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Eva's Magen geht es heute zum Glück wieder besser. Nachdem genügend Passagiere zusammen gekommen sind legt das Boot um 10 Uhr ab. Wir fahren rund 4 Stunden den Nam Oh River hinab Richtung Süden. Verglichen mit den großen Mekongbooten ein recht kleines wackliges Boot. Es ist eine wunderschöne und abenteuerliche Tour. Geschickt lenkt der Bootskapitän das kleine Boot vorbei an Felsen und Untiefen. Wir fahren teilweise leichtes Wildwasser hinunter und werden manchmal sogar etwas Nass wenn das Boot in ein Wellental eintaucht. Vorbei geht die Fahrt an den steile aufregenden noch mit echtem, ursprünglichem Urwald bewachsenen Karstklippen die vom Flussbett mehrere hundert Meter emporragen. Mit Ehrfurcht blicken wir auf diese gewaltige Landschaft die an ums vorbeizieht. Nach einer vierstündigen abwechslungsreichen Fahrt erreichen wir den kleinen Fischerort Muang Ngoi Kao. Der Ort hat zwar leider seit 2013 Strom (leider weil Strom=Lärm). Jedoch gibt es noch keine richtige Straße dort hin. Also keinen Verkehr. Die Strasse im Ort ist nicht geteert, reiner Lehm. Der Ort ist vom Fluß, der Lebensader abhängig, der einzige Transportweg für alle nicht selbst hergestellten Güter. Alle Lebensmittel die nicht selbst angebaut werden kommen hier mit Booten an. So hat der Fluss hier noch die selbe Bedeutung wie früher alle Flüsse von Laos er ist ein wichtiger Verkehrs und Transportweg. Früher konnte man von der Chinesischen Grenze im Norden bis Luang Prabang auf dem Nam Oh Fluss dahinfahren. Nun ist nur noch dieses Mittelstück mit Booten befahrbar. China baut gerade einen Straudamm und auch im Norden und Süden gibt es neue Staumauern. Die eine Schifffahrt dort ist inzwischen leider unmöglich geworden. Der Transport geht über die neue, aber sehr schlechte keine Aspaltstrasse.
Wir finden in Muan Ngoi kao eine auf den ersten Blick romantisch Unterkunft. Ein wunderschönes Bungalow mit zwei Hängematten und einer Veranda mit tollem Blick auf den Fluss und die Berge. Leider sollte sich später herausstellte, die Ruhe trügte....
Eva war noch nicht ganz fit und die Bootsfahrt anstrengend, so schickte Sie mich los damit ich etwas wandere und Sie relaxten kann. Ich wanderte auf einen Aussichtspunkt. Dieser bot zwei atemberaubende Ausblicke auf die Berge, den River und den malerisch gelegenen kleinen Ort. Dort gab es zwei Höhlen, in die sich die Bevölkerung vor den Bombenangriffen der Amerikaner während des Vietnamkrieges in Sicherheit brachten. Offiziell gab es zwischen Laos und den USA zwar keinen Krieg, jedoch nahmen die es mit der Bombadierung nicht so genau. Auch Laos bekam an der Grenze zu Vietnam einiges vom Krieg ab.
Als ich zwei Stunden später zurück ins Bungalow kam, musste ich feststellen, dass die Wahl trotz netter Ausstattung (gute neu Matratze und warmer Dusche sowie Wifi) und toller Verda doch nicht so toll war.
In unserem Rücken gab es eine Baustelle. Der Baulärm wäre nicht das Problem gewesen. Die Laoten arbeiten kaum länger als 2h am Tag. Nur leider lebten diese Bauarbeiter auf der Baustelle. Sie soffen bis in die Nacht Bier und quatschten laut.
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