Liebe Leute,

seit letzten Donnerstag sind nun 2/3 der Panamericanos vereint in Panama City. Nachdem ich (Lukas) noch den Tag genutzt habe um auf die Insel Taboga zu fahren und mir dort den Sonnenbrand des Jahres 2012 einzufangen (alles in allem wars dort aber sehr schoen) ist Jakob muede und von einem Taxifahrer leicht verunsichert (der hat behauptet er kann nicht in der Naehe unseres Hostels parken, weil dort "zona roja" ist, also die gefaehrliche Zone) in Panama City angekommen. Selbstverstaendlich haben wir gleich mal die Nacht zum Tag gemacht und den Abend genossen ;) Dass das mit der "zona roja" so nicht ganz stimmt, war uns klar (der Taxler wollte wohl aufgrund der Baustellen keinen Umweg fahren!) - trotzdem mussten wir rasch feststellen, dass eines der gefaehrlichen Viertel von Panama City an unser Viertel angrenzt. Ich (Lukas) bin da schon einmal mit dem Rad durchgefahren, und habe mich nicht sonderlich wohl dabei gefuehlt (ohne zu wissen, dass man diese Gegend meiden sollte). Als wir beide dann noch einmal mit Gopro Kamera, GPS, System, Fotokamera, und allen moeglichen Spielerein dort durchgefahren sind und klaeffende Hunde mich zu einem Radsprint und Jakob zu einem Stop zwangen, waren wir dann schlussendlich froh wieder draussen zu sein unnd haben das Viertel von da an gemieden!

Die folgenden zwei Tage (FR und SA) waren eher anstrengend, weil wir noch das Rad fuer Jakob kaufen mussten, was sich als schwieriger herausstellte, als wir gedacht hatten (der Gepaecktraeger passte nicht so gut wie erhofft). Am SA haben wir aber schlussendlich noch ein passables Rad gefunden (mittlerweile finden wir es auch optisch gar nicht mehr so abschreckend wie zu Beginn) ;) und somit konnten wir SO und MO schon unsere ersten Ausfahrten starten (siehe zuvor unsere "zona roja"-Erfahrung)! Alles in allem war das aber wirklich superschoen! Wir waren am SO auf einem kuenstlich angelegten Weg zu drei kleinen Inseln direkt vor Panama City. Ich (Lukas) war dort schon zweimal , und man hat von dort einen wirklich wunderschoenen Blick auf Panama Stadt, also vor allem auf die vielen Wolkenkratzer (ja, Panama ist sehr US-amerikanisch - die Panamaer lieben ihre Shopping Malls und ihr Fast Food -> alleine in einer Mall hab ich (Lukas) 20 verschieden Fast Food Restaurants nebeneinander gesehen - fuer mich unpackbar! Mein Favorit: "Haensel und Prezel"!!) ;) Am besten aber war, dass uns auf dem Weg dorthin (wir sind jetzt wieder bei den drei kleinen Inseln - nicht bei "Haensel und Preze"l) ;) die Polizei auf dem Motorrad eskortiert hat! Wir wussten den Weg nicht genau, und weil wir gar so arm am Strassenrad standen und uns die Unwissenheit schon bei den Ohren herausgeschaut hat, sind die netten Polizisten angebraust gekommen, haben gefragt was wir brauchen, und haben uns angeboten uns in ihren Windschatten zu haengen um dorthin zu finden, wo wir hinwollten! Die hatten zwar ein ordentliches Tempo drauf, aber wir kontnen eigetlich ganz gut mithalten ;)

Am MO sind wir dann zu den beruehmten Miraflores Locks gefahren und haben gesehen, wie ein Schiff den Panamakanal durchquert hat! Wir sind dann noch weiter nach Gamboa (ein kleiner Ort, nach dem die Strasse nicht weitergeht, und man nur ueber den gleichen Weg zurueckkommt) gefahren und haben in einem irrsinnig teuren Hotel gegessen und dabei die herrliche Aussicht auf den kuenstlich angelegten "Lago Gatun" genossen (dieser Stausee wurde extra fuer den Kanal angelegt, um unter anderem nicht bis unter den Meeresspiegel graben zu muessen, sondern nur auf 26m ueber dem Meeresspiegel). Kurzinfo zu diesem Hotel: Es war wunderschoen dort, und wir waren selbstverstaendlich ordentlich underdressed. Und da die Minispeisen zu gesalzenen Preisen weder fuer Jakobs Sportlermagen noch fuer meinen mittlerweile recht ausgedehtem Magen (by the way - 5 Kilo zugenommen - zum ersten Mal im Leben die 70-er-Marke angekratzt!!) gereicht haben, bin ich schnurrstracks zur Rezeption gegangen, habe meinen Dackelblick aufgesetzt und freundlich um einen der saftigen Aepfel gebeten, die in einer schoenen Glaschschale an der Rezeption standen (nicht ohne vorher noch gratis Wasser inklusive Eiswuerfel einfuellen zu lassen). Den Apfel haben sie mir bereitwillig zugestanden, und ich hab mich gefreut, dass die da so nett sind! Als ich dann aber vom Klo zurueckgekommen bin, war die Schuessel mit den Aepfeln verschwunden!!! Das war dannn doch schon etwas mehr als ein Wink mit dem Zaunpfahl wuerde ich sagen. Naja, egal - wir sind dann sowieso gefahren ud nochmal zum Panamakanal zurueckgekehrt. Dort haben wir gesehen, wie die Schiffe jeweils auf ein gewisses Niveau abgesenkt werden. Dieser Ausflug mit wunderschoener Landschaft (wir sind quasi durch Dschungelgebiet gefahren) war genial, weshalb wir es nicht mehr erwarten konnten endlich loszuradeln! Im Hostel trafen wir dan noch andere Reiseradler aus England, die seit 14 bzw. 10 Monaten unterwegs waren (sie sind von Argetinien losgefahren) und die haben uns einen grossen Wassersack geschenkt, der uns heute bei unserem ersten Ride schon sehr gute Dienste erwiesen hat! Dazu aber beim naechsten Mal mehr ... (Sonst wuerde dieser Blog-Eintrag ja nicht "Jakob Arriving", sondern "Panamericana starting" oder so aehnlich heissen) ;)

PS: Wir haben von einem echt netten Taxler (gibt es wenige, aber doch) Panama Fahnen geschenkt bekommen! Die sind natuerlich schon am Rad montiert ;) - ist bald onlie zu sehen (hoffen wir zimindest) ;)