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Ganz langsam tuckern wir auf dem tiefblauen Titicaca-See hinüber zur „Sonneninsel" - die Geburtsstätte der ersten beiden Inka (Adam und Eva der Anden) und der göttlichen Sonne. Entsprechend heilig ist die Erde dort, und gleich zwei der drei dort lebenden Clans haben sich derart in der Wolle, dass man den Nord- und Mittelteil der Insel aus Sicherheitsgründen nicht mehr besuchen darf. Also wandern wir im Süden auf holprigen Inka-Wegen zwischen Felsen und alten Anbauterrassen auf und ab, atmen und atmen, lassen uns von der Sonne „verwöhnen", streicheln Hunde und Baby-Lamas und wurschteln uns so von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten. Auch ein schöner Aussichtspunkt über die gesamte „Isla del Sol" und die daneben liegende, kleine „Isla de la Luna" wird gefunden. Peru und die schneebedeckte Andenkette sehen wir von dort aus auch. Ohrenbetäubendes Eselgeschrei begleitet uns den ganzen Tag - fast wie am Mittelmeer, aber halt ohne ausreichend Luft. Auf der eineinhalbstündigen Rückfahrt auf einem überladenen Boot denken wir nur kurz über Schwimmwesten nach, und ob die hier horizontalen Gewitterwolken, die sich von allen Seiten nähern, schneller als unser Boot sind.
Zurück in Copacabana testen wir noch die „Sitze der Inka" - eine berühmte Felsgruppe, aus die in der Vor-Inkazeit eine Sitzgruppe herausgemeißelt wurde. Zwischen den Sitzen und dem ganzen Müll spielen Kinder Fußball (der ebenfalls archäologisches Alter hat). Leider fehlt auch hier eine Informationstafel, aber unsere Hostelbesitzerin hilft uns mit einem Buch (bebildert!) aus.
Im abendlichen Restaurant gibt es gefüllte Titikaka-Forelle und einen Gasheizofen, der extra für uns angestellt wird. Wir nehmen die Wärme mit in unsere Hostelbetten.
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