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Von Santiago geht es suedlich meinem Reiseziel Ender der Welt entgegen. Um Villarica gibt es tolle Landschaften, saftiges Gruen bedeckt von Schnee hoch oben auf dem gleichnamigen Vulkan, der fast perfekt geformt ist. Meine Wanderroute fuehrt mich am leuchtend dunkelblauen Lago Villarica, der von durch Fruehlingssonne geweckte bluehende Baeume und noch weissen Bergen gesaeumt, vorbei. Eine Wanderroute ueber einen kleinen Wasserfall betraegt laut lokaler Empfehlung 8 km dauert aber 5 Stunden ohne viel auf und ab bevor mich ein Autofahrer noch weitere 5 km mit zurueck in die Stadt nimmt. Vielleicht messen die hier nicht allzu genau. Mit Sonnenschein und dem Fluss auf der Seite bereitet die Wanderung dennoch viel Vergnuegen waehrend eine fuer die Region typische Vogelart mit langem Schnabel sich lautstark ueber meine Anwesenheit unterhaelt.
Etwas suedwestlich liegt Valdivia. Der Busbahnhof riecht wie ein Kino. Der Verursacher hat sich mitten in die Empfangshalle gestellt und verkauft wirklich leckeres Popcorn. Die Stadt erinnert stark an Deutschland, sie koennte irgendwo im Schwarzwald liegen und keiner wunderte sich. Die groesste Brauerei, Kunstmann, liegt wenige Kilometer ausserhalb zwischen Stadt und Pazifik. Mit den 2 anderen Biermanufakturen an der selben Strasse bietet sie eine kleine Rundreise an einem der gluecklicherweise wenigen Regentage meiner Reise. Der erste Stopp, wo der Chef noch selbst und sogar in der Mittagspause an der Ladentheke sitzt, ist garkeine Bar. Dafuer gibt es beim Kobold "El Duende" witzige Geschichten von frueher, als der Chef noch Haare hatte. Heute ist er unter der Muetze nackt. Die zweite Brauerei heisst Salzburg, Untertitel Das extreme Bier. Das Beste waren jedoch nicht eine der diversen Biersorten, sondern die Pommes. Im dritten und groessten Laden gibt es einen sogar 9-stufige Verkostung. Hier gibt es fuer James und micht nur noch die Praedikate "schlecht" und "gut/davon geht noch eins, dann ist aber Schluss".
Bevor es weiter suedlich nach Puerto Varas geht wird sich noch anstaendig von der Gans aus dem Hostelgarten verabschiedet. Die schien sich unsterblich verliebt zu haben, hatte sie sich immer wieder von meinem Fuss tragen lassen und mir sogar zaertlich in den Po gebissen. Puerto Varas liegt am zweitgroessten See Suedamerikas. Auch hier gibt es einiges zu bewandern und dann zu bewundern. Sogar Argentinien kann man sehen, natuerlich nicht das ganze Land, sondern nur zwei Berge. Das leicht diesige Wetter mit Sonnenschein macht den tollen Ausblick vom Vulkan Osorno zu einem tollen Anblick. Hier hat das Erdbeben aus dem letzten Jahr einen grossen Fluss umgelenkt. Die Leute sind gespannt, was passiert.
Mein Reisefluss wird sich ab Puerto Montt auf dem Wasser fortsetzen. Auf einem halb umfunktionierten Frachtschiff habe ich ein Bett im Bunker gebucht.
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