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4 Tage Tour an der Westküste
Tag 1:
Es ging wieder recht früh an diesem Morgen los. 6:45 Uhr wurde ich am Hostel abgeholt! Unser Tour-Guide war eine recht robuste Frau namens Kimberley! Sie war der typische Aussie! Tiefe Stimme, biertrinkend, derbe Sprüche und sau cool! Sie gab zu Beginn gleich einem Schweizer den Spitznamen „Casper", wie das Gespenst, da er so weiße Haut hatte! Einmal mussten wir auf ihn warten und sie fragte uns, ob wir die Wände gecheckt hätten, nichtdass er vor einer weißen Wand stehe und wir ihn nur nicht sehen würden! Kim war echt geil. Sie führte uns mit ihrem hellblau gemusterten Ballermann Hütchen tapfer durch die Ausflüge und verbreitete immer gute Laune. Sie war echt der beste Guide ever! Wir fuhren in den Nambung Nationalpark und bestaunten die „Pinnacle Desert"! Das sind kleine Mineralien-Türmchen! Sieht sehr beeindruckend aus, weil man in diesem Gebiet gleich mehrere hundert von diesen Türmchen auf einem Fleck hat!
Wir erreichten Jurien Bay und boardeten Sanddünen mit einem Art Snowboard aus Holz herunter. Sau geil!!! Aber auch eine recht sandige Angelegenheit… Australiens Ersatz fürs Schlitten fahren! Wir fuhren insgesamt 650 Kilometer an diesem Tag! Übernachtet wurde in einem Hostel in Kalbarri, wobei wir ein deutschsprachiges Zimmer hatten! 4 Deutsche und eine Schweizerin!!! Wir waren ne richtig gute Gruppe!
Tag 2:
Wir fuhren in den Kalbarri Nationalpark und kletterten uns in die Murchison-Gorge/Schlucht. Für mich war das nicht so ideal, da ich mir wahrscheinlich bei den ganzen Wanderungen im Outback meine Bänder im rechten Knöchel gezerrt oder überdehnt habe!!! Mein Knöchel ist halt seit Wochen jetzt dick… Naja, kann ich nur warten, bis es wieder heilt!
Weiter ging es zum „Nature´s Window"! Einem Fenster im Felsen! Sieht klasse aus!
Wir mussten noch einiges an Kilometern bis Monkey Mia hinter uns bringen, wobei der halbe Bus sowieso geschlafen hatte, inklusive mir!
Es stellte sich noch heraus, dass das eine Mädel der Gruppe aus Oberkirch bei Achern kommt! :- D Das ist bereits das zweite Mal, dass ich zufällig jemanden aus meiner Gegend treffe… Das erste Mal schwamm ich im Kakadu Nationalpark unterm Wasserfall und es stellte sich heraus, dass der Kerl, der neben mir schwamm aus Greffern kam! Die Welt ist echt ein Dorf!!!
Wir erreichten Monkey Mia mit seinem super schönen Strand, an dem man sogar Pelikane bestaunen konnte! Übernachtet wurde in einem Ferienresort mit freien Emus.
Tag 3:
Wir starteten in den Tag mit einem der geilsten Erlebnisse ever! Wir liefen an den Strand und konnten freie Delphine bestaunen. Sie wurden angefüttert und so konnten wir die Tiere ca. einen Meter von uns entfernt bestaunen!!! Es wurden jedoch nur weibliche Delphine gefüttert, da die männlichen diesen gegenüber recht aggressiv sein können und auch keine Jungtiere, da diese das Fisch fangen erst noch selbst lernen sollten!
Weiter ging es zum „Shell Beach"! Das ist ein Strand, der keinen Sand hat, sondern nur aus kleinen weißen Muscheln besteht. Dieser Strand gilt als Natur Welterbe und Muscheln sammeln ist somit verboten!
Letzter Stopp war Hamelin Pool, bei dem wir die Stromatoliten bestaunen konnten. Anscheinend kann man diese von Welt all aus bestaunen, so sagte man uns!
Anschließend ging es für uns, die die 4 Tage Tour gebucht hatten, auch schon wieder auf den Heimweg. Wir wurden mit einem kleineren Bus abgeholt und übernachteten auf einer ehemaligen Schaffarm!
Tag 4:
Am frühen Morgen verließen wir Australien und reisten in den 30 Seelen Staat „Hutt River" ein! Kein Witz!!! Man merkt lediglich an einem kleinen Detail, dass man das Land wechselt. Nämlich hat Australien eine geteerte Straße und Hutt River lediglich eine Staubpiste! Dieses 15/16 a große Gebiet ist ein eigenständiges Land und zahlt somit auch keine Steuern! Auf der Landkarte wird es jedoch nicht als eigenes Land ausgezeichnet! Man konnte sogar einen Stempel in den Reisepass bekommen! Ich bezahlte 2 $ und habe nun den seltenen und einzigartigen Stempel im Pass! :- )
Früher wollte das Land einmal Krieg mit Australien anfangen, da es gegen eine Bestimmung war. Australien ignorierte diese Androhung lediglich und erklärte den Krieg, ohne jemals einen geführt zu haben, als vom Land „Hutt River" gewonnen! :- D
Hutt River besteht eigentlich nur aus ein paar Häuser. Eine Kapelle, in der man auf dem Thron von Prinzessin und Prinz sitzen konnte, einem Regierungsgebäudes, usw…
Uns empfing eine alte Lady. Es war Prinzessin Shirley! Sie stempelte unsere Pässe und zeigte uns tolle Insider! Mit dem richtigen Licht kann man auf dem Pass wirklich tolle Wasserzeichen erkennen… Diese beweisen, dass der Pass echt ist!!! Auf dem deutschen Reisepass ist z.B. auf jeder Seite die Seitenzahl, sowie zweimal der Adler, verbunden mit geschwungenen Linien zu erkennen. Solche Tricks sieht man sonst nie - aber genau das ist es, was die Beamten hinter ihren Tischchen prüfen, wenn man in ein Land einreist!!!
Sie führte uns auf dem Anwesen umher und zeigte uns einen alten Mercedes und Rolls Royce, beides waren Staatsgeschenke! In einem Schaukasten lag sogar ein Stück der Berliner Mauer!!!!!!!!!!!
Unser nächster Stopp war in einem Wildlife Park. Wir sahen ein Baby Känguru (Jungtiere werden Joe genannt). Wir fütterten die Tiere und sahen bei der Krokodilfütterung zu!
Mein neuer Spitzname ist übrigens „Sunshine"! Unser Guide gab mir diesen!
Dieser Guide erklärte uns übrigens auch, dass in Australien viele Fehler mit der Natur begangen wurden! Man hatte die Heuschrecken-Plage, also brachte man die großen giftigen Frösche ins Land! Die Heuschrecken sind jetzt weg, jedoch vermehrt sich der Frosch stark und nur ein Tier kann, aus Grund des Giftes, diese Froschsorte fressen!!!
Man brachte Hasen ins Land, diese wurden zu viel, also brachte man Füchse… Hasen sind weg, aber Füchse sind massenweise im Land…
Und die besagte Kamel-Plage sprach ich ja schon einmal im letzten Blog an!
Wir verließen Hutt River wieder und machten eine kleine Stadtrundfahrt in Geraldton, bevor wir gegen 18 Uhr Perth erreichten!
FAZIT:
Die Westküste ist tatsächlich ein Geheimtipp!!! Traumhaft schön! Super Strände (Schöner als an der Ostküste, wie ich finde). Wenig Touristen! Alles ist viel weitläufiger!!! Klasse Tiervielfalt! Es war echt schade, dass ich nicht noch ein Stück weiter nach oben gekommen bin!!! Diese Tour war wirklich eine der schönsten!!!
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