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Hallo meine Lieben,
Seit mittlerweile 3 Wochen bin ich in Neuseeland unterwegs, der 2. Stopp meiner kleinen Weltreise. :)
Da es sich ergeben hat, bin ich mit Lara (eine von den 3 Mädels, mit denen ich schon an der australischen Ostküste unterwegs war) nach Auckland geflogen.
Vor meinem Abflug verbrachte ich noch ein paar entspannte Tage in Sydney, frühstückte am Hafen (der mich immer wieder umhaut) und traf ein paar Freunde. In Sydney begann und endete also meine Reise durch Australien.
Am 10.Mai ging es los nach Neuseeland, nach ganz genau 5 Monaten! Es war ein komisches Gefühl am Flughafen von Sydney. Ich flog mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Einerseits hab ich mich sehr auf die Zeit hier gefreut, denn ich wollte schon immer mal nach Neuseeland! Andererseits war ich auch ein wenig bedrückt, denn die Zeit down under war so unbeschreiblich. Ich hab mich - egal wo ich war - sehr wohl und gut aufgehoben gefühlt.
Aber all good things come to an end .. :)
Im Hostel in Auckland angekommen traf ich auch schon Lara. Ich war wirklich keinen einzigen Tag im letzten halben Jahr alleine! Man trifft immer irgendwo auf alte und neue Bekanntschaften. Auch am anderen Ende der Welt.
Da es für Lara schon nach 18 Tagen weiter nach Asien gehen sollte, buchten wir sehr schnell einen Buspass, der uns quer durch Neuseeland bringen sollte. Einen Tag verbrachten wir in Auckland, was meiner Meinung nach nicht der schönste Platz der Welt ist, ist halt eine Stadt. Aber ich will mich nicht beschweren, denn ich bin immer froh, neue Orte zu erkunden! Wir haben das beste draus gemacht, sind mit der Fähre auf eine kleine Insel gefahren und haben einen grandiosen Sonnenuntergang erlebt.
Schon für den nächsten Tag hatten wir unsere erste Busfahrt gebucht, und zwar Richtung Norden, nach Pahiha. Dort erkundeten wir die "Bay of Islands", fuhren mit der Fähre in die ehemalige Hauptstadt Russell und waren verzaubert von der Natur um uns herum. Und da gerade Spätherbst / Winter in Neuseeland ist, habe ich das Gefühl, dass nicht so viele andere Touristen unterwegs. Sehr angenehm!
Nach Bay of Islands ging es dann über Auckland weiter in den Süden, nach Rotorua. Die Region um die Stadt herum war Drehort für die Herr der Ringe Filme. Auch wenn ich davon kein großer Fan bin, war ich durchaus gespannt, ob es denn wirklich alles so aussehen würde dort!
Wir buchten einen Ausflug ins Thermal Wonderland, wo uns sprühende Geysiere und blubberne Erdlöcher erwarteten. Sah ziemlich cool aus, stank aber wie die Pest!
Nach Hobbiton (da, wo das Herr der Ringe und Hobbit Filmset ist) haben wir es nicht geschafft, aber die Umgebung, durch die wir gelaufen sind, sprach für sich. Es sah aus wie im Zauberwald, total irreal und zugleich wunderschön.
Wir verließen Rotorua wie verzaubert und stiegen in den Bus Richtung Taupo, wo wir nur einen Tag verbrachten. Wir wanderten zu den Huka Falls, die so unvergleichlich hellblaues Wasser enthielten! Ich war mal wieder baff..
Nach langem Warten in der ziemlich unspektakulären Stadt brachte uns ein Nachtbus bis nach Wellington, die Hauptstadt Neuseelands. Wir waren ziemlich müde und erschöpft von der langen und schlaflosen Nacht, denn der Bus war rappelvoll und im Sitzen schläft es sich dann doch nicht so gut wie im Liegen ;)
Nachdem ich ein bisschen geschlafen hatte traf ich mich mit Klara, einer lieben Freundin aus München, die schon 4 Monate in Neuseeland verbracht hatte und jetzt in Wellington ihre letzten Tage vor sich hatte. Wir tranken den wohl besten Milkshake der Welt und hatten einen sehr netten Nachmittag :) Immer wieder erstaunlich, wen man so trifft, in den weitentferntesten Winkeln der Welt!
2 Nächte blieben wir in Wellington. Danach ging es mit der Fähre los nach Picton und somit auf die Südinsel! Ich war sehr gespannt, denn die sollte laut Erzählungen NOCH schöner sein als die Nordinsel.
Unser erster Stopp auf der Südinsel war Nelson, das uns mit trügerischem Sonnenschein empfing. Die kommenden 2 Tage sollte es dann nämlich durchregnen! Trotzdem ein ganz nettes Städtchen :)
Der nächste Bus fuhr uns nach Franz Josef, einem winzigen Örtchen im Westen der Südinsel, das am gleichnamigen Gletscher liegt.
Unser Hostel war das schönste, das wir in Neuseeland bisher hatten, die YHA hatte einen großen Aufenthaltsraum mit gemütlichen Sofas und einem Kamin. Ich kam mir vor wie im Skiurlaub auf einer Hütte in der Schweiz. Auch mal ganz schön, nachdem ich den letzten Winter ja sozusagen übersprungen habe!
Leider machte uns das Wetter am nächsten Tag mal wieder einen Strich durch die Rechnung. Geplant waren eine Wanderung und ein Ausritt durchs Gletschertal.. aber das musste dann auf den nächsten Tag verschoben werden. Und da war das Wetter dann umso besser, nein sogar perfekt! Das war eine Bilderbuchkulisse, der blaue Himmel, die grauen Berge, der Gletscher und ein Regenbogen zog direkt davor auf. Ein wunderbarer Tag!
3 Nächte später verließen wir Franz Josef (übrigens ein ziemlich cooler Ortsname, find ich) und fuhren in Richtung Queenstown. Diese Fahrt werde ich wohl nie wieder vergessen.. das war der Moment, an dem ich realisiert habe, dass Neuseeland das schönste Land der Welt sein musste. So etwas habe ich davor noch nie gesehen. Berge mit schneebedeckten Spitzen, die sich in Seen spiegeln, der kitschigste Vollmond und ein unvergleichlicher Sonnenuntergang.. und ein paar hundert Meter weiter das Meer. Ich bin mir sicher, das gibt es auch nirgenwo anders. Jedenfalls nicht in diesem Ausmaß an Schönheit! Australien wurde soeben mal um Weiten getoppt.
Queenstown ist nicht sehr groß, aber dennoch sehr hübsch! Und umgeben von riesigen Bergen. Im Juni beginnt hier die Skisaison. Jetzt kam ich mir dann wirklich vor wie in der Schweiz.
Wir verabredeten und mit 2 Schwedinnen, die wir auf dem Campingplatz in Cairns kennengelernt hatten und gingen nach einer gefühlten Ewigkeit mal wieder feiern! Und - wie konnte es auch anders sein - hab ich mal wieder ein paar Münchner kennengelernt, die früher auch mal bei meiner Deutschlehrerin Unterricht hatten (WIE KLEIN IST DIE WELT???????) und die ich über ein paar Ecken kannte. Verrückt. Noch verrückter: Die Jungs haben mich dann bis 7 Uhr morgens wachgehalten und mich zum Championsleague Finale in einen Irish Pub geschleppt. Eine durchzechte Nacht, aber sehr lustig!
Queenstown als Stadt gefiel mir bisher am besten, und irgendwie fand ich es schade, nach 3 Tagen schon wieder weiterzufahren. Aber die Zeit drängte, denn Laras Flug ging schon in ein paar Tagen von Christchurch aus.
Christchurch ist wirklich absolut nicht erwähnenswert- leider. Seit den schlimmen Erdbeben 2011 ist die Stadt wie ausgestorben, überall Baustellen, leerstehende Häuser und die Geschäfte sind umgebaute Container. Sehr trist. Da war ich fast froh, dass ich mir durch den ersten Schnee in Queenstown eine ordentliche Erkältung eingefangen habe und die nächsten 3 Tage im Bett verbrachte.
Ich verabschiedete meine liebe Lara, aber die seh ich ja schon bald wieder, wenn ich auf dem Heimweg noch in Bremen vorbeischaue! :)
Kaum war ich wieder gesund, kam auch schon Paula (die mit mir im WG - Haus in Syndey gelebt hat). Es hatte sich ziemlich spontan ergeben, dass sie nach Neuseeland fliegt und wir noch ein paar Tage zusammen verbringen konnten. Darüber hab ich mich sehr gefreut!
Wir fuhren zusammen nach Kaikoura, und waren glaub ich beide ziemlich froh, diese Geisterstadt zu verlassen.
Kaikoura ist ein kleines Städtchen an der Ostküste der Südinsel, bekannt für Whale - und Dolphinwatch Touren und eine Robbenkolonie! Wir buchten eine Bootstour, doch mal wieder meinte es das Wetter nicht gut mit uns und das fiel im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. ha ha ha. Naja, wir haben das beste aus dem Tag gemacht und uns die süßen Robben angeschaut, die dort wirklich rumliegen wie Sand am Meer. :)
Für Paula ging es heute morgen weiter nach Nelson, sie hat ja noch einen Monat in Neuseeland vor sich.
Ich fahre wieder zurück nach Christchurch, um morgen von dort aus nach Auckland zu fliegen. Denn am Freitag geht schon mein Flug nach Los Angeles! Mein Hostel in New York ist auch schon gebucht. Wahnsinn, jetzt geht alles so schnell.
Ich genieße die letzten 2 Wochen im Ausland in vollen Zügen, und ich freu mich soososososo sehr auf München, ein vetrautes Zuhause und natürlich auf Euch alle!
Alles Liebe aus dem wunderschönen Neuseeland,
Eure Julia
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Rosemarie Rothmeier Hallo Julia, ganz beeindruckend dein Bericht und die schönen Fotos dazu! Daß es noch eine Steigerung nach dem fantastischen Australien gibt, hätte ich und auch du wohl nicht für möglich gehalten. Wie schön, daß es dir so gut geht und so gut gefällt, hoffentlich bleibt es auch in USA so. Bei uns herrscht derzeit Ausnahmezustand, das Hochwasser von Donau und Isar verwandelt die Landschaft zwischen Deggendorf und Plattling in einen großen See, man kann nur noch mit der Bahn fahren, sogar die Autoahnen sind überflutet! Heute ist erstmals wieder ein sonniger Tag und man kann hoffen, daß das Wasser schnell zurückgeht, aber die Schäden sind enorm. Bei mir im Haus ist aber alles ok. So wünsche ich dir von Herzen weiter eine wunderschöne Zeit bis zu deiner Rückkehr nach München, auf die wir uns alle schon sehr freuen! Liebe Grüße Oma