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In der Nacht donnern einige Gewitter über uns hinweg, wir hören den strömenden Regen, morgens liegt Hagel vor dem Hostel. Wir rüsten uns mit allem möglichen Regenschutz aus, aber den Weg zum Busbahnhof legen wir in strahlendem Sonnenschein zurück. Schon wieder ist in der weißen Basilika Messe, so dass wir die berühmte schwarze Maria an diesem Wallfahrtsort halt nicht sehen. Auf der Straße kommen uns herausgeputzte Kinder (Anzug, weiße Kleidchen, …) entgegen - irgendein Feiertag scheint zu sein.
Auf der Fahrt finden wir dann heraus, dass heute der Gedenktag an den gestohlenen und verlorenen Meerzugang von Bolivien ist. Wir sehen Demonstrationszüge in indigener Tracht, Marinesoldaten in Uniform marschieren auf, Arbeiterdemonstrationen sind auch dazwischen und dazu dröhnt die Musik-Kapelle. Und unser Bus fädelt sich irgendwie ein.
Die Fahrtrichtung in Bolivien ist insgesamt wenig vorhersehbar, der Streckenverlauf stets interessant und Markus will hier nie im Leben selber fahren. In La Paz kippt die Straße steil nach unten, die Stadt liegt auf der Hochebene, an den steilen Hängen (aus aufgefalteten Flusssedimenten, die erodieren) eines Canyons und in der Talsohle. Höhenunterschied gute 1000m, die Straßen sind verwinkelt und da wir uns in der Altstadt in geschützter Witterungslage eingemietet haben, freuen wir uns auf ein nicht kaltes Zimmer.
Wir besuchen das Kloster und die Kirche San Francisco mit Museum und den Hexenmarkt mit zukunftsvorhersagenden Frauen und Duftwässerchen, Schneckenschleim, Schlangenseren, Lama-Mumien und allerhand frischen Kräuter.
Und da Emma auf ihrem Rückflug 2 x 23 kg mitnehmen darf, wird entsprechend wild in den Läden eingekauft…
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