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Heute ist also der große Tag, ich werde hoffentlich Lemuren sehen. In diesem Berg-Regenwald UNESCO Naturreservat welches, wie das kleine Dorf Ranonafana heißt was auf madagassisch heißes Wasser bedeutet (eine Thermalquelle die im Dorf entspringt gibt dem Ort seinen Namen), gibt es den seltenen goldenen Bambuslemur. Dieser wurde 1991 von einem Deutschland Forscher wieder entdeckt nachdem er schon als ausgestorben galt. Der deutsche setze sich für die Erschaffung des 416 Quadratkilometer großen Nationalparks ein. Heute ein Erfolgskonzept um dieses seltene Tier und die 11 anderen Lemuren Spezies zu schützen. Die Bevölkerung profitiert von den Einnahmen eine Schule und ein Krankenhaus wurden gebaut und durch die Guides haben die Familien ein gutes Einkommen außerdem fließen Einnahmen direkt an die community. Die Menschen lernen Landwirtschaft ohne Brandrodung auszuüben.
Um ein Park in Madagaskar zu betreten benötigt man einen speziellen ausgebildete Local Guide. Durch Zufall habe ich gestern bei meiner Übernachtung in Antsirabe den Driver/Guide Orlando mit seiner Gruppe vier Sachsen getroffen. Er hat mir dann den englischen Guide Joseph für den Park empfohlen. Um 7 Uhr hebt ich mich mit ihm im 6km entfernten Ort Ranonafana verabredet und hole ihn dort ab da er kein Auto hat.
Um 7:15 Uhr starten wir die 6h Tour. Jeder Guide hat einen Assistenten, einen Spotter dabei, der nach Lemuren sucht und per Handy den Guide informiert. Die Guides arbeiten zusammen, so ergibt sich ein Netzwerk und telefonieren ständig wenn ein Lemur gesichert wurde. Bereits 20min nach dem Beginn der Wanderung sehen wir eine Gruppe goldene Bambus Lemuren. Die in den Bäumen sitzen und genüsslich auf einem Bambusstab herum kaufen. Die Tiere fressen meist in den frühen Morgenstunden und sind dann auch am besten zu beobachten. Später sitzen sie hoch in den Bäumen und schlafen. Wir finden auch noch eine Gruppe großen Bambuslemur und zwei Familien der Fruit eater lemurs Arten. Diese ernähren sich von Früchten wie der Name schon sagt. Vier der sechs Tagaktiven Lemuren haben wir auf der Wanderung gesehen.
Teilweise nur wenige Meter entfernt.
Ein tolles Erlebnis war die 6 Stunden dauernde Tour und trotz des hässlichen Nieselregen Wetters, wie es halt im Regenwald häufig ist einfach unvergesslich.
Ich fahre Joseph zurück in den Ort und wir verabreden uns zu einer Nachtwanderung um die nachtaktiven Tiere des Regenwaldes zu beobachten. Zuvor gehe ich im Dorf einheimisch Essen in dieses Lokal verirren sich nur selten Touristen, das Essen war sehr lecker.
Anschließend ging ich noch in die Therme, eigentlich ein Schwimmbecken mit fast ausschließlich Einheimischen. Jeder musste eine Stoffbademütze tragen. Eine interessante Erfahrung.
Anschließend fuhr ich in meine Lodge um etwas zu relaxen. Leider wurde der Regen immer stärker und dichter Nebel zog auf. Ich beschloss die 1h Nachtwanderung abzusagen.
Ich habe evtl im Osten nochmal eine Gelegenheit dazu.
So geht ein ereignisreicher Tag mit vielen Tierbeobachtungen zu Ende.
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