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Road to Vientiane
Achtung: Nicht beim essen lesen! ;)
Nachdem ich noch einen relaxten Tag in Luang Prabang verbracht hab- den Royal Palace besichtigt hab, der 1975 in ein Museum umgewandelt wurde, nachdem man den König entsorgt hatte um sich ernsthaftem Kommunismus zu widmen- hab ich mich an den Nachtbus nach Vientiane gewagt. Ich hab gedacht so schlimm wird's schon werden. Hab angenommen, dass der gebirgigste Teil der Strecke zwischen Huay Xai und Luang Prabang liegt, nachdem mir Tim & Rhianne bei unserem gemeinsamen Abendessen in Luang Prabang von ihrer Busfahrt des Grauens berichtet haben. Ohne Beinfreiheit im sogenannten V.I.P. Bus, wo auf der von Schlaglöchern übersäten Gebirgsstrasse an Schlaf kaum zu denken war.
Wie geht der Spruch noch mal: Schlimmer geht's immer! Oder Chaos in Laos? Beim Einsteigen in den Bus war meine größte Sorge die nicht existente Beinfreiheit. Bereits nach kurzer Zeit wurde mir allerdings klar, dass das nicht mein Hauptproblem bleiben würde. Die Strassenverhältnisse- Schlagloch dicht gefolgt von Schlagloch, halb vom Regen abgetragene Straßen, die sich eng um die Berge schmiegen- haben sich sehr schnell auf meinen Magen niedergeschlagen. Wo is er hin, der Saumagen?! Ich hab schnell reagiert und 2 Reisekrankheit Tabletten eingeworfen. Leider hab ich die nicht bei mir behalten. Also dachte ich: 'Auf ein Neues!' Und hab noch mal 2 eingenommen. Leider wieder ohne Erfolg. Nach dem 12 mal Übergeben hab ich zum Mitzählen aufgehört. Ich schätze, es müssen um die 20 Mal gewesen sein in den kommenden Stunden. Die Fahrt hat noch über 8 Stunden gedauert als ich schon mehr als 3 Mal s***** hinter mir hatte. Was soll ich sagen? Mit gings gar net gut. Ich wollt einfach nur die kommenden Stunden überstehen. Nach dem 1. Mal hat sich meine Sitznachbarin von mir weggesetzt, was mir etwas mehr Beinfreiheit verschafft hat. Leider konnt ich die halt nicht voll und ganz genießen. :( Ich seh sie ja auch ein bisschen als mitschuldig. Die hat ganz was grauslich Stinkendes in sich hineingestopft. Das Sackerl in dem sie ihr widerlich stinkendes Essen hatte, hat sie dann bei ihrer überstürzten Flucht im Vordersitz stecken lassen. Irgendwann hab ich die Sackerln verwechselt und in der Eile ihr Ex-Essens-Sackerl hergenommen. Puh- Da hat's mich gleich doppelt gereckt! An Stehenbleiben war nicht zu denken. Ich war auch nicht die einzige die sich die Seele aus dem Leib gereihert hat. Meine Sackerln musste ich auf Anweisung des 'Bus-Co-Piloten' aus dem Fenster schmeißen. Fand ich ziemlich asozial. Vor meinem geistigen Auge sind die ganzen helmlosen Mopedfahrer mitten durch meine Speibsackerl gedüst. Igitt Igitt! Ich hoff nur, dass in keinen Unfall verursacht hab. Bei ca. 20 Sackerln is das wohl gar net so weit hergeholt. Bin ja kein Mathematiker, aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch. Ich hab versucht mich auf die Meditation zu besinnen und darauf, dass alles unbeständig ist und vorübergeht. Aber ich hab mir unglaublich leid getan. Irgendwann bin ich dann vor Erschöpfung weggedöst.
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