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Nach zwei Wochen allein mit Russell, war es dann soweit und meine Mädels sind eingeflogen:
Christin hatte ich ja, wie bereits erwähnt, beim Treffen in London gelernt. Sie ist 22 und studiert in Berlin Politik und Englisch. Ursprünglich ist sie aber aus Magdeburg, also keine Berliner Göhre, auch wenn sie in Neukölln wohnt. Sie wird an zwei Schulen arbeiten, eine hier in Truro und die andere in Pool (Russell: „Pool, thats where you end up when you have given up hope"). Wie alle Assistenten, die an Schulen arbeiten, fängt sie erst am 01.10 an., deswegen auch die späte Anreise. Unsere andere Mitbewohnerin kommt aus Frankreich (sie ist schon jetz ein french chick für mich) und heisst Celine. Celine ist auch erst 22 Jahre jung und arbeitet als FLA an der Richard Lander Schule und weil Russell da auch arbeitet, hat sie Glück und kann früh mit ihm fahren. Beide Mädels müssen nach Pool pendeln, zwei Tage die Woche, 45mins mit dem Bus und das für jeweils 5,10 return!! Eher bescheiden also .
Über Russell habe ich auch noch nichts weiter geschrieben, das fällt mir jetzt erst auf! Sein Alter kann nur erraten werden (Ende 50?), da macht er ein Geheimnis draus, aus welchen Gründen auch immer. Er ist Head of Music an der Richard Lander Schule und arbeitet dort bereits seit mehr als 15 Jahren. Er komponiert auch und ist anscheinend recht bekannt und auch gut, in dem was er da macht (google: Russell Pascoe composer). Er hat auf liebenswürdige Art & Weise einen kleinen Hasch. Er summt/singt immer vor sich hin und seine letzten Assistenten haben ihm ein kleines Radio gekauft, das trägt er überall mit ihn (auch aufs Klo) und hört BBC Classic. Er verehrt Bach und ein Highlight ist es, wenn er die (deutschen) Texte mitsingt. Russell hasst alle technischen Gegenstände, deswegen macht auch er!!! die Wäsche, zu groß ist seine Angst, wir könnten die Maschine kaputt machen. Wenn mir mal jemand gesagt hätte, dass ein Mann meine komplette Wäsche macht, ich hätte ihn ausgelacht. Nun ja. Außerdem ist sein Wissen über Computer seeeeeeehr begrenzt, im Vergleich zu ihm komme ich mir vor wie Steve Jobs -letzte Woche habe ich ihm das Prinzip von copy&paste beigebracht-er war mehr als beeindruckt!! Regelmäßig kommen aus seinem Arbeitszimmer Ausbrüche wie „Oh my God, whats he doing now---oh s***, I deleted the whole file—oh no, stop stop, stop doing that now". Wir sollen erst einschreiten, wenn er ausdrücklich nach Hilfe ruft, das kommt Gott Sei Dank recht selten vor. Eine weitere Eigenart von ihm ist, das er häufig von sich selbst in der dritten Person spricht „Oh no, Pascoe doesn't like this" oder aber seine Ansichten generalisiert und auf alle überträgt „we don't do mornings in this house". Sehr amüsant!! Weitere Geschichten folgen
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