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Hallo ihr Lieben,
nach meinem langen Trip von den Philippinen nach Deutschland und meinem kurzen Aufenthalt in Frankfurt ging es schon weiter nach Südamerika!!
Als es zum Landeanflug ging wurde ich doch etwas nervös. Ich konnte kein Wort Spanisch, hatte keine Ahnung was mich in der Schule erwarten und von meiner neuen Familie wusste ich auch nur Namen und Alter. Ich habe wirklich angefangen zu zweifeln ob ich hier doch das richtige mache…
Allerdings war schon der Taxifahrer, der 20min zu spät kam um mich abzuholen, super freundlich und wir haben es geschafft uns mit einem Mischmasch aus englisch und spanisch zu unterhalten. An dem Haus meiner Gastfamilie angekommen, ist meine Gastmama mir schon mit offenen Armen und einem Strahlen im Gesicht entgegengelaufen. Ich habe mich sofort wohl gefühlt! Meine Familie hier besteht aus meiner Gastmama Bertha, meinem Gastpapa Leo, meinem Gastbruder Jhesu (33) und meiner Gastschwester Carolina (30). Ich habe jetzt schon alle ins Herz geschlossen und fühle mich hier Pudelwohl!! Obwohl ich wirklich kaum etwas verstehe und sich die Unterhaltungen mit meinen Gasteltern wirklich in Grenzen halten haben wir super viel Spaß. Vor allem mit meinem Gastpapa verstehe ich mich super gut und wir haben sogar schon Insider, und das sogar ohne Spanisch zu sprechen:D. Letztens saßen wir bei strahlendem Sonnenschein (viel zu heiß) am Strand und er hat mir ein Bier in die Hand gedrückt und meinte „Salut auf die Kälte in Deutschland". Einfach super süß!
Meine Gastschwester ist nicht oft zu Hause, da sie die meiste Zeit bei ihrem Freund ist aber dafür mache ich recht viel mit einem Gastbruder. Er hat 7 Jahre in den USA gewohnt, was das kommunizieren um einiges einfacher macht, da er natürlich fließend Englisch spricht! Er tut mir manchmal ein bisschen leid, da er abends wenn er nach Hause kommt immer meinen ganzen Redefluss abbekommt, da ich ja leider mit meinen Gasteltern nur einzelne Wörter wechseln kann:D. Ansonsten sind peruanische Familien riesen groß und es gibt 100 Cousinen, Cousins und sonstiges und somit ist das Haus am Wochenende und manchmal auch in der Woche super voll. Es sind aber alle unglaublich freundlich und ich würde am liebsten einfach hier bleiben! Achso ich habe noch Phoebe vergessen. Das ist der Hund. Sie ist super süß und wartet jeden Tag nach der Schule schon in meinem Zimmer auf mich. Außerdem ist sie schwanger und soll am 9 Februar ihre Babys bekommen!!!! Ich hoffe sie kommen pünktlich!
Kommen wir zu der Stadt Lima. Lima ist die Hauptstadt Perus und die meisten Leute verbringen hier nur einige Tage, da es nicht so viel zu sehen gibt. Die Meinungen über Lima sind auch immer sehr unterschiedlich und vielen Leuten gefällt es hier überhaupt nicht. Ich liebe Lima. Zum Wohnen ist das wirklich eine schöne Stadt. Natürlich gibt es einige Stadtviertel die man hier besser nicht betreten sollte aber Mira Flores, in dem ich wohne, und Barranco gefallen mir super gut. Alles ist grün, in Barranco gibt es sehr viel Straßenkunst und man hat eine wunderschöne Sicht über die Küste. Das Meer ist 15min von meinem Haus entfernt und auch sonst kann man alles sehr gut zu Fuß erreichen. Der Strand ist allerdings kein Sandstrand sondern nur Steine, das Meer eiskalt und die Wellen an einigen Stellen sehr hoch aber um das Wetter zu genießen trotzdem ein schöner Ort.
Die Sprachschule gefällt mir auch sehr gut und alle Leute sind super freundlich. Allerdings gibt es nicht sehr viele Leute die gerade erst mit spanisch angefangen haben und somit ist das für mich etwas schwierig. In meiner Klasse sind Chloe, die schon zwei Monate in Spanien gewohnt hat, Jen, die einen peruanischen Freund hat und Dario, dessen Mama aus Peru kommt. Die drei sprechen also alle schon etwas mehr spanisch und da der Unterricht auch nur auf spanisch ist habe ich manchmal ein bisschen Schwierigkeiten zu folgen. Aber ich habe ja zum Glück noch 6 Wochen Zeit und hoffe, dass es mir irgendwann ein bisschen leichter fallen wird. Die Schule fängt immer morgens um 9 Uhr an und endet um 13 Uhr. Danach gibt es von der Schule Aktivitäten an denen wir teilnehmen können oder ich mach etwas mit Freunden aus der Sprachschule.
Allerdings habe ich das Gefühl ich bin hier den ganzen Tag nur am Essen. Essen gehört hier wirklich zur Kultur und vor allem am Wochenende wird man hier wirklich gemästet. Es gibt immer eine Vorspeise, die aber locker eine Hauptspeise sein könnte, dann einen riesigen Hauptgang und natürlich auch noch Nachtisch! Und das mittags und abends!! Ich habe es noch nicht ein einziges mal geschafft meinen Teller aufzuessen und versuche jedes Mal meiner Mutter zu erklären, dass mir halb so viel auch reichen würde aber sie möchte es leider nicht einsehen:D Die Peruanische Küche ist aber sehr gut und meine Mutter kann wirklich lecker kochen. Ich bin jetzt schon zwei Wochen hier (die Zeit fliegt, das ist unglaublich) und es gab noch nie irgendwas doppelt. Heute meinte eine Mutter ganz stolz zu mir es gäbe nur was „leichtes" zu Mittag. Mittag bestand aus zwei Fleischspießen und einer Kartoffel als VORSPEISE, einem Hähnchenflügel, Reis und Kartoffeln als Hauptspeise und einer Ananascreme als Nachtisch… wirklich sehr leicht!:D
Wie gesagt gefällt es mir hier super gut und es ist viel besser als ich es mir vorgestellt habe. Die Zeit vergeht einfach viel zu schnell aber ich freue mich auf die nächsten zwei Wochen!!
Ich hoffe ihr friert nicht zu sehr in Deutschland!
Fühlt euch gedrückt,
Eure Julia
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