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Die ersten paar Tage in Kanada verbrachten wir bei Gesas Gastfamilie in Victoria, auf Vancouver Island. Zunaechst fuhren wir mit Gesas Gastvater an den wunderschoenen Lake Cowichan, wo Gesas Gasteltern einen riesengrossen Trailer, sowie auch ein kleines Boot stehen haben. Der Tag wurde groesstenteils auf dem Boot verbracht, mit Picnic, Wein und Cidre, und einem Ritt auf der Tube, die hinters Boot gespannt wurde und in rasanten Kurven versucht wurde uns abzuwerfen.
Zurueck in Victoria genossen wir den Luxus eines Zuhauses so lange wir noch konnten, und bemuehten uns so schnell wie moeglich ein Auto zu kaufen. Hierbei half uns Jon, Gesas Gastvater, der sich mit mehreren Anbietern auseinander setzte und uns letzendlich auch auf den braunen Chevrolet Venture Van aufmerksam machte. Schnell war entschieden, dass der Van fuer unsere Zwecke ausgezeichnet geeignet war. Felipe und Jon beschlossen, dass alle Sitze die wir nicht brauchen wuerden aufs Dach geschnallt wuerden. Aber das hatte noch Zeit. In der naechsten Zeit genossen wir vorerst das gute Wetter, erkundeten Victoria Downtown, und die umliegenden Badeseen, und bewanderten die Umgebung, sowie auch den kleineren Berg Mt Finlayson.
Eine Nacht lang fuhren wir mit Gesas kleinem Gastbruder Noah nach Sooke. Dort haben wir eine Nacht in der Naehe der "Sooke Potholes" gecampt. Die Sooke Potholes sind Schwimm-Loecher, die inmitten des Sooke River liegen. Der Campingplatz lag direkt am Fluss, sodass wir alle gut auf Erkundungstour gehen konnten. Abends wurde dann Holz gehackt und die "Maenner" machten Feuer. Zu Essen gabs dann standesgemaess Hot Dogs die ueberm Feuer geroestet wurden und zum Nachtisch Lagerfeuer-Marshmallows.
Noah schlief in unserem kleinen Zelt, und wir probierten die erste Nacht in unserem neuen Zuhause, dem Van, zu uebernachten. Dazu hatten wir eine schoene grosse doppelte Luftmatratze gekauft, die eine integrierte Luftpumpe hatte die wir bequem am Auto anstellen konnten. Alles in allem konnten wir uns ueber unseren Schlafplatz keinesfalls beschweren. Am naechsten Morgen ging es dann zu den Potholes, und Gesa wurde mehr oder weniger gezwungen mit Noah im eiskalten, kristallklaren Wasser schwimmen zu gehen. Felipe schaffte es irgendwie sich aus der Affaere zu ziehen und durfte im Trockenen bleiben.
Eine weitere Test-Fahrt unternahmen wir mit unserem Van, den wir uebrigens Lola getauft haben, in dem wir Up-Island fuhren. Tofino ist das allbekannte Surfer Dorf auf der Insel, und genau so sah es auch aus. Viele kleine suesse Laeden, und ueberall Surfer, Skater und Touristen. Unser Campspot, der uns von Jon empfohlen wurde, lag etwas ausserhalb. Unendlich lang mussten wir eine ungepflasterte Strasse hinunter fahren, stetig dabei Schlagloechern auszuweichen und zu zweifeln, ob der benannte Campspot ueberhaupt noch existiert, oder wir nicht doch vielleicht falsch gefahren waren. Nach einer gefuehlten Ewigkeiten kamen wir dann aber doch an, ein kleiner Strand, direkt am Kennedy Lake, an dem bereits einige andere Camper, Zelte und Wohnmobile aufgebaut waren. Hier verbrachten wir die Nacht. Am naechsten Tag machten wir uns daran die umliegenden Nationalparks zu erkunden. Die meisten kleinen Wanderpfade fuehrten direkt ans Meer, wo sich entweder einige waghalsige Surfer im eiskalten Wasser bemuehten, oder kaum eine Menschenseele weit und breit zu sehen war.
Auf dem Weg zurueck machten wir noch einen Schlenker durch Port Renfrew, auch dort wanderten wir wieder zur Kueste, die wie auch zuvor wunderschoen und felsig mit Steinklippen zu unseren Fuessen lag. Weiter ging unser kleiner Ausflug zurueck nach Lake Cowichan, wo wir wieder auf Gesas Gastfamilie trafen und zwei weitere Tage am See verbrachten, Boot fuhren und uns die Sonne auf den Bauch schienen lassen.
Kurz darauf war unsere Zeit auf Vancouver Island leider auch schon wieder vorbei. Besonders Noah war unglaublich traurig uns gehen zu lassen. Felipe und er hatten besonderen Gefallen daran gefunden sich gegen Gesa zu verbuenden und sie mit Noahs Nerf Guns zu attakieren und sie mit Schaumstoff geschossen zu bombadieren. Doch der Abschied liess sich nicht mehr laenger herauszoegern, und so machten wir uns mit unserer vollbepackten Lola auf den Weg zur Faehre die uns nach Vancouver bringen sollte.
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