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2 Tage 2 Nächte Withsundays Sailing Trip
Einer der geilsten Trips ever erwartete mich.
21 Uhr abends ging es in Agnes Water mit dem Greyhound Bus los Richtung Arlie Beach. Wir erreichten das kleine Fischerdorf gegen 6 Uhr morgens, was die meisten Passagiere erst einmal ins McDonalds trieb, da dieser Shop erstens schon so früh auf hatte, zweitens freies Internet bot und drittes etwas zu essen verkaufte!
Check-In im Hostel war frühestens um 13 Uhr (!!!), somit hieß es „Zeit totschlagen" und die neue Location erkunden!
„Die Welt ist winzig"!!! Das merkte ich wiedermal, als ich in Agnes Water am Essenstisch saß und mir ein Mädel ziemlich bekannt vorkam! Sie schaute auch schon etwas verwundert! Wir kamen ins Gespräch und es stellte sich raus, dass sie auch aus der bühler Gegend kommt und im gleichen Jahrgang Abi gemacht hatte wie ich! Wir kennen uns über eine Freundin!!! Krass! Und das lustigste war, dass Jaquceline und Jil, beide reisen zusammen, auch noch das gleiche Boot für den Segeltrip gebucht hatten! :- )
Wir kamen also in Arlie Beach bei trockenem Wetter an, das jedoch im Laufe des Tages zu starkem Regen wechselte. Die „Wet-Season" hat mich nun doch erreicht! In den aktuellen Monaten ist es hier sehr oft und sehr stark am regnen… Und sehr sehr sehr schwül!
Eine kleine Tasche war gepackt und wir machten uns auf den Weg zum Hafen! Es nieselte… Die ganze Gruppe wartete am Segelhafen, bis unser Kapitän bereit war und es fing an wie aus Eimern zu schütten!!!
21 Leute und 2 Crew-Mitglieder bezogen das Schiff unter regelrechtem Wasserbeschuss! Wir waren alle klatschnass, wobei sich mein, neu-gekaufter Regenschirm doch etwas bewährt hatte!
Das Boot „Tongarra" war recht klein. Es erinnerte mich von der Größe eher an ein Einfamilienboot! Fakt war, dass wir nicht alle unter Deck schlafen können, da hier maximal für 10 Leute Platz gewesen wäre! Wir waren etwas verwirrt!
Wir verstauten nur schnell die nassen Rucksäcke in der Schlafkajüte und es ging mit einem Regenmantel ausgestattet wieder raus in den Regen, wo wir uns auch während der meisten Zeit aufhielten…
Es gab gewisse Regeln auf dem Schiff:
1.Wir durften unsere Musik abspielen, die man dann auf Deck durch einen Lautsprecher hören konnte! Es war wie Radio auf See! Total geil! ABER James Blunt, Coldplay und Justin Bieber ist strikt verboten!!! :- )
2.Jeder spricht englisch, damit Gruppenbildung vermieden wird! (Das halbe Boot war deutsch/ 18 Mädels und 3 Jungs) Wer sich nicht daran hält, muss einen Teelöffel „Veggiemite" essen. Das ist eine australische Spezialität und schmeckt widerlich! Es ist eine schwarze zähe Masse und schmeckt grässlich!!! (Ich wurde verschont, jedoch war das Glas am Ende der Reise dennoch leer :- D )
Die See war heftig, was nochmals ein Grund mehr war, sich auf Deck aufzuhalten, da an der frischen Luft die Chance geringer ist, seekrank zu werden!
Den kompletten Nachmittag verbrachten wir mit fahren… Es wurde dunkel… Wir waren alle klatschnass und so langsam sank auch die Stimmung… Es gab zum Dinner gegrillten Fisch, Salat, Brötchen und Kartoffelbrei, also für einen Backpacker richtiges Luxusessen!
Da wir immer noch heftige Wellen hatten, schnappten sich die meisten nur schnell was zu essen unter Deck und setzten sich wieder schnell raus in den Regen!
Also ich muss schon sagen, es war eine Szene, die viele zum Lachen brachte!
Alle zusammengekauert sitzend, mit einem Teller auf den Knien, wellenausbalancierend und mit der Zeit bildete sich eine regelrechte Pfütze im Teller, da es immer noch stark regnete!!! Wer zu langsam war mit essen, hatte Kartoffelsuppe anstatt des Breis :- D
Es wurde etwas frisch, mit dem Wind und den nassen Klamotten, was uns alle dazu brachte uns zu freuen, wenn mal wieder eine große Welle ins Boot schwappte und warmes Wasser mit sich brachte!!!
Ich dachte ab und zu, dass das doch kein Mensch glaubt, wenn man das erzählt, was bei uns gerade abgeht und was wir uns hier eigentlich antun!!!
Unser Skipper brachte uns sicher durch einige Cliffs, wobei es schon dunkel war und sein Crewkollege ihm somit per Taschenlampe ausleuchten musste, wo sich die Cliffs befinden!
Wir ankerten und nach kurzer Zeit vollbrachten die zwei Crew-Member, das komplette Deck in eine überdachte Zeltlandschaft zu verwandeln!
Fast jeder schlief draußen!
Die komplette Nacht war die See sehr unruhig und es schüttete immer noch aus Eimern! Irgendwann fand ich in den Schlaf und wachte um 6 Uhr durch die sanfte Musik „Over the Rainbow" auf. Was ich dann sah, war wie im Paradies. Wir hatten ja keine Ahnung, wo wir geankert hatten, da es am Abend zuvor stockfinster war… Wir hatten neben einer Felsinsel geankert und der Ozean sah so klasse aus! Kein Regen! Endlich!!!
Nach einem klasse Frühstück machten wir uns auf den Weg in Richtung einem der weltschönsten Strände, dem „Withehaven-Beach".
Purer weißer Sand erwartete uns umgeben von türkisblauem Wasser! Da jedoch „Jellyfish" (gefährliche Quallen) im Wasser sein können, wurden wir zum Schwimmen mit einem ganzkörper Anzug ausgestattet!
Nach einem kurzen Walk zu einem Aussichtspunkt mit einem klasse Blick über die Insel und den Ozean, genossen wir leichte Sonnenstrahlen. Der Himmel war zwar immer noch bewölkt, aber alle waren happy, dass es nicht regnete, denn dieser Stopp war wirklich der Wichtigste und Bedeutendste des ganzen Segeltrips. Ich glaube wir wären wirklich alle sehr enttäuscht gewesen, wäre das im wahren Sinne des Wortes ins Wasser gefallen.
Den nächsten Stopp legten wir zum Schnorcheln ein. Da ich das noch nie zuvor gemacht hatte, war ich zu Beginn etwas panisch, da ich meine Atmung nicht richtig kontrollieren konnte und da ich Angst hatte, dass ich Wasser in die Brille bekommen könnte, schnürte ich sie mir wohl etwas zu eng… Ich realisierte das, als ich 3h nach dem Tauchgang immer noch einen roten Kreis um meine Augen sehen konnte! Ups! Die Fische, die wir sehen konnten waren jedoch gigantisch und total toll! Massen an Fischen schwammen um uns! Man half jedoch auch etwas mit Futter nach, aber dennoch krass!!! Manche waren riesig!
Spagetti mit Bolognese verspeisten wir vor einer Kulisse mit einem atemberaubenden Sonnenuntergang! Nach ein paar Trinkspielen ging es auch dieses Mal wieder zum „Open-Air" schlafen aufs Deck!
Der letzte halbe Tag des Segeltrips brach an. Wir erwachten wiedermal in einer traumhaften Gegend und starteten nach einem kurzen schnellen Frühstück wieder ins Wasser zu einem letzten Schnorchelgang!
Anschließend ging es wieder zurück Richtung Arlie Beach, wobei wir uns während der ganzen Fahrt in der Sonne aalten… Ich jedoch zugedeckt, da ich sowieso schon etwas Sonnenbrandprobleme hatte und es nicht noch schlimmer machen wollte!
Als wir in Arlie Beach ankamen erwartete uns die volle Hitze und Schwüle der „Wet-Season"!
Einen großen Dank an Petrus, dass er uns dazu verholfen hatte, dass wir einen klasse und tollen Segelturn erleben durften!!!
Wikipedia:
Der Whitehaven Beach ist mit einem Quarzgehalt von 99,7 % der weißeste Strand der Welt. Er liegt vor der Ostküste Australiens im Bundesstaat Queensland auf der Insel Whitsunday Island und ist am besten von Hamilton Island oder Airlie Beach aus erreichbar. Der Strand liegt an der Ostküste der Insel und erstreckt sich auf einer Länge von acht Kilometern.
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