Profile
Blog
Photos
Videos
Hallöchen!!
Ich wollte den Blog eigentlich schon vor einer Woche hochladen aber leider ist das Internet in Bolivien einfach nur grausam… Also habt ihr jetzt ein bisschen mehr zu lesen.
Also fangen wir in Lima an. Ich hatte eine unglaublich tolle Zeit in Lima. Meine Gastfamilie war super lieb und ich hatte wirklich tolle Freunde (von 19 -67 Jahren war alles dabei).An einem der Wochenenden bin ich mit Sebastian nach Paracas gefahren, ca. 6 Stunden von Lima entfernt. Dort haben wir die „Islas Belletas" (auch „Galapagos Inseln für arme" genannt) besucht. Dort gab es Unmengen an Robben, Vögeln und Pinguinen zu beobachten und man hatte die Chance wirklich sehr nahe an die Tiere her ran zu kommen. Allerdings hat es natürlich dementsprechend auch gerochen und mit dem recht straken Seegang war ich dann aber auch froh nach 2 Stunden wieder an Land zu sein. Es war trotzdem super interessant. Danach ging es noch in die Wüste nach Ica. Hier sind wir dann zuerst mit so komischen „Autos" durch die Wüste gebrettert. Das Wort beschreibt es wirklich gut und ich fand es einfach nur grausam. Mir tat alles weh und ich war jedes Mal froh wenn wir angehalten haben. Das Sandboarding hat dann aber wieder sehr viel Spaß gemacht und auch der Ausblick über die Wüste war sehr schön! Danach ging es noch zu der Oase Huacachina. Das war wirklich sehr erstaunlich zu sehen. Wir waren mitten in der Wüste es war super heiß, überall war Sand und auf einmal wurde alles grün und in der Mitte gab es einen See. Allerdings zerstören die Häuser und die gebaute Straße das Natürliche ein wenig. Wir hatten aber einen super lustigen Tag und auch einen sehenswerten Sonnenbrand:D
Ansonsten haben wir viele Ausflüge in Lima gemacht. Wir waren im Historischen Stadtzentrum, in dem Stadtteil Barranco, von dem man einen super schönen Ausblick über die Küste hat, haben einen Kochkurs mitgemacht und gelernt wie "Causa Rellena" zubereitet wird und waren beim dem größten Wasserpark Südamerikas (dort kann man nicht schwimmen gehen, das sind einfach nur viele Springbrunnen die beleuchtet sind). Allerdings ein bisschen ungewöhnlich wenn man darüber nachdenkt das Lima mitten in der Wüste liegt und wir jeden Tag im Haus für einige Stunden kein Wasser hatten… Ansonsten haben wir viel Zeit bei Dario verbracht, da er sein eigenes Apartment hatte und haben zusammen gekocht, Filme geguckt, Karten gespielt usw.
Die Zeit in Lima war wirklich unglaublich und ich wollte nach der 4 Wochen auch am liebten einfach da bleiben. Allerdings ging es am 12.03 dann für mich weiter nach Cusco. Cusco liegt auf 3200m in den Bergen und dementsprechend ist auch das Wetter hier. Es ist super kalt und es regnet mindestens 10 Stunden am Tag. Aber auch hier habe ich eine super liebe Gastfamilie. Ich wohne mit meiner Gastmama Maria Antonieta und ihrem Bruder Victor zusammen. Beide sind Ende 50 und super lieb. Auch das Apartment in dem wir wohnen ist sehr schön. Da die Wohnung in dem 8 Stocken ist habe ich einen super schönen Ausblick über die Berge von meinem Zimmer aus. Allerdings haben die Leute hier keine Heizungen und somit ist die Wohnung immer super kalt und das Wort Isolierung kennen sie natürlich hier auch nicht. Also musste immer mit zwei Hosen, Jacke und drei Decken geschlafen werden und mein Bett war der einzige warme Ort den es gab. Somit habe ich auch die meiste Zeit dort verbracht:D
Auch in der Sprachschule war leider nicht so viel los. In meiner ersten Woche waren wir 6 Leute in der gesamten Schule. Ein 40 jähriges Pärchen aus den USA, ein Mitte 60 jähriges Pärchen aus der Schweiz, eine 60 jährige Frau und ich. Die waren zwar alle super lieb aber somit gab es niemanden mit dem ich nach der Schule etwas hätte machen können. Die Woche danach kamen aber zum Glück Bethany, Mitch und Peter, drei Freunde von mir aus Lima und dann ging es auch ein bisschen auf Stadterkundung. Cusco ist wirklich eine super schöne Stadt und als Tourist wirklich perfekt. Das Zentrum ist voll mit kleinen Straßen in denen es von Shops mit Alpakaklamotten wimmelt, es gibt viele Restaurants und Cafés und viele Kirchen und Ruinen die man sich hier in der Gegend angucken kann. Zum Wohnen gefällt es mir allerdings nicht so gut. Ich hatte zwar keine Probleme mit der Höhe aber sobald man etwas schneller geht oder Berg hoch muss brennen die Lungen auf Grund des Sauerstoffmangels und für Bethany und mich waren es immer 30min zu Fuß bergauf ins Stadtzentrum. Auch zur Schule mussten wir mit dem Bus fahren und die kann man definitiv nicht mit den Bussen in Deutschland vergleichen…. Außerdem ging das warme Wasser in meiner Wohnung nicht und ich musste immer mit einem Eimer duschen oder wir hatten einfach mal zwei Tage gar kein Wasser. Der Fahrstuhl ging wenn ich glück hatte zwei Mal die Woche und auf Grund des Regens waren meine Schuhe immer nass und da es ja keine Heizungen gibt wurde also 4 Wochen mit nassen Schuhen herum gelaufen. Somit waren Bethany und ich ständig krank und ich durfte mein erstes Wochenende auf Grund einer Nierenentzündung im Bett verbringen.
Am zweiten Wochenende ging es dann aber für Mitch, Bethany, Peter und mich zum Machu Picchu!! Es kostet zwar ein Vermögen um es sich anzugucken aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Am Freitag ging es also mit Bus und Zug nach Aquas calientes, wo eine Nacht übernachtet wurde, da es am nächsten Morgen schon um halb 6 mit dem Bus hoch zum Matchu Pitcchu ging. Da wir so früh oben waren, waren noch kaum Touristen da und es war wirklich wunderschön. Ab 7 Uhr war es dann allerdings so nebelig, dass man nichts mehr sehen konnte. Wir wollten uns dann also auf den 2 Stunden aufstieg auf den Machu Picchu Mountain machen, allerdings wurde uns das falsche Ticket gegeben und so konnten wir leider nicht hoch. Unsere Stimmung war dann dementsprechend ein bisschen dämpft wurden, da es auch nicht möglich war dort ein weiteres Ticket zu kaufen. Im Nachhinein war es allerdings gar nicht so schlimm, da der Nebel bis 11 Uhr eine weiße Wand aufgestellt hat und wir sowieso nichts hätten sehen können. Als der Nebel dann allerdings etwas aufklarte war es wirklich wieder wunderschön, und total mystisch wie der Nebel durch die Ruinen gezogen ist. Es war auf jeden Fall ein gelungenes Wochenende!
Danach kamen auch schon Lena, Laura und Saskia und es war echt schön mal wieder ein paar vertraute Leute um mich zu haben. Außerdem ich hatte meine erste richtige warme Dusche bei den drei im Hostel!! Wir haben dann zusammen noch einen kleinen Ausflug zu den Ruinen hier in Cusco gemacht das Ganze ist dann aber ins Wasser gefallen. Wir waren bis auf die Knochen durchnässt und ich bin zwei Mal ausgerutscht und war also komplett mit Matsch bedeckt. So ein Taxi zu bekommen war dann gar nicht so einfach aber wir haben festgestellt, dass es auf jeden Fall hilft die Sprache ein bisschen zu könne. Saskia hatte nämlich an dem Ticketschalter in Englisch gefragt ob sie uns ein Taxi bestellen könnten, die Antwort war schlicht und einfach „No" also habe ich mein Glück noch mal auf Spanisch versucht und 5min später saßen wir im warmen und trockenen Taxi.
Ein paar Tage später kam dann auch noch Christel (sie war auch in Lima in meiner Sprachschule) und ihr Mann nach Cusco. Die beiden kommen aus der Schweiz und sind auch unglaublich nett. Sie haben mich dann auf ein Alpakasteak eingeladen und ich hatte einen wirklich schönen Tag mit den beiden. Ich habe übrigens noch nie so viele Schweizer gesehen wie hier in Peru!!:D
Und dann war meine Zeit in Cusco auch schon wieder zu gut wie zu Ende. Bethany hat sich auf den Weg nach Argentinien gemacht aber dafür war Dario mit zwei Freunden hier und ich habe die letzten drei Tage mit den drein verbracht. Meiner Gastmama tschüss zu sagen war dann auch gar nicht so einfach, da sie mich wirklich behandelt hat als wäre ich ihre eigene Tochter. Aber ich war dann trotzdem ganz froh, dass es weiter ging nach Bolivien!! Allerdings hat sich mein Spanisch in Cusco um einiges verbessert da ich gezwungen war mit meiner Gastfamilie spanisch zu sprechen. In Lima konnte mein Gastbruder nämlich englisch…
Am 12.03 habe ich mich also mit dem Nachtbus auf den Weg nach La Paz gemacht. Leider war mir schon den ganzen Tag total schwindelig und schlecht und somit habe ich mich die meiste Zeit im Bus nur übergeben. In Puno hatten wir dann einen zwei Stunden Stopp um zu Frühstücken, worauf ich aber dankend verzichtest habe und weiter ging es zum Grenzübergang. Ich glaube das war der schnellste und reibungsloste Grenzübergang den ich je hatte, echt unglaublich. In Bolivien ging es dann weiter ins 10min entfernte Copacabana. Dieses kleine Dorf liegt direkt am Titicacasee und da wir einen 5 stündigen Aufenthalt dort hatten wollte ich eigentlich eine Tour zur „Isla de Sol" machen allerdings war ich mir nicht so sicher ob eine 3 stündige Bootstour so das richtige für meinen Magen gewesen wäre…. also habe ich diese Tour ausgesetzt. Nach 25 Stunden bin ich dann am 13.03 endlich um 23 Uhr in meinem Hostel in La Paz angekommen und bin auch sofort tot ins Bett gefallen.
Hier in La Paz werden Gondeln als öffentliche Verkehrsmittel benutzt und somit bin ich am nächste morgen mit ein paar Mädels aus dem Hostel auf einen der Berge mit der Gondel gefahren von dem aus man einen wirklich schönen Blick über die Stadt hatte! Da ich leider nicht so viel Zeit in La Paz hatte habe ich mich entschieden bei einer Stadtrundführung mitzumachen. Diese war wirklich unglaublich interessant und ich habe sehr viel über Bolivien gelernt. Nach der Stadtführung ging es für mich dann auch schon mit dem nächsten Nachtbus 13 Stunden nach Sucre. Wie von den meisten vermutlich nicht erwartet ist Sucre die Hauptstadt Boliviens und nicht La Paz. Da das Wetter in Sucre mal nicht kalt und regnerisch war und die Stadt auch nicht ganz so hoch liegt war das der perfekte Ort für mich um mich ein bisschen zu erholen. Ich habe mich dann hier auch wieder mit Mitch getroffen und am Samstag ging es für uns mit dem Bus 8 Stunden nach Uyuni. Dort angekommen wurde dann auch sofort nach einer Agentur für unseren geplanten drei Tages Trip gesucht. Diese war schnell gefunden und somit ging es am Montagmorgen dem 19.03.17 mit Salty Desert in die „Salar de Uyuni". Die Leute von euch die Saras Blog verfolgt haben wird das ganze jetzt ein wenig bekannt vorkommen:)
Den ersten Tag unserer Tour haben wir in der Salzwüste in Uyuni verbracht. Das war wirklich unglaublich!! Leider hatten wir nicht das beste Wetter, da es etwas windig war und der Himmel ein wenig zu klar und blau war, dass wir leider kaum den berühmten Spiegeleffekt hatten den man auch schön bei Saras Bildern sehen konnte. Auch waren die Leute in meiner Gruppe nicht ganz so fähig Bilder zu machen, also sind auch die Fotos mit den Proportionen nicht optimal geworden:D Die Salzwüste war trotzdem eines der beeindrucktesten Dinge die ich bisher gesehen habe. Es war meilenweit nur weißes Salz das dann in den strahlend blauen Himmel übergegangen ist. Es war so hell, dass man ohne Sonnenbrille wirklich nichts gesehen hätte. Von dort aus ging es dann in unser Hostel, welches außer der Toilette auch komplett aus Salz bestand:D Sowohl Tische, Stühle, Betten, sowie Wände und der Boden waren reines Salz!
Am nächsten Morgen ging es dann um 7 Uhr morgen wieder los. Wir sind eigentlich den ganzen Tag durch die Wüste Boliviens gefahren und habe an mehreren Lagunen und Vulkangesteinen angehalten. Die Landschaft Boliviens ist wirklich unglaublich schön. Ich habe das Land total unterschätzt und hätte am liebsten viel mehr Zeit hier verbracht. (Papa, du wirst Südamerika lieben! Da bin ich mir sicher!!). Einer der Stopps war die rote Lagune. Dieses ist ein See der auf Grund von Plankton komplett rot gefärbt ist und überall stehen rosane Flamingos. Soo unglaublich schön! Mein absolutes Highlight der Tour war dann allerdings am Abend. Unser Hostel, in der zweiten Nacht, war direkt neben Hot Springs. Nach dem Abendessen ging es dann also in die heißen Bäder. Die Außentemperatur lag bei ca. 0°C und somit war es total angenehm in das wirklich heiße Wasser zu steigen. Das Beste an der ganzen Sache war allerdings der Sternenhimmel. Da wir mitten in der Wüste waren gab es so gut wie gar kein Licht drum herum. Ich habe noch nie so viele Sterne gesehen wie an diesem Abend. Wir saßen bestimmt 1 ½ Stunden in diesem Pool und haben nur den Himmel beobachtet und konnten sogar einige Sternschnuppen beobachten. Es war wirklich wie im Film!
Da wir die Nacht auf 4800 Metern verbracht hatten waren wir froh als es dann am nächsten Tag Richtung chilenischer Grenze ging und somit auch wieder auf eine Höhe bei der man normal Atmen konnte. Auf dem Weg dorthin haben wir noch an einigen Plätzen gehalten (Bilder) bevor wir dann die Grenze überquert haben und uns auf den Weg nach San Pedro de Atacama gemacht haben. Hier werden wir jetzt noch ein paar Tage bleiben bevor es für mich in mein 13 und letztes Land meiner Reise geht und zwar Kolumbien. Ich freue mich riesig auf Kolumbien aber kann es auch kaum erwarten bald wieder zu Hause zu sein!!
Ich versuche nächstes mal nicht so lange zu brauchen!:D
Bis dahin,
Eure Julia
- comments