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Nach einem spärlichen Frühstück mache ich mich auf den Weg zurück zur RN7 die Straße ist ein Genuss. Neu und noch in perfekten Zustand. Dann folge ich der deutlich schlechteren RN7 weiter nach Süden. Vorbei an Reisfeldern und Landwirtschaft. Unterwegs gab es am Straßenrand die Möglichkeit Bananen, Papaya und eine Ananas zu kaufen. Verhungern muss man auf der langen Fahrt also nicht und so profitiert auch die Einheimische Bevölkerung ein wenig vom Tourismus. Die Verständigung war auch irgendwie mit den Fingern möglich. Die schmale Schlaglöcher übersäte Straße schlängelt sich 50km durch die Berge, dann wurde sie zu meinem Erstaunen sogar langsam besser. Allerdings musste man immer mit einem großen Loch hinter der nächsten Biegung oder einer Zabu Herde auf der Straße rechnen. Die Zabu Hirten nutzen ebenfalls die Hauptstraße um ihre Rinder zu treiben. Nach gut zwei Stunden erreiche ich Fianantsao, eine kleine Stadt mit kapp 200.000 Einwohner und einer schönen Kirche. Ich esse hier zu Mittag. Das ist recht zeitaufwendig, denn in Madagaskar wird alles frisch gekocht. Also dauert es dann auch nach dem bestellen weit über ein Stunde bis in der Regel das Essen serviert wird. Nach der Pause und Stärkung geht es weitere zwei Stunden Richtung Süden, ich erreiche am späten Nachmittag Ambalavao.
Bekannt ist der Ort für die Papiere Herstellung. Mit Reispapier und Blumen werden hier wunderschöne Karten, Bilder und Buchrücken hergestellt. Die Menschen hier waren die ersten, die in Madagaskar von den Arabern lesen und schreiben lernten. Die Menschen stellten deren Schriften und Bücher her. Außerdem wird hier weißer Wein produziert und am Mittwoch findet hier der größte Zabu Markt des Landes statt. Leider bin ich einen Tag zu spät hier, schade. Ich beschließe mir die Dinge für den Rückweg aufzuheben.
Aber der Ort ist perfekt um hier zu übernachten, den das Anja Privatreserve ist nur wenige Autominuten entfernt. Hier kann man angeblich Ringtail Lemuren auch Catta Lemur genannt besonders gut beobachten. In dem kleinen Park leben ca. 300 Cattas. 8 Familien. In der Hauptsaison zählten der von der Community Anja gegründete Park zu den meist besuchten in Madagaskar. Gut 14.000 Touristen kommen hier jährlich her, die meisten zwischen Juli und Oktober. Wer früh da ist hat die besten Chancen für Tierbeobachtungen, denn dann sind die Catta aktiv und verlassen auch die Bäume.
Mitten im Ort finde ich per Google ein schönes Hotel. Es war sehr günstig, die Bungalows sauber und das essen lecker. Ich genieße gegrilltes Zabu (Madagaskar Rind) in Ingwer Knoblauch Sauce mit gebraten Gemüse und Reis. Anschließend gehe ich früh zu Bett denn Morgen erwartet mich ein spannender Tag und ich bin hundemüde.
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