um 8 wieder wach und bin mal ne Runde durch die Stadt spaziert. Danach hat mich irgendwann doch der Kater eingeholt und wir haben bis ca. 15:00 nur gechillt und nix gemacht. Dann haben wir uns ein Taxiboot gesucht und sind mal ins Hostel von Laura rübergefahren. Die Bambuda Lodge ist einfach der totale Wahnsinn (auch wenn unser Hostel echt nett war, sauber und total schön mit toller Küche): Pool, Rutsche, allerhand Zeug, das man sich ausleihen kann, ne coole Bar, super Abendessen etc etc (Fotos sollten schon online sein!). Drei mal dürft ihr raten, was wir gemacht haben, als wir angekommen sind. Richtig, Bier äh Saft getrunken :D Es war der Gruppenzwang, ich schwöre! Wir haben uns mit Händen und Füßen gewehrt… Witzigerweise ist mir gleich bei Ankunft wirklich einfach ein Bier zugeworfen worden von nem Salzburger =) Olivia und Maggy sind auch zu Besuch gewesen, ausgemacht war da nichts, das war einfach Zufall. Wir hatten dann einen wirklich coolen und entspannten Nachmittag am Pool mit den ganzen Leuten dort und sind dann auch noch zum Abendessen geblieben, das wirklich ausgezeichnet war! Die Bambuda Lodge können wir wirklich nur jeden schwer ans Herz legen, der in diese Gegend kommt! Aber Vorsicht - früh genug reservieren! Um 22:00 sind wir wieder retour und nur mehr ins Bett gefallen.
Am nächsten Tag sind wir dann auch schon wieder ausgecheckt und haben uns auf die Socken nach Boquete gemacht. 30 $ für den Shuttle Service von Bocas nach Boquete. Ginge zwar etwas günstiger wenn man selbst alles bucht und sich den Bus nimmt, aber das war uns da egal. Das einzige war, du bezahlst und bekommst erst mal… nix. Keine Rechnung, kein Ticket, kein Armband. Stresst einen Österreicher am Anfang etwas, aber wie ein Steirer, den wir getroffen haben gesagt hat „Ich glaube, wir sind für das hier einfach teilweise viel zu unentspannt". Und da hat er nicht ganz unrecht =) Es ist einfach das organisierte Chaos, das diese Länder so charmant und spannend macht. Es geht immer alles irgendwie. Kann man sich erst gar nicht vorstellen, aber geht immer =) Lange Rede, kurzer Sinn: Boot, Shuttlebus, Hostel in Boquete ohne Probleme erreicht. Über Boquete und was wir hier schon Tolles gesehen und gehört haben, erzählen wir euch das nächste mal. Jetzt geh ich erst mal duschen und dann gehen wir was gscheides Essen und mit Francesco, einem Italiener, den wir heute beim Wandern getroffen haben, ein Bier trinken.
In diesem Sinne: Hasta pronto! Viel Spaß beim Lesen und lasst uns ruhig ein paar Kommentare hier =)
Liebe Grüße, Naschi und David
- comments
Mutti Super deine Berichte.. Interessant und kurzweilig.. Solltest mehr Kurzgeschichten schreiben
Christine Sehr interessant was ihr so erlebt. Und schön geschrieben
Dr. Fummel Where the hell is Chris???
AGO Cooler Blog! Solltet ihr jemand mit dem BMX vorbeiFLIEGEN sehen - das bin ich ☝️ Lg :)