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Ich habs geschafft!!! Naja, so weit ich hoch wollte zumindest. Der Gipfel ist guten Gewissens wegen starkem Wind ausgefallen, aber das macht gar nichts. Jeweils 1000 Höhenmeter hoch und runter, verteilt auf 16km ist super. Bin so stolz auf mich. Das ist so viel mehr als ich mich erinnern kann in den letzten Jahren geschafft zu haben. Und der Weg war zwar leicht zu gehen, aber ist total erbarmungslos durchgehend angestiegen. Keine Chance zum Ausruhen auf flacheren Stücken. Aber ich hatte großes Glück. In meinen Shuttle saß eine Finnin, die dieselbe Tour vorhatte und wir hatten dasselbe Tempo und haben uns schon im Bus gut verstanden, so dass wir den Tag in einen prima Einklang zusammen verbracht haben. Hatten tolle Gespräche und das macht so eine Tour ja viel leichter. Wenn die Zeit vergeht, denkt man nicht so sehr über jeden Meter bergauf nach. Trotzdem war es echt anstrengend. Wir sind bis zum Aussichtspunkt gewandert, wo auch die tollen Fotos entstanden sind. Gute Bilder von mir von vorne gibt es da allerdings nicht. Oben war es sehr windig und man musste auf einem schmalen Grad zur Fotostelle hin, dann dort warten und noch ein paar Meter weiter raus fürs Foto. Hab mich total unwohl gefühlt, weil es so windig war und man kaum gerade stehen konnte vor Wind. Schöne Posen hab ich da einfach nicht geschafft. Aber ich werde sicher wieder mal hochwandern und vielleicht ist der Wind dann schwächer. Der Gipfel wäre noch weitere 250m hoch gewesen. Hätten wir auf jeden Fall geschafft, Kraft war noch gut da. Aber wir beide waren nicht scharf auf noch mehr Wind und dann von allen Seiten. So blieben wir länger am Fotopunkt sitzen, haben gegessen und den fantastischen Ausblick genossen.
Das Mädel im i-Site gestern sagte mir „Trust in yourself!“ und sie hat völlig recht gehabt. Klar kam ich darauf. Es war anstrengend, aber ich bin fit genug. Der Kopf muss das nur auch wollen. Ich weiß, dass es alleine anstrengender und schwerer gewesen wäre. Aber ich bin heute früh im Hostel los mit dem festen Entschluss, dass ich auf diesen Berg will und diesen Ausblick selbst einmal genießen will. Und das allein hätte vermutlich gereicht. Ich bin mir sicher, das gilt auch für andere Lebensbereiche und das Mädel wusste gar nicht, wie recht sie hatte, mir das zu sagen. Selbstvertrauen.
Mein Wanderselbstvertrauen hat Wiebke vom DAV letztes Jahr stark beschädigt. Aber ich habe mir dieses Jahr mit meinen Touren bewiesen, dass das völlig zu unrecht war. Ich schaffe alle Touren. Auch die schweren. Die heute war als schwer ausgewiesen. Und ich schaffe sie prima in der ausgewiesenen Zeit. Mit Foto- und Trinkpausen. Ich muss keine olympischen Zeiten erreichen, damit ich gut bin. Average incl. kurzer Pausen und angenehmem Tempo reicht völlig. Wiebke hatte so verdammt Unrecht, mich von der DAV-Tour auszuschließen. Nur weil einige abnormal schnell sind, bin ich nicht langsam!
Aber das mit dem Selbstvertrauen gilt nicht nur beim Sport. Das gilt auch in anderen Lebensbereichen. Und ich glaube, ich weiß auch schon in welchen... Ich glaube, es wird noch einiges mehr folgen in Zukunft, das hier ist nur der Anfang :-)))
Am Freitag muss ich in den Flieger nach Hamburg steigen. Unvorstellbares Gefühl. Tut jetzt schon weh. Wenn jemand fragt, ob ich mich freue, sage ich das, was alle erwarten: „Klar, besonders auf die Familie und Freunde.“ Die Wahrheit wäre aber eigentlich vermutlich eher das hier: „Nein, ich will bleiben. Meine Familie hat es geschafft, dass ich nicht ein Bild in meiner Wohnung von ihr hängen habe und die wenigen Freunde, mit denen ich in den letzten 3 Wochen Kontakt hatte, obwohl alle wissen, dass ich allein reise und es noch mehr Menschen gibt, über deren Kommentar im Blog oder Nachricht auf anderen Wege ich mich freuen würde, würden vermutlich auch ohne mich weitermachen.“
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Luki Hey, cool! Super gemacht! Kannst wirklich stolz auf dich sein! Das ist deutlich höher als das Tongariro Crossing und das auf einer kürzeren Strecke, heißt dann steiler. Schön, dass du Gesellschaft gehabt hattest. Aber ich denke, du hättest das auch ganz alleine geschafft. Klar, war das so netter gewesen, keine Frage. Selbst wenn du länger als der Durchschnitt für diese Wanderung gebraucht hättest, wäre das doch in Ordnung. Ich finde, man muss nicht gleich aus allem ein Wettbewerb machen. Klar kann man sich an den Zeiten orientierten (und für die Planung um den Shuttle zurück zu erwischen sollte man das auch), aber man braucht sich nicht unter Druck setzen, eine neue Bestzeit aufzustellen. Die Hauptsache ist doch, dass es dir gut dabei geht und du Spaß daran hast, was du tust und diesem Fall dein persönliches Ziel erreicht hast. Du brauchst niemanden etwas zu beweisen. Das Erlebnis und das Gefühl dort oben angekommen zu sein, kann dir keiner nehmen! Ich hoffe dir geht's gut! Und auch deinen Füßen und Beinen. Hab noch ein paar schöne Tage! Liebe Grüße
Alexander
Luki Hallo Alexander, ich habe eine Mail erhalten, dass du ebenfalls einen Kommentar hinterlassen haben sollst, allerdings kann ich ihn nicht sehen... Falls du jetzt von mir auch eine Mail erhältst, könntest du vielleicht mal überprüfen, ob nicht vielleicht irgendwas schief gelaufen ist, beim Absenden deines Kommentars. Wär schade drum! Gruß Luki