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Damals, in 2012, begann dieser Blog und der erster Eintrag handelte von unserem verspäteten Air Berlin Flug, der noch viele Beschwerde-Emails meinerseits hinter sich herzog. Im Juni 2013, passend zu meinem Geburtstag, hatte ich endlich ein Schreiben von Air Berlin in der Hand, das JJ und mir jeweils 600 € für weitere Air Berlin Reisen versprach. Eigentlich hätten uns jeweils 600 € in bar zugestanden, aber ich hatte keine Lust noch länger hinter meinem Geld herzulaufen. (Wir hatten Anfang 2013 schon ein Schreiben erhalten, in dem uns jeweils 75 € angeboten wurden.. Darüber konnte ich nur verzweifelt lachen. Glücklicherweise kenne ich meine Rechte inzwischen sehr gut.)
Dieser besagte 600 € Gutschein war (bzw. wäre) bis Juni 2015 gültig (gewesen) - aber warum nicht dem schwedischen Winter für zwei Wochen entkommen und in ein sonniges Land reisen?! Nachdem wir die Air Berlin Streckenkarte eingehend studiert hatten, haben wir uns letztendlich für Florida und Puerto Rico entschieden (da wir sowieso einen Zwischenstopp in Miami einlegen mussten).
In Florida war ich das letzte Mal 1993 und hatte tolle Kindheitserinnerungen - die leider bald durch die Realität ersetzt werden sollten. Natürlich ist es als Kind aufregend weiter weg zu fliegen, Disney Land zu besuchen und in eine komplett andere Welt einzutreten, in der es bunte gefrorene Limonaden sowie farbenfrohe Kuchen gibt, alles ein Vielfaches grösser ist als zu Hause, Palmen wachsen, und vieles schön kitschig ist Heute sehe ich Florida bzw. Amerika mit ein wenig anderen Augen. Mich nerven die etlichen Fast Food Ketten, die oftmals künstlich-freundlichen und oberflächlichen Amerikaner, der übertriebene Patriotismus, die riesigen SUV, die Unmengen an Benzin verbrauchen und auch für kurze Strecken genutzt werden (laufen wäre ja zu anstrengend) und der extreme Preisunterschied zwischen teurem gesunden (und meist genmanipulierten) Obst und Gemüse und billigem Fastfood. (Um auch etwas Positives zu sagen: Ich kenne auch sehr nette Amerikaner, und die Landschaft im Westen der USA ist immer noch eine der beeindrucktesten Landschaften, die ich jemals gesehen habe
.)
Aber zurück zu unserem Urlaub. Am 30.12.2014 sind wir von Düsseldorf nach Miami gestartet. Air Berlin war dieses Mal nicht verspätet, der Flug verlief nach Plan, und wir sind nachmittags in Miami gelandet. Am Flughafen haben wir unser Mietauto, einen Chevrolet Camaro (auch nicht grade sparsam…), abgeholt. Nils war auch gerade erst in Florida und hat uns sein altes Navi ausgeliehen, welches allerdings zunächst erhebliche Probleme hatte, die Adresse bzw. Empfang zu finden. Und ohne Navi oder jegliche Karte sollte man sich nicht unbedingt auf die riesigen amerikanischen Highways wagen, da man zu schnell die Übersicht verliert und falsch fahren könnte. Die Verkehrsregeln verwirren mich auch immer etwas, da man auf jeder der 5-6 Spuren überholen kann und ständig auf beide Spuren achten muss. Ich war sowieso schon total überfordert und schweißnass von der tropischen Hitze, die uns empfing als wir mit unseren Wintermänteln und -stiefeln ankamen (wir mussten diese Klamotten aus DL mitnehmen, da es danach direkt wieder nach Schweden ging). Das Navi hat mir noch etwas mehr Schweiß auf die Stirn getrieben und ich war total genervt von meinen dicken Klamotten, die an mir klebten und wollte eigentlich nur noch duschen. Nach rund 20 Minuten lief nicht nur der Schweiß sondern auch das Navi endlich
Wir hatten uns für vier Tage einen Bungalow in einer reichen Gegend in Fort Lauderdale über Airbnb gemietet. Der Bungalow gehörte zu einem größeren Anwesen mit Außenpool (den wir auch benutzen durften). Der Besitzer hat uns nur kurz begrüßt und ist dann wieder im Haus verschwunden. Das Anwesen war sehr gepflegt, der Rasen perfekt gemäht, kein Schnickschnack, sondern nur die obligatorische Amiflagge vor der Tür zusammen mit einem fetten Auto. Die Gegend war echt hübsch und wirkte sehr reich. Ich bin direkt in den Pool gesprungen um das Gemisch aus Flugangst- und Tropenschweiß abzuwaschen. Herrlich! Wir haben an diesem Tag nur noch schnell für das Abendessen eingekauft, relaxt, gegessen und sind abends recht früh ziemlich erschöpft eingeschlafen.
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