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3 Tage Tour Great Ocean Road - Melbourne
Tag 1:
Meine letzte Tour, bevor mich die Heimat wieder hat, ging an die welt-berühmte Küstenstraße „Great Ocean Road".
Den Morgen starteten wir mit einem Shoppingstopp in einem kleinen Städtchen in Strandnähe, das alle bekannten Surfermarken vertrieb. Oakley, Billabong, Roxy, alle waren vertreten!
Wir besuchten einige Strände und Lookouts. Wir hielten sogar an dem Strandabschnitt an, an dem immer die großen Surf-Meisterschaften stattfinden!
Wir fuhren die kurvige Küstenstraße entlang und durchquerten allerlei kleine Dörfchen. Eines davon war Lorne. Zu diesem Ort lässt sich sagen, dass es hier einen Wettkampf namens „Pub & Swim" gab. Es funktioniert folgendermaßen: Der Teilnehmer muss zuerst eine gewisse Strecke im Meer schwimmen und anschließend in den strandnahen Pub spurten und ein Bier leeren!!! Wer am schnellsten war, gewinnt! Anscheinend gab es mehrere Runden zu absolvieren.
Man kann sich vorstellen, dass das nicht unbedingt der sicherste Sport war und so verschwanden während dem Wettkampf jedes Jahr mehrere Teilnehmer! Auf Grund dieser Tatsache wurde diese Sportart verboten!
Wir konnten uns glücklich schätzen und sahen viele wilde/freie Koalas auf den Bäumen. Es ist wirklich ein Wunder der Schwerkraft, dass die dünnen Äste, in denen manche von ihnen sitzen, nicht nachgeben und krachen!
Nach dem Lunch in einem Leuchtturm ging es weiter zu der berühmtesten Steinformation der „Great Ocean Road": Die „12 Apostel"!
Es handelt sich hierbei um Steintürme, wenn man das so sagen kann, die separat vom Festland im Meer stehen. Es sind jedoch keine 12, man benannte sie nur nach den 12 Aposteln der Bibel. Einer dieser Steintürme kollabierte bereits 2005 durch Erosion. Das finde ich schon krass… Es kann sein, dass viele Naturwunder in ein paar Jahren bereits zerstört sind. Ich sollte mich somit wirklich glücklich schätzen, dass ich das alles sehen darf/kann!
Das Wetter war recht wolkig und auch regnerisch…. Die 40 Grad von Perth waren schlagartig vorbei… Ich war echt am bibbern bei unseren ca. 17°C!
Zu alle dem kam noch dazu, dass ich meine Tour im Januar bei 30 Grad gebucht hatte und mich somit für die 50 Dollar günstigere Camping-Version entschieden hatte! Ganze 6 von 17 Leuten campten im Wind und bei Nieselregen… Inklusive MIR!
Nach Pizza (endlich mal wieder!!!) zum Abendessen, ging es ab ins Zelt.
Die Nacht war eigentlich echt ok. Es war nicht kalt und es war trocken. Wir hatten ein gutes Zelt. Lediglich der Liegekomfortauf einer dünnen Isomatte war etwas spärlich!!!
Tag 2:
Nachdem wir nochmals die „12 Apostel" besichtigt hatten, ging es weiter zu anderen Steinformationen. Eine davon war die so genannte „London Bridge", von der bereits ein Teil eingestürzt war.
Wir verließen die Küste und fuhren etwas ins Landesinnere. Wir besichtigten einen inaktiven Vulkan und näherten uns immer mehr den „Grampions", einer Gebirgskette!
Wir hatten eine etwas längere Strecke vor uns und es gab weit und breit nichts zu sehen. Unser Guide Duncan erfand deshalb kurzum das Spiel „Highway-Bingo"!
Jeder schreibt die Zahlen 0-9 untereinander an seine Fensterscheibe in einer selbst-gewählten Reihenfolge! Die letzte Zahl auf dem Nummernschild, jedes Autos, das uns entgegenkommt darf abgestrichen werden, sofern es gerade die Zahl ist, die an erster Stelle steht. Sau lustig! Mir haben am Schluss noch ganze 3 Nummern gefehlt.
Als Abendessen gab es ein Barbecue mit Känguru-Fleisch und anschließend saßen wir alle, mit Gitarrenmusik, am Lagerfeuer und grillten Marschmallows.
Tag 3:
Wir besichtigten einen Wasserfall und einen Aussichtspunkt namens „ The Balconies"! Hier gibt es Felsvorsprünge zu sehen, die wie ein Balkon, unter sich kein Gestein mehr haben. Sah klasse aus. Nach dem wir noch einen kurzen Stopp im Kulturzentrum für Infos über die Aborigines dieser Gegend gemacht hatten, traten wir auch schon die Rückfahrt nach Melbourne an!
Ich fuhr dann gleich weiter mit dem Zug zu Lewina (sie traf ich auf Magnetic Island) in den Suburbs von Melbourne und wir klapperten, zusammen mit deren Kumpel John, mehrere Bars ab! Fahrer war ICH! Richtig! Nach 7 Monaten nicht-Autofahrens, bekam ich jetzt endlich meine Challenge im Linksverkehr, (mitten in einer Großstadt!)!
Das Auto war gottseidank mit Automatik, somit war wenigstens die Sache mit dem links schalten abgehackt! Aber der Scheibenwischer- und Blinkerhebel sind vertauscht!!! Ich gebs ja zu, dass ich ab und zu mal den falschen Hebel benutzt habe… Im Großen und Ganzen habe ich mich aber sehr tapfer geschlagen!!! Nur parken geht gar nicht… Da vermisse ich meine gewohnte Seite dann doch ganz schön!!!
Bei Lewina blieb ich 3 Nächte, die ich wieder zur Regeneration genutzt habe… Nochmal so richtig ausschlafen, bevor es wieder in die Großstadt zurückgeht!!!
Personen die ich auf dieser Tour traf:
Margret (67), Rentnerin aus England!!! Kann stundenlang erzählen! Ihr Mann ist in England beim Hund geblieben, da er denkt, dass es in Australien nichts zu sehen gäbe.
Sie besucht hier in Australien ihre Verwandten und nahm sogar, im Anschluss an die Tour, den Bus über Nacht weiter nach Adelaide… Krass!!! Sie ist echt taff für ihr Alter. Sie muss ja so glücklich gewesen sein, zusammen mit weiteren 16 Enkeln einen Ausflug zu machen! :- )
Weiterhin traf ich Paolo (31) aus Rom. Er studierte in Deutschland und spricht somit sehr gut Deutsch!
Wir unterhielten uns über Rom (Er lud mich sofort ein, ihn dort mal zu besuchen und dass er mir dann die beste Pizzeria und Gelateria zeigen würde) und über Spätzle. Ich konnte stolz erzählen, dass ich Spätzle machen könnte, jedoch sonst nicht so koch-kreativ sei!!!
Gleichzeitig sagte ich, dass, sofern ich jemals einen Italiener heiraten sollte, es das das Ende meiner Figur bedeuten würde, da ich zu italienischem Essen einfach nicht nein sagen kann!!!
Er meinte im Anschluss dann nur, dass, wenn ich einen Italiener heiraten wollen würde, ich aber schon etwas kochen können müsste…
Ich werde es mir merken :- D
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