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Am Mittwoch wurden keine Vorträge gehalten und wir konnten uns stattdessen zwischen einem Trip in die Hauptstadt Rabat oder einer Casablanca Citytour entscheiden. Ross und ich haben uns für Rabat entschieden, und so ging es mit mehreren Reisebussen um 7.30 Uhr los.
Rabat liegt ca. 90 km nördlich von Casablanca am atlantischen Ozean. Die Stadt ist umgeben von einer rotbraunen Stadtmauer, und sie lässt sich gliedern in die Kasbah (Festung), die Medina (Altstadt) und die französischen Neustadt. Unseren ersten kurzen Stopp haben wir beim Königspalast eingelegt, den wir aber nur von außen besichtigen konnten. Alles wirkte sehr gepflegt und modern. Der nächste Stopp war Chellah - eine mittelalterliche Nekropole. Vor dem Eingangstor wurden wir von einem Marokkaner erwartet, der jedes Mal wenn eine neue Reisegruppe eintraf, einen wilden Tanz aufgeführt hat während er auf einer Trommel einen passenden Rhythmus gespielt hat (natürlich wollte er dafür Geld haben..). Hinter dem Eingangstor verbarg sich ein üppiger Garten aus Palmen, Sträuchern und Bäumen bevor man nach einem kurzen Fußweg abwärts freie Sicht auf das Hinterland und die weiter entfernten Berge bekam. Außerdem konnte man die Ruinen der römischen Siedlung "Sala Colonia" besichtigen. Weiter entlang des Weges gelangte man durch ein Tor zu den islamischen Ruinen, wo im 13. Jahrhundert mehrere merinidischen Sultane und islamischer Heilige begraben wurden. Man konnte noch die Mauern einer Moschee und ein recht gut erhaltenes Minarett mit Mosaikfliesenresten erkennen. Dahinter erstreckte sich ein weiterer Weg mit Palmen und exotischen Pflanzen. Leider blieb uns nicht genug Zeit, diesen Ort länger zu erkunden, da der Tourbus weiterfahren wollte.
Nach kurzer Fahrt haben wir den Hassan-Turm erreicht, ein unvollendetes Minarett aus dem 12. Jahrhundert. Von der dazugehörigen Großen Moschee, die die größte der Welt werden sollte, sind nur noch Reste erhalten. Gegenüber dem Minarett befindet sich das Mausoleum von Mohammed V, dessen Grab man von einer Gallerie aus besichtigen kann.
Danach haben wir die Kasbah und die Medina besichtigt. Die wunderschöne Altstadt wirkt durch ihre weiß-blauen Farben sehr mediterran bzw. griechisch. Dort haben wir in einem typischen Cafe eine kleine Pause eingelegt um Minztee, Mandelplätzchen und die Aussicht auf die Nachbarstadt Salé zu genießen . Beendet wurde unser Ausflug in einem Restaurant am Meer, in dem wie Salat, Reis und frischen Fisch serviert bekommen haben. Das Essen war ok, aber es wirkte etwas ungemütlich und wir fühlten uns etwas abgefertigt, was natürlich auch an der Größe der Gruppe lag. Rabat würde ich gerne noch einmal länger erkunden, denn dieser Tag war zu kurz um diese wunderbare Stadt wirklich kennen zu lernen. Rabat ist um einiges sauberer und gepflegter als Casablanca, und hat eine interessante Geschichte, die diese Stadt in ihrem heutigen Erscheinungsbild geprägt hat.
Abends stand dann ab 18 Uhr unser Konferenz-Galadinner an, welches in der historischen Stätte El Mechouar in Casablanca statt gefunden hat. Manche Frauen hatten sich vorher marokkanische Gewänder geliehen, die Bedienung selber war traditionell gekleidet. Gegessen wurde im Freien (im Innenhof), zunächst gab es jedoch Gebäck und traditionelle Tänze und Gesang bzw. Musik (die so laut war, dass man sich nicht mehr unterhalten konnte). Außerdem wurde eine traditionelle Hochzeit vorgeführt, damit wir Einblicke in die arabische Welt bekommen konnten. Das alles war sicherlich nett gemeint, nur leider zog es sich 4 Stunden lang hin bevor es Essen gab. Bis dahin war man schon in einem Zustand, den man nicht mehr als hungrig bezeichnen konnte . Laut der Menükarte sollte es zunächst einen marokkanischen Salat als Vorspeise geben, gefolgt von einem Hühnchen auf Reis und als Nachspeise exotische Früchten. Serviert wurde uns stattdessen zunächst ein halbes Lamm auf gegrilltem Gemüse. Wir dachten, die Vorspeise wurde einfach aufgrund der langen Warterzeit übersprungen, und haben uns ziemlich satt gegessen - dass es sich bei dem Gericht um den "Salat" gehandelt hat, konnten wir nicht ahnen. Erst als uns eine weitere Platte mit Hühnchen und Reis serviert wurde, wurde uns dieses klar.. Da es mittlerweile schon recht spät war, haben viele von uns den Nachtisch ausgelassen und sind zurück ins Hotel gefahren, da am nächsten Tag wieder Vorträge anstanden.
- comments
Martina Adamski Hi Fiona, Rabat wollten wir eigentlich auslassen. Nun hast Du uns aber doch neugierig gemacht. Bis bald..am 21.2. ...hoffe ich Deine Martina
Fiona Ja, am 21.02. bin ich dabei :) Rabat kann ich nur empfehlen, Fes hat Rabat jedoch noch getoppt (meiner Meinung nach).