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Ich wusste ja, dass ich einen tiefen Schlaf habe. Aber so tief? Anstatt um 5, wie der Wecker es wollte, bin ich also erst um 7 aufgewacht. Der Adventure Tours Bus war längstens weg. Nach einem Telefon mit ihrem Büro, buchte ich einen Greyhound Bus nach Katherine, wo ich die Gruppe wieder treffen würde. Der erste Tag Richtung Alice Springs war also ziemlich unspektakulär, was die Reise anbelangt. Greyhound ist nun mal nur dazu da von A nach B zu kommen. In Katherine traf ich dann am späteren Nachmittag auf die Gruppe. Am anderen Morgen ging dann also auch für mich das Abenteuer los. Unser erste Stop war beim Elsey National Park für ein entspannendes Bad in den warmen Quellen. Die Quellen sehen aber ganz und gar nicht mehr so aus wie früher. Soldaten hatten die Quellen entdeckt und für sich zu einem Bad ausgebaut, welches anschliessend von den Offizieren beansprucht wurde! Heute ist es ein fast normaler Pool mitten im Wald. Als nächstes stand Larrimah auf dem Programm. Wir besuchten kurz das Pink Panther Hotel und den zugehörigen kleinen Zoo. Anschliessend führte unser Weg nach Daly Waters, wo wir den ältesten internationalen Flughafen in Northern Territory besuchten. Heute wartet man dort aber lange auf den nächsten Flug. Mittagessen gab es dann im Daly Waters Pub, dem ältesten Pub in Northern Territory. Das Pub ist wahrscheinlich einzigartig auf der Welt! ;-) Von dort führte unser Weg mehr oder weniger direkt zu unserem Camp bei der Juno Horse Farm, ganz in der Nähe von Tennant Creek. Eine kleinen Umweg machten wir noch über den Old Stuart Highway. Vor dem Ausbau musste es ein noch viel grösseres Abenteuer gewesen sein, von Darwin nach Adelaide zu fahren. Der dritte Tag war dann mehr oder weniger nur noch die Fahrt nach Alice Springs. Wir legten aber noch einen Stopp in ... ein, wo sich das (inoffizielle) UFO Zentrum Australiens befindet. Viele Leute hätten in der Gegend bereits UFOs gesichtet.
Den nächsten Tag verbrachte ich erstmal mit Ausschlafen, bevor ich Alice erkunden ging. Ein Besuch im Reptile Centre (wenig spektakulär) und beim Royal Flying Doctor Service stand auf dem Program. Der RFDS ist etwa mit der REGA vergleichbar. Das Ziel ist, medizinische Hilfe in abgelegene Gebiete zu bringen. Sie verwenden dazu topmoderne PC12 der Pilatus Werke. Echte Schweizer Qualitaetsware!
Um 6 Uhr in der früh ging es dann los Richtung Red Centre. Als erstes Ziel stand Yulara auf dem Program. Yulara ist eine kuenstliche Stadt, die errichtet wurde, um den hundertausenden von Besuchern Herr zu werden, die jedes Jahr den Uluru bestaunen wollen. Auf dem Weg dorthin hatte ich Gelegenheit, einen kurzen Kamelritt zu unternehmen. Es ist lustig, auf den gemuetlichen Tieren zu sitzen! Ziemlich weit oben! Am Nachmittag stand das "Valley of the Winds" auf dem Program, das durch Kata Tjuta, oder the Olgas fuehrt. Wegen der grossen Hitze, war das allerdings geschlossen. Also besuchten wir zuerst das Cultural Centre am Fusse des Uluru um etwas mehr ueber die Anangu Leute zu lernen. Anschliessend besuchten wir die Walpa Gorge bei Kata Tjuta als Alternative zum Valley of the Winds. Danach ging es wieder zurueck zum Uluru um bei einem Glas Champagner den Sonnenuntergang am Uluru zu geniessen. Irgendwann im Laufe des Tages fand ich dann noch raus, dass Jerry auch mein Guide nach Adelaide sein wuerde.
Am anderen Morgen ging es frueh wieder raus, um den Sonnenaufgang zu bestaunen. Es hatte recht viele Wolken und rund um die Aussichtsplatform regnete es. Der Himmel leuchtete deshalb in allen Farben. Ein toller Anblick. Anschliessend begaben wir uns auf den Mala Walk. Eine kurzer Fussmarsch entlang dem Fusse des Uluru. Unser Guide Jerry (oder Jane) erzaehlte uns alles, was sie konnte ueber die Anangu und ihre Kultur und die Flora und Fauna. Danach machten wir uns auf die Socken um den Uluru einmal komplett zu umrunden. Es ist schon ein imposanter Fels.
Der dritte Tag stand ganz im Zeichen des Kings Canyon. In der frische des fruehen Morgens nahmen wir den Heart Attack Hill in Angriff um danach den Canyon einmal zu umrunden. Obwohl es noch Morgen war, war es schon recht heiss und wir genossen jedes schattige Plaetzchen, das wir finden konnten. Am Nachmittag begaben wir uns auf die lange fahrt ueber eine Schotterpiste nach Glen Helen Gorge, wo wir die dritte Nacht verbringen wollten. Aus dem abendlichen Bad wurde dann leider nichts mehr. Heftige Niederschlaege machten uns einen Strich durch die Rechnung. Insgesamt vielen in dieser Nacht 113mm, was dann auch einige Auswirkungen auf den naechsten Tag hatte. Aus kleinen, meist trockenen Baechen wurden ueber Nacht reissende Stroeme. So sassen wir am Nachmittag ca. 3h fest und mussten abwarten, bis das Wasser ein bisschen zurueck gegangen war. Langweilig wurde es uns dabei aber nicht. Wir vertrieben uns die Zeit mit einem Sandburgen Wettbewerb. Zum Abschluss trafen wir uns dann noch alle zum gemeinsamen Abendessen in Alice Springs. Jerry und ich lernten dabei noch Lucy kennen, welche tags zuvor von Darwin gekommen war und ebenfalls mit uns nach Adelaide fahren wuerde.
Den naechsten Tag verbrachte ich damit, auszuschlafen und in Alice Springs ein bisschen zu Geocachen, mein neues Hobby!
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