Profile
Blog
Photos
Videos
Angekommen in Arequipa galt es erstmals eine Unterkunft bzw. einen Schlafplatz zu finden. Nach gut 2h herumfahren im peruanischen Feierabendverkehr (unsere Hupe hatte die strengsten zwei Stunden ihres Lebens) fanden wir dann gottseidank ein Hotel mit Parkplatz wo wir unseren Paji sicher unterbringen konnten. Das Nachtessen nahmen wir in einem lokalen Fastfoodtempel ein weil wir keine Lust und keine Energie mehr hatten, weiter als drei Blocks zu gehen.
Tags darauf galt es erst mal, einen neuen Reifen zu kaufen, was wir dann auch gleich um Ecke erledigen konnten und nach gut einer halben Stunde war der neue Pirelli aufgezogen, alle Ventildeckel ersetzt und der Luftdruck überall geprüft! Super Service und alles für gut 120.- Stützli! Paji wurde danach wieder in sein sicheres Gehege gesperrt wo er sich mit seinen Offroadkollegen aus dem Minengeschäft unterhalten konnte und ihnen sicher viele tolle Abenteuer erzählte. Wir machten uns unterdessen auf einen Spaziergang durch Arequipa, eine, wie wir feststellten, wunderschöne Stadt. Am Plaza des Armas nahmen wir unser erstes, echt peruanisches Essen ein. Jazz bestellte eine Chupe de Camarones (eine riiiiieeesige Suppe mit 1000 Camarones) und Luc hatte einen Rocoto relleno (mit Rindfleisch gefüllter Aji mit Käse überbacken). Dazu gab es einen Liter Chicha morada. Ja, uns wurde klar, warum die peruanische Küche unter den 10 Besten der Welt rangiert. Darauf besichtigten wir das lokale Nonnenkloster Monasterio Santa Catalina, das seit dem 17 Jh. besteht und eine riesige Fläche der Stadt einnimmt. Im Innern besteht sogar ein Netz aus acht Strassen, die alle nach spanischen Städten benannt sind. Wir stellten fest, dass man das Leben einer Nonne hier sogar (im Klostervergleich) luxuriös nennen kann. Fast jede hatte mehrere Räume und sogar eine eigene Küche zur Verfügung. Die Anzahl Zimmer und die Ausstattung hing jedoch davon ab, wie vermögend die Familie der Nonne war. Das Nonnenkloster ist eine kleine stille Oase in der pulsierenden Grossstadt Arequipa.
Danach war Aufstockung der Vorräte angesagt und wir steuerten einen grossen Supermarkt an. Dieser bot alles, was das Herz begehrte. Wir hatten sogar das Gefühl, dass das Angebot breiter war, als in den Supermärkten in Chile und Argentinien. Natürlich packten wir auch alle Früchte ein, die man bei uns nicht bekommt und auch alle, von denen wir nicht wussten, was es überhaupt ist. Als wir zurückkehrten stellten wir fest, dass einmal mehr der Kühlschrank nicht lief und durch den ganztäglichen Sonnenschein die Wärme darin speicherte. Unsere Frischwaren hatten bereits zwei Stunden Garzeit hinter sich und waren in entsprechendem Zustand. Anders als sonst war er jedoch nicht mehr anzuzünden. Wir brauchten einige Zeit bis wir realisierten, dass wirklich das Gas alle war. In 4 Monaten haben wir also gut 13 kg Gas verheizt. Gas ist eigentlich kein Problem in ganz Südamerika. Wie sich später jedoch herausstellte, sind die Flaschenventile teilweise unterschiedlich. Peru hat also nicht das gleiche Ventilsystem wie Uruguay, wo wir die Flasche damals gekauft hatten. Ein Besuch bei einem der Gaslieferanten (Limagas) brachte jedoch dann den gewünschten Erfolg, denn der dortige Chef hatte einen Adapter zur Hand, und somit waren wir ready für ein neues Kapitel im Campingabenteuer...
- comments
Veronica Mmmmh ich will auch Aji!!!! Wir müssen jetzt dann also wirklich - wenn ihr zurück seid - in Zürich ins peruanische Resti :)