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Bereits um 7 Uhr starten wir zu unserer Bergwanderung auf den Gipfel des Mount Chameleon. Man braucht nicht viele Fantasie den markanten Berg zu entdecken. Auf dessen Kuppe 600HM über uns liegt eine Felsformation die ein gewaltiges Chameleon modelliert. Verrückt was die Natur so alles erschafft. Orlando fährt mich und meinen Local Guide mit seinem Geländewagen auf die andere Seite des Berges. So ist die Wanderung interessanter, da man auf beiden Seiten des Tales wandert. Es wird bereits sehr heiß. So nutzen wir jeden schattigen Baum für eine kurze Pause. Natürlich auch um Catta Lamuren, Gecko und Chameleon zu beobachten. Hier wird es auch jetzt Ende des Sommers gegen Mittag noch über 35’c warm. Außerdem ist die Luft feucht da viel Wasser der regenreiche Monate verdampft. Es ist jetzt alles saftig grün, zahlreiche Blumen in verschiedenen Farben blühen, der tiefblaue Himmel sowie die braun, rot, grün schimmernden wilden Felswänden verleihen der atemberaubend Landschaft eine gewaltige Farbenpracht. Man kann kaum glauben dass in zwei Monaten alles grau ist. Eigentlich ist April doch keine schlechte Jahreszeit um Madagaskar zu bereisen, auch wenn es noch sau heiß ist. Dafür braucht man Nacht noch keinen Pullover.
Nach gut drei Stunden erreichen wir mit vielen Pausen und Photostops den Gipfel des Champions, genauer dessen Rücken. Von hier oben hat man einen gigantischen 360 grad Blick über die Berglandschaft und die weitere des afrikanischen Hochlandes.
Nach einer Stunde Pause und vielen Photos, vor allem von den zutraulichen smaragdgrün Leguanen beginnen wir den Abstieg. Die Hitze ist nun unerträglich aber zum Glück geht es nur noch bergab. Wir durchqueren hohe Grasebenen auf denen Zabu Herden sich am saftigen Gras satt fressen. Noch gibt es hier Wasser im Überfluss, zahlreiche kleine und große Bäche kreuzen unseren Weg. Der Guide entdeckte immer wieder neue Tiere. Ein buntes Chameleon, Gottesanbeter, Spinnen, Schlangen,… Viele der Pflanzen hier sind natürliche Medikamente für alle möglichen gesundheitlichen Probleme. Der Weg führt in eine Schlucht und einen noch erhaltenes Stück Urwald. Wir kommen an einem natürlichen Pool im Fluss vorbei wo ich ein erfrischendes Bad nehmen konnte. Das kühle Wasser tat richtig gut. Erfrischt setzen wir die Wanderung fort. Wir kamen vorbei an Gräben. Hier wurden früher die verstorbenen in den Felsen beerdigt. Man sieht in den Gräbern Schädel und Skelette sowie Zabu Schädel. Wenn jemand gestorben ist wurde auch ein Zabu, bei reicheren Menschen auch mehrere geschlachtet und der Zabuschädel mit beigesetzt.
Nach weiteren 30 Minuten erreichten wir wieder das Camp Catta. Eine tolle 6h Wanderung mit vielen Erlebnissen geht zu Ende. Ich erfrische mich im Pool. Ergattere gerade noch eine freie Liege. Gestern konnte ich den Pool alleine genießen. Heute sind viele Touristengruppen angekommen. Es war richtig voll. 8 Geländewagen.
Das erste Mal auf dieser Reise. Sicher hat das auch mit den Oster Feiertagen zu tun.
Heute am 1. April beginnt die offizielle Vorsaison, die Preise gehen um 35% nach oben. Ab Juli bis Oktober verdoppeln sie sich erneut. Auch für mein Auto muss ich ab heute 10€ mehr zahlen. Die beliebten Lodges sind jetzt bereits teilweise ausgebucht oder für Gruppenreisen vollständig reserviert.
Der erlebnisreiche Tag geht mit einem leckeren Menü zu Ende. Da morgen eine lange Fahrt ansteht 5-6h, davon 2h off-road gehe ich früh ins Bett. Ab 22 Uhr wird hier sowieso der Strom abgeschaltet.
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