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Mein erster Tag in Myanmar beginnt bereits früh. Der Wecker klingelt um 4:45 Uhr. Aufstehen! Um 5 Uhr holt mich dann das Taxi ab, dieses habe ich ja gestern Abend über mein Hotel organisiert lassen.
Ich möchte den Sonnenaufgang am Mandalay Hill erleben. Diesen magischen Moment, wenn die ersten Sonnenstrahlen über die fernen Shan Bergen blitzen und das heilige Kloster der zwei Schlangen in ein sanftes weiches Licht gehüllt wird. Den Gläubigen bei ihren Gebeten lauschen, mich auf Myanmar einstimmen. Das Panorama in der klarer Morgenluft bestaunen, bevor die Hitze alles wieder im Dunst verschwinden lässt.
Das Taxi bringt mich zum Fuße des
Mandalay Hill. Ich will den Berg über dem Südaufgang besteigen. Es gibt drei Aufgänge alle verlaufen Zickzack über endlose überdachte Treppen. 1729 Stufen müssen von hier beklommen werden, natürlich Barfuß. Die Schuhe müssen wie in jedem Tempel oder Heiligtum vor der ersten Stufe ausgezogen werden. Natürlich ich hätte mich auch mit dem Taxi bis fast nach oben fahren lassen können, wie vermutlich die meisten Touristen. Ich wollte aber den interessanten Weg vorbei an zahlreichen Pagoden und Altären selbst bewältigen. Es ist angenehm kühl 15'c, für uns Deutsche. Die einheimischen hatten Dicke Winterjacken an.
Obwohl noch Nacht ist es dank des Mondscheins ausreichend hell. Das ermöglicht es mir auch ohne Stirnlampe zu wandern und so auch die Atmosphäre des langsam beginnen Tages besser zu erleben.
Zu Beginn bin ich ganz alleine kein Mensch, nur viele streuende Hunde, die auf der Treppe liegen, glücklicherweise aber friedlich sind. Manche Bellen zwar aufgeregt, ist ja Ihr Job, gell Flocke. Machten aber Platz. Vor zwei Jahren hätte ich mir vermutlich in die Hose gemacht und wäre wieder umgedreht.
Entlang des Pfades leben Einheimische in einfache Holzverschlägen. Diese sind die Wohnung für Familie, Stall für Tiere, zugleich Garküche und Andenkenladen. Viele schlafen noch oder bereiten langsam ihre Stände für die ersten Pilger und Touristen vor. Alle sind unglaublich nett und freundlich, möchten Kommunizieren mangels Englisch beschränkt sich das Gespräch aber meist auf Hello. How are You? Und ein nettes Lächeln. Hier lebt die ärmere Bevölkerung, die sich in der Stadt keine bleibe leisten kann.
Es erinnert mich etwas an Nepal, nur dass hier niemand aggressiv bettelt. Das kann jedoch auch am Glauben liegen bei den Buddisten bekommen diese Menschen wenn Sie nur einen leeren Topf neben sich stellen von anderen etwas reingeworfen. Bei den Hindus ist das etwas anders. Die Menschen sind eher ruhig zurückhaltend haben noch nicht so lange Kontakt mit Fremden.
Man könnte auch Sagen sie sind noch nicht von unhöflichen Touristen verdorben. Jede Treppenstufe bringt mich meinem Ziel näher, es gibt viel spannendes zu entdecken und es ist sicher eine gute Entscheidung den gesamten Weg von der Stadt zum Gipfel zu laufen.
Nach 30min erreiche ich die "two snakes Pagoda", oder auch Wunsch-Erfüllungspagode. Es dämmert bereits und zahlreiche Gläubige finden sich im Kloster ein, sie richten alles für eine bevorstehenden große Morgensandacht vor. Essen, Beten gemeinsam mit den Mönchen, die von Ihren Klöstern in der Stadt hier hochgekommen sind. Die Heiligen Männer dürfen hier für einen Aufzug nehmen, der eigens für die Mönche gebaut wurde. Die Gläubigen überbringen die mitgebrachten Spenden an die Mönche und bekommen ein Gebet für sich und die Angehörigen. Eine tolle Stimmung. Ich bin heute der einzige Tourist. Mir wird sogar Tee angeboten. Natürlich möchte mich jeder Fotografieren, dafür darf ich dann ein Foto von den Einheimischen machen. Von diesem 236 m hohen Gipfel des Berges von Mandalay (Mandalay Hill) eröffnet sich ein faszinierender Panoramablick in alle Himmelsrichtungen. Man hat einen tollen Blicke auf die Stadt Mandalay mit ihren Tempeln, dem Areal des ehemaligen Königspalastes und den durch die Ebene schlängelnden breiten Ayeyarwady River.
Das Kloster der zwei Schlangen am Gipfel ist um diese Zeit ein besonderer Ort fernab des Tourismus. Ein Wunder ist das kaum, die wenigsten Tourist wollen bereits um 4-5 Uhr aus den Federn da ist der Sonnenuntergang bequemer.
Der Gottesdienst beginnt, eine tolle Stimmung und dann geht die Sonne über den fernen Shan-Bergen auf. Hier werde ich in einigen Tagen eine Trekkingtour machen. Die ersten Sonnenstrahl des Tages treffen auf die Gesichter der Mönche. Dann kurze Zeit später auf alle anderen Gläubigen. Der Tempel und die die Dächer der benachbarten goldenen Tempel sind in das warm rote Licht der Sonne gehüllt. (Siehe Bild). Der Gottesdienst geht zu Ende. Die Mönche fahren mit ihrem Lift nach unten und ich mache mich langsam mit den anderen Einheimischen auf den Weg nach unten.
Unten am Südeingang angekommen wartet bereits der Taxifahrer. Ich besuche nun die nahegelegenen Kyauktawgyi-Pagode, das größere Buch der Welt, auf 729 Marmorplatten wie mir ein Buddhismus Schüler den ich am Abend getroffen habe berichtete, sind die Schriften auf den Marmorplatten im Buddistischen Glaubens des Bali Buddismus zitiert. Es gibt nur 9 Mönche in Mandalay die noch in der Lage sind, diese vollständig zu übersetzen und zu deuten. Der Tempel ist traumhaft schön und einsam nur einige Mönche und einheimische Beten hier. Vielleicht 30 Menschen auf dem Riesigen Pagodengelänfe. Ich setze mich ein paar Minuten und genieße das alles. Dann geht die Fahrt weiter zum Shwenandaw-Kloster. Der imposante Holzbau des „Goldenen Palastklosters“ ist das einzige größere Überbleibsel vom einstigen Kern des Königspalastes und hat bereits zwei Umzüge überstanden. Alle anderen Dinge wurden durch ein großes Feuer und im Krieg mit den Briten zerstört.
Die Schnitzereien sind wirklich beeindruckend. Wie Teakholz über 200 Jahre die Feuchtigkeit und den monatelangen Monsun trotzen kann ist unglaublich. Denkt man an unsere Gartenterassen, die keine lächerlichen 20 Jahre überleben.
Um 9:30 Uhr bin ich zurück im Hotel es ist noch genügend Zeit zum Frühstücken. Dann lege ich mich an den Pool, schwimme etwas und relaxe.
Gegen 14 Uhr entschließe ich mich ein Bike zu mieten und noch mal auf eigene Faust loszuziehen. Der Verkehr ist ein Abenteuer. Es gibt nur noch wenige Fahrräder im Straßenbild dafür fast nur Motorradroller und ein paar Autos, meist Taxis. Als langsamer Radler hat man schon ein komisches Gefühl links und rechts von Rollern überholt zu werden. Es ist glücklicherweise in Myanmar seit einigen Jahren Rechtsverkehr. Auch geht es nicht so chaotisch zu wie in Bangkok. Ich besichtigte noch einmal ohne Zeitdruck die Kuthodaw-Pagode da die Touristen offensichtlich bereits auf den Weg zum Hill sind ist es auch jetzt ruhig. Viele, viele Einheimische mit wunderschön gewebten bunten Stoffen. Einige Mönche und buddismus Studenten. Mit einem kam ich ins Gespräch als ich Ihn fragte ob er mir die Schrift übersetzen kann. Er meinte das ist Bali eine alte Schrift die er nicht versteht, so kamen wir dann ins Gespräch.
Wir unterhalten uns lange, er hat gerade Ferien und besucht so diese Orte.
Der Buddhismus Schüler fragte mich ob ich Ihn nicht zum Mandalay Hill Gipfel begleiten möchte ich sagte ok und so wanderte ich mit Begleitung noch einmal hinauf. Diesmal zum Sonnenuntergang. Während des Spaziergangs erfuhr ich viel über das Leben in Myanmar, den Buddhismus, ect. Der Sonnenuntergang war eher enttäuschend zu viele Touristen die meisten werden mit dem Bus hochgefahren, müssen dann noch 30 Stufen laufen. Ich bin wirklich froh heute morgen da oben gewesen zu sein.
Als ich mich unten angekommen, von meiner Zufallsbekanntschaft verabschiedet hatte musste ich noch heim radeln. Beleuchtet mit zwei Stirnlampen eine Rote blinkende hinten eine helle Weise vorne. Die Heimfahrt war noch abenteuerlicher der Verkehr war deutlich heftiger als nachmittags als Rush Hour Time. Das wichtigste mit dem Bike nie stehenbleiben. Fußgängerstreifen gibt es wie in fast ganz Asien nicht. Je schneller man fährt um so sicherer ist es. Dann müsste ich die 26 Road, die Hauptstraße überqueren. Da gibt es nur keine Fußgängerstreifen wie in Europa. Nach 10min warten kam ein Einheimischer der auch rüber wollte. Ich rannte dann einfach hinter ihm her und wir kamen gut rüber. Zurück im Hotel gab es noch Abendessen dann ab ins Bett..
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