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Am 08.01.2011 bin ich in Auckland gelandet. Am 09.01. bin ich dann mit Matthias in unserem Happy Camper Richtung Norden losgezogen. Unser gemeinsames Ziel: Soviel wie moeglich zu relaxen und soviel wie moeglich am Strand zu liegen.
Am ersten Tag sind wir gleich kurz ueber Auckland in Orewa beach stehen geblieben und haben anschliessend am Camping Platz von Waiwera eingecheckt. So ging es dann auch die kommenden Tage weiter. Langsam sind wir von Strand zu Strand an der Ostkueste Richtung Norden entlang getingelt. Nach der Arbeit im Hostel ist mir das nur Recht gewesen. Endlich den Schlafmangel der Arbeit und der Touren der vergangenen Monate aufzuholen. Diese beiden Wochen sollen einfach Urlaub sein. Ich weiss, die meisten von euch werden sich jetzt denken: Spinnt die Lilli?! Urlaub vom Urlaurb?! Aber ich muss euch sagen: Die ersten 3 Monate dieses Jahres waren eine super Erfahrung, aber kein purer 'Strand-Erholungs-Urlaub'.
Die erste Woche waren wir ziemlich faul. Haben gut ausgeschlafen, sind von Strand zu Strand getingelt und nie allzu lange im Auto gesessen. Wir haben uns aber auch mit der Kultur auseinander gesetzt und diverse Museen besichtigt.
Am 10.01. haben wir uns die böhmische Kirche in Puhoi angesehen, am 11.01. sind wir im Cape Rodney den Goat Island bay walkway gegangen, anstatt wie zuerst geplant eine Fahrt mit einem Glass bottom boat zu machen. Es waren einfach viel zu viele Toursiten, die sich vorgedrängt haben, und das war mit unerer Vorstellung von Erholung einfach nicht vereinbar.
Am 12.01. haben wir die Glühwürmchen Höhle von Waiomio besucht, wobei wir sehr interessante Fakten über Glühwürmchen erfahren haben: Die Leuchtkörper der Würmchen, die wir so schön finden, sind ihre Exkremente. ;-) Den Grossteil ihres Lebens verbringen sie in Puppenform. Mit 9 Monaten sind sie dann erwachsen, schlüpfen aus ihren Larven und fliegen durch die Höhle. Sie paaren sich, legen ihre Eier ab und sterben 2- 3 Tage später, weil sie verhungern. Nein, sie vergessen nicht aufs Fressen. Sie können nicht. Sie haben zwar Münder, aber diese sind zum Fressen nicht geeignet. Hat mich wieder einmal erheitert, dieses neu erworbene Wissen. Hihi.
Am 13.01. waren wir in Russell. Vormals Kororareka (bedeutet sweet pinguin)
Da Rusell die erste Hauptstadt Neuseelands war und der Treaty von Waitangi hier unterzeichnet wurde, war das Russell Museum ein Pflichtpunkt. Das Musem war klein aber sehr interessant. Es steht hier auch ein Modell von Capitän Cooks Endeavour.
Nur kurze Zeit nach der Unterzeichnung des Treaty von Waitangi verkam Russell leider zur 'hell hole of the Pacific'.
Zu Seeleuten auf Landgang gesellten sich bald Gefangene aus Australien. Bier und Schnapsbrauerein und Freudenhäuser boomten. Es kam soweit, dass die Siedler Versammlungen abhielten und nach 'Sobriety' verlangten. Mit fällt hierfür keine bessere Übersetzung als 'Nüchternheit' ein.
Nach dem Museumsbesuch haben wir in Russell auch eine Schiffahrt zum Cape Brett (Hole in the Rock) unternommen und die 'Christ Church', die älteste Kirche Neuseelands besichtigt, für deren Erbauung bereits Mr. Charles Darwin gespendet hatte. Er kam nach Russell als es noch als Hell hole des Pazifik galt, und war schokiert von den Zuständen, die in den 1830iger Jahren hier herrschten. Irgendwie dürften die Siedler das Problem aber in den Griff bekommen haben. Heute ist es eine süsse kleine Hafenstadt, die wohl grossteils vom Tourismus lebt. (Wenn man sich die Kosten für eine Schiffahrkarte so ansieht. ;-)
14.01.: Weiter auf dem Weg nach Norden haben wir uns in Paparore den Gumdigggers Park angesehen. Am Ende des 19. Jhdt. sind viele Europäer nach Neuseeland gekommen um nach Bernstein zu graben und das grosse Geld zu machen. Im 1. Weltkrieg haben sich vor allem Dalmatier im Norden der Nordinsel angesiedelt um dem Wehrdienst zu Hause aus dem Weg zu gehen. Sie waren in Neuseeland wenig beliebt da sie als Österreicher galten. Weiter im Norden der Insel wurden sie allerdings am ehesten akzeptiert und viele blieben und heirateten Maori wahine (= Frauen). Es gibt hier auch heute noch eine Serbo-kroatische Community.
15.01.: Haben die vergangene Nacht ganz im Norden der Insel in Cape Reinga (genauer im Camp von Tapotupotu) verbracht. Dieser Strand ist bisher mein absoluter Favorit in Neuseeland! Morgens dann Spaziergang zum Leuchtturm von Cape Reinga.
Anschliessend hab ich mich in der Te Paki Recreation Reserve zum ersten Mal im Sandboarding versucht. Zuerst hatte ich sehr grossen Respekt vor den Sanddünen, da sie wirklich hoch und steil waren. Aber sobald man auf dem Board liegt, sieht man, dass überhaupt nichts dabei ist. Man kann es mit Rodeln nicht vergleichen, da der Sand sehr stark bremst. Also ist die Steigung weit nicht so dramatisch wie sie beim Rodeln wäre. Dennoch war es eine lustige Erfahrung. Wenn auch der Anstieg auf die Düne sehr beschwerlich war und man Sand im Gegensatz zu Schnee nicht so gut schlucken kann. ;-)
Insgesamt haben wir an diesem Tag sehr viele Kilometer gemacht. Wir haben beschlossen, die Westküste rascher runter zu fahren, um noch Lake Rotorua und die Coromandel Halbinsel sehen zu können, bevor wir den Camper wieder zurückgeben müssen und Matthias am 23.01. wieder nach Österreich fliegt. Haben am 90 Mile beach in Hukutare einen kurzen Lunch stop eingelegt.
16.01.: Zweiter grosser Fahrtag mit kurzem Stopp in Muriwai. Dunkelgrauer Sand. Schaut zwar hübsch aus, ist aber gerade um die Mittagszeit wahnsinnig heiss! Insgesamt hat uns der Strand nicht umgeworfen. Sind wohl von der Ostküste sehr verwöhnt. Abends am Waikato River in Ohinewai gestoppt.
17.01.: Haben versucht uns in Matamata das Filmset von Herr der Ringes 'Hobbiton' anzusehen. Die wollten allerdings 66 Dollar pro Person für eine Führung. Ausser ein paar Feldern mit Schafen ist hier aber dank Copyright und Hollywood ohnehin nichts mehr übrig. Und wir hätten fast 2 Stunden auf die nächste Tour warten müssen. Die grossen Touristenbusse haben uns auch nicht überzeugt. Daher sind wir wieder gefahren und haben ein paar Beweisfotos über den Zaun gemacht. :-)
Nachmittags am Campingplatz von Ngongotaha am Lake Rotorua eingecheckt. Leider hat sich das Wetter verschlechtert. Zum ersten Mal dunkle Wolken am Himmel. Der See war stark verschmutzt. Ich bin gleich auf eine zerbrochene Bierflasche im Wasser gestiegen. Ist aber nichts passiert. Zum Schwimmen hat es mich allerdings nicht bewegt. Eigentlich wollten wir gerne mehr über die Kultur der Maori lernen, und Rotoruo sollte 'der Ort' dafür sein. Allerdings gibt es nur Touristenpackages, die einen Besuch in einem Maori Dorf inklusive Essen beeinhalten. Hat uns nicht überzeugt. Statt dessen hab ich an meinem Travel blog gearbeitet.
Fortseztung siehe Blogeintrag 'Auckland' vom 22.01.
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