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Um 7 Uhr holt mich ein Taxi im Hotel ab. Es bringt mich nach Kalaw. Diesmal kostet das Taxi, das ich mir über einen Taxiservice 100m vom Hotel besorgt habe erstaunlicherweise nur 20$. Im Hotel hätte ich 23$ bezahlt. Was ja auch noch ok ist. Sprich bei der Hinfahrt hat mich Ms. Lilly ordentlich verschaukelt und 15$ selbst eingeschoben. Letztlich zeigt es nur man soll sich selbst um den Transport kümmern. Wobei sich das Nachts übermüdet und durchgefrorenen leicht sagt. Eigentlich wollte ich damals nur weg aus diesem fürchterlich Ort. Was soll's sich wegen lächerlichen 10$ aufregen ist's nicht wert. Eigentlich war das bislang auch die einzige negative Erfahrungen dieser Art hier in Myanmar. Ansonsten sind die Menschen hier sehr fair und hilfsbereit. Außerdem war ja Ms Lilly eine Inderin und keine Myanmar.
Von Kalaw nehme ich 20min später einen local Minibus, der mich für 3$ ins 150km, 2,5h entfernte Nyaungshwe am Inle-See bringt. Dort habe ich mir Tags davor ein Hotel gebucht. Diesmal ein Volltreffer. Super nettes, hilfsbereites Personal. Ich bekomme ein kostenloses Frühstück und darf auch gleich ins Zimmer, nicht erst mittags. Ein riesiges Zimmer mit Balkon sind Aussicht in die Berge und auf ein Kloster neben an. Sonnenuntergang inclusive.
Das Hotel vermittelt mir einen englisch sprachigen Guide 40$ für zwei Tage. Ich entschließe mich heute eine Radtour um das Ufer des Inle-Sees zu machen. Das Rad war auch diesmal zu klein und hatte nur ein Ritzen vorne und hinter. Was der größte zu schätzen einem 10 Gang des Rennrades entsprechen dürfte. Be der Sattelhöhe bekommt man noch weniger Kraft auf die Pedale. Also eine ziemliche Quälerei und bei einem größeren Anstieg hieß es schieben. Nach wenigen Kilometern besteigen wir, ein auf einem Berg befindliches Kloster, von wo aus ich einen schöne Blick auf den See genießen konnte. Leider war heute die Luft nicht ganz so klar wie die letzten Tag. Der See also eher zu erahnen. Die Tour verläuft entlang des Ufers, So kann man immer wieder den Alltag der Inde ( übersetzt heißt das Menschen vom See) beobachten. Sie sind Fischer und betreiben auch Landwirtschaft auf dem See, wo sie in Stelzenhäusern leben. Es gibt hier die berühmten schwimmende Gärten, in denen Tomaten, Gurken, Bohnen, Zuchinis kultiviert werden. In einem der zahlreichen Orte die wir passieren könnte ich bei der Tofu Herstellung zusehen. Inle ist für seinen Tofu bekannt. Er wird aber nicht wie bei uns aus Soja sondern gelben Bohnen hergestellt. Der Tofu schmeckt sensationell, ist nicht wie der in Deutschland trocken und quitschig, sondern zart, saftig und schmeckt viel, viel besser.
Dann geht's mit einem Boot über den See. Hier konnte ich die ersten Fischer beobachten. Sie haben lange Stangen, mit denen Sie auf das Wasser schlagen und in einer Art Treibjagd die Fische in ihre gespannten Netze jagen. Gefischt wird einer Gruppe.
Am anderen Ufer angekommen geht es über eine lange Holzbrücke ehe wir wieder unsere Drahtesel besteigen.
Wir machten unterwegs auch bei einer Rohrzuckerfabrik halt. Man konnte sehen, wie aus dem Zuckerrohr der Sirup und Rohzucker hergestellt wird. Erst wird das Rohr durch eine Walze gepresst. Dann der Zucker durch Hitze in großen Töpfen über dem Feuer ausgekocht. Auch eine Candy Fabrik haben wir besucht. Der Zucker wird karamellisiert. Es werden geschickt und wahnsinnig schnell von Frauen lange Würste gezogen diese geteilt und in eine Schneckenform gebracht, fertig ist das Bonbon.
Zu Mittag gegessen haben wir in einem sensationell guten Myanmar Restaurant an der Straße. Sehr unscheinbar. Das einem Freund meines Guides gehört. Ich habe zahlreiche Speisen probiert. Ganz sensationell war der Tofu Salat mit gebacken Tufowürfeln und den besten Grünteeblatt Salat, den ich bislang gegessen hatte.
Nach dem Essen besuchen wir noch ein Weingut, das einzige in Myanmar. Junge Myanmars haben zusammen mit ein paar französischen und deutschen Touristen von 3 Jahren hier mit der Weinherstellung begonnen.
Das Weingut liegt auf einem Berg, bietet einen tolle Aussicht auf den See. Natürlich kann man auch Wein probieren. Mir hat der Weißwein aber nicht geschmeckt, wenn ich ehrlich bin. Bier könne Sie besseres brauen.
Gegen 16 Uhr kamen wir wieder bei meinem Hotel an. Eine schöne Tour. Morgen werde ich mich den ganzen Tag mit einem Boot auf den See rumschippern lassen.
Nach dem Abendessen in diesem Megatouristischen Ort, der Bagan noch weit übertroffen hat bewunderte ich von meinem Logenplätze auf dem Balkon des Zimmers noch den Sonnenaufgang über den Bergen und machte schöne Bilder von spielenden Mönchen im Kloster bei schöner Abendstimmung. Siehe Bild.
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