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Was packt man in zwei kleine Rucksäcke ein, wenn man auf eine einsame, kleine Tropeninsel reist? Wir nehmen ein Moskitonetz, zehn Liter Trinkwasser, zwei Liter Rotwein, eine Notration Kekse, Durchfalltabletten, Klopapier, Schnorchelzeugs, Fotoapparat und Insektenspray mit. Wir wissen auch nicht, auf welcher der 365 Inseln in der Karibik wir anlanden werden, wir haben keine Ahnung wie und wo wir schlafen werden (zumindest sind es aber wohl überdachte Hängematten) und die Nahrungsversorgung scheint maßgeblich von der aktuellen Fangrate der indigenen Fischer abzuhängen. Der drohende Mangel an Zivilisation ist schwierig auszuhalten, denn hier Tag und Nacht den heiß-schwülen Temperaturen ausgesetzt zu sein auf einer einsamen Insel... Jedenfalls packe ich noch einen Fächer und ein kleines Handtuch ein, das kann man sich dann zumindest nass auf den Bauch legen und man stirbt nicht den Hitzetod...
Als wir morgens um halb sechs losfahren, regnet es. Regenjacken haben wir also schon mal nicht dabei und wir spielen mit dem Gedanken an Rettungsmaßnahmen bei tropischen Windstürmen aus einsamen Gegenden...
Wir müssen auf die andere Seite des Landes gebracht werden, zunächst über die Autobahn, dann zweigen wir in die San Blas Hills ab, und jetzt geht es mit einem 4WD rein in eine Stunde andauernde „Wilde-Maus-Acherbahn" durch den Dschungel. Die einspurige Straße ist unglaublich steil und hat nahezu rechtwinklige Kurven. In den grünen Tälern schwitzt der Urwald, im Auto schwitzen wir. Endlich kommen wir an der Touristen-Verteilstation an der Karibik an. Wir werden einem Indigenen zugewiesen, die Verantwortung der Reiseagentur hört hier auf und wir steigen ins Boot.
Wir fahren an lauter kleinen und großen karibischen Palmeninseln vorbei und landen auf der Isla Diablo an. Wir erkämpfen uns eine stabile Hütte mit Sandboden, Markus peppt diese mit Haken, Leinen und Moskitonetz auf und dann gehts uns gut. Hier überleben wir komfortabel.
Nach einer ersten Schnorcheltour, reichhaltigem Essen und netten Menschen stellt sich Genußgefühl ein. Jetzt gilt: Oh, wie schön ist Panama!
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