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Nachdem wir Victoria hinter uns gelassen hatten machten wir uns in Vancouver zunaechst einmal auf die Suche nach dem naechsten Walmart. Dort bauten wir das Auto um, die Mittelreihe musste aufs Dach, und dort wuerden wir auch unser "Nachtlager" aufschlagen. Mit den in gelbe Saecke eingepackten Sitzen auf dem Dach war unser Van auf jeden Fall einfach wieder zu erkennen.
Am naechsten Tag ging es fuer uns nach Downtown Vancouver. Wir erkundeten die Innenstadt, bestaunten die Gebaeude und genossen das Wlan um ein wenig unseren Trip weiter zu planen. Leider erhielt dieser dann einen kleinen Daempfer, denn als wir zu unserem Auto zurueckkehrten mussten wir feststellen, dass jemand in unser Auto eingebrochen, und Gesas Digitalkamera, ihren eBook Reader sowie unsere Musik Lautsprecher geklaut hatte. Das aergerlichste war jedoch, das alle Bilder die auf der Kamera waren verloren waren. Trotztdem versuchten wir uns nicht von diesem Zwischenfall die Laune verderben zu lassen, und besonders Felipe gab sich groesste Muehe die Stimmung aufzuhellen. Daher machten wir unseren Weg weiter nach Whistler, mit einem Zwischenstopp bei den Brandywine Falls, die man bereits nach einem kurzen Spaziergang vom Parkplatz aus bewundern konnte.
In Whistler uebernachteten wir ein wenig ausserhalb des Ortes an einem Fluss, wo es niemanden stoerte wenn dort Leute campten. Zahlreiche andere Autos und Zelte waren bereits am Flussufer verteilt als wir dort ankamen. Trotzdem fanden wir ein relativ ruhiges Plaetzchen fuer uns.
Am naechsten Tag machten wir uns auf nach Whistler. Dort erfuhren wir, dass der Iron Man, ein besonderer Triathlon, am naechsten Tag in Whistler stattfinden wuerde. Das war zwar einerseits eine einmalige Gelegenheit, hieß aber auch, das wir unseren Campspot am naechsten Tag frueh morgens verlassen muessen wuerden, da der Highway ab 6 Uhr morgens gesperrt sein wuerde und es keinen anderen Weg nach Whistler gab.
Daher fuhren wir also am naechsten Morgen um halb sechs Uhr morgens nach Whistler. Nachdem wir wenigstens ein bisschen Energie dank Kaffee getankt hatten ueberlegten wir wie und wohin wir wandern sollten. Letztendlich entschieden wir auf den Blackcomb Mountain zu wandern. Wer naemlich dort hoch wanderte der bekam eine gratis Fahrt mit dem Ski Lift wieder runter. Der Hike dauerte zwischen zwei und drei Stunden, die Hitze machte es um einiges schwerer als es sonst gewesen waere, aber wir schafften es zum Lift, und die Aussicht ueber die umliegenden Berge und Seen war wirklich schoen!
Wieder unten angekommen wanderten wir noch eine Runde um einen kleineren naheliegenden See und feuerten die Lauefer des Iron Mans an. Abends ging es ein letztes mal zurueck zum Fluss zum uebernachten.
Am nächsten Tag ging es weiter Richtung Lilloet. Dort gab es nämlich einen von BC Hydro zur Verfügung gestellten Campingplatz der nichts kostete. Unterwegs hielten wir noch an einem Wasserfall, den man nach einer kurzen Wanderung erreichte. Ansonsten verlief die Fahrt relativ ereignislos, nach knapp 2 Std erreichten wir den Campingplatz, der mit Picknick Tischen und Feuerstellen ausgestattet war. Ansonsten gab es noch ein Plumpsklo und eine Trinkwasserstelle und obwohl der Platz direkt am Highway gelegten war, war es doch trotzdem relativ ruhig. Nachdem wir unseren Platz gesichert hatten (ganz nach deutschem Klischee :D) machten wir uns auf den Weg um die Stadt zu erkunden. Das ging schneller als gedacht, da die Stadt eigentlich nur aus einer langen Straße bestand. Ein wenig erinnerte sie an eine kleine verschlafene Stadt aus Wildwest Filmen. Viel zu tun gab es aber nicht, ein paar Restaurants, ein Sport Zentrum mit kleinem Schwimmbad und ein Supermarkt war alles was die Stadt zu bieten hatte. Trotzdem blieben wir zwei Nächte auf dem Camping Platz. Gleich gegenüber befand sich ein großer See mit Badestelle an dem wir einen Nachmittag verbrachten. Das Wasser war zwar eisig kalt aber trotzdem sehr schön und wundervoll klar. Auch das Schwimmbad in der Stadt probierten wir aus. Hauptsächlich weil Schwimmbäder von nun an immer die einzige Möglichkeit für uns waren zu duschen, aber auch weil es ja sonst nicht viel zu tun gab, denn auch wandern war in der Gegend leider nicht gut möglich.
Nach zwei Nächten verließen wir also den Campingplatz und die verschlafene Kleinstadt und machten uns auf den Weg nach Kamloops. Unterwegs waren wir beide verblüfft wie vielseitig Kanadas Natur ist. Denn Kanada wie wir es kannten, grün, mit Bergen, Gletschern und Seen, war nicht mehr wieder zu erkennen. Es sah aus wie in der Wüste. Zwar waren die Berge immernoch da und hier und da war auch noch Eis auf den Gipfeln zu sehen, aber es war kaum noch grün, die dichten Wälder waren ausgedörrten Sträuchern und Sand gewichen, und Seen und Flüsse waren kaum noch vorhanden. Auf dem Weg nach Kamloops hielten wir noch in Merrit, auch diese Stadt p stark an eine alte Goldgräber Stadt, und da uns dies nicht sonderlich reizte und es dort auch keine gute Camping Möglichkeit gab fuhren wir direkt weiter nach Kamloops.
Kamloops war an einem großen Fluss gelegen, sodass hier endlich wieder etwas mehr grün zu sehen war. Leider konnten wir auch hier keine gute Camping Möglichkeit finden, sodass uns nichts anderes übrig blieb als uns für die Nacht in ein Motel einzumieten. So hatten wir aber immerhin für eine Nacht eine Dusche und ein richtiges Bett, und auch das Frühstück war inklusive, sodass wir letztendlich die kleine Auszeit vom campen sehr genießen konnten.
Am nächsten Tag hatten wir uns vorgenommen eine kleine Wanderung auf einen Berg zu machen, den eine Bekannte von Gesa empfohlen hatte. Leider stellte sich dies als ziemlichen Flop heraus. Die Wanderroute war nicht sonderlich schön, es war eher ein Wüstengebiet. Die hohen Temperaturen von 38 Grad im Schatten hatten wir nicht sonderlich bedacht und nur 3 Flaschen Wasser mitgenommen. Es gab kaum Schatten, sodass wir uns in der prallen Mittagssonne den Berg hochquälten und oben angekommen war die Aussicht längst nicht so schön wie sie es nach dieser Tortur hätte sein müssen. Außer ein paar Ziegen war uns sonst niemand begegnet, scheinbar waren wir die einzigen die den Fehler machten bei der Hitze loszuwandern. Es wird uns auf jeden Fall in Zukunft eine Lehre sein.
Unsere Reise ging weiter nach Salmon Arm. Dort verbrachten wir die Nacht auf dem Parkplatz einer Mall. Am nächsten Tag fuhren wir zu einem großen See an einen Strand und verbrachten dort entspannt den Tag. Abends fuhren wir nach Revelstoke und suchten ein wenig außerhalb einen Platz zum Übernachten. Nachdem wir die zahlreichen Schlaglöcher überwunden hatten fanden wir ein nettes Plätzchen am Waldrand mit schöner Aussicht. Wir sammelten Feuerholz und machten uns ein nettes Lagerfeuer in der Hoffnung, dass das die wilden Tiere sowie die Mücken wenigstens ein wenig von uns fern halten würde. Unser Plan ging auch halbwegs auf, wilden Tieren begegneten wir nicht, aber leider viel es den Mücken nicht ein sich vom Feuer abschrecken zu lassen, sodass wir gnadenlos zerstochen wurden.
Morgens machten wir uns also schnell auf den Weg in die Stadt um den Mücken zu entfliehen. Nachdem wir Sachen wie Wäsche waschen und einkaufen erledigt hatten informierten wir uns bei der Touristen Information wo man am besten wandern könne und machten uns auf den Weg in den Mt Revelstoke National Park. Leider hatten wir hier das erste mal Pech mit dem Wetter auf unserem Road Trip. Kaum waren wir mit dem Auto oben angekommen fing es an in Strömen zu regnen. Trotzdem wanderten wir auf die Spitze, besichtigten den Feuerturm und folgten den Spuren der Ureinwohner auf einem Wanderpfad. Am Ende waren wir zwar bis auf die Haut durchnässt, danach fuhren wir wieder nach Revelstoke und gingen dort schwimmen, die Nacht verbrachten wir an einem Rastplatz knapp vor Revelstoke. Am nächsten Tag fuhren wir weiter östlich nach Golden durch die Nationalparks und erkundigten uns nach Wanderwegen und Parkgebühren. In Golden angekommen fanden wir einen wenig außerhalb von Donald idyllisch gelegenen gratis Campingplatz. Er lag direkt an einem größeren Fluss und kein bisschen Verkehrslärm war zu hören.
An diesem Platz schliefen wir und fuhren am nächsten Tag in die Stadt und zur Touristinformation, wo wir uns über mögliche Wanderungen erkundigten. Danach ging es wieder zu unserem Campingplatz und wir genossen das gute Wetter und die Ruhe.
Am darauf folgenden Tag beschlossen wir eine Wanderung zu unternehmen. Zu unserem Leidwesen war es ab einem gewissen Punkt unmöglich die Straße zu unserem Ziel zu passieren, sodass wir wieder umkehren mussten und unsere arme Lola sich die Straße entlangquälen musste. Auf unserem Rückweg trafen wir eine Familie, die uns erzählte, dass sie den Eingang zum Wanderweg nicht gefunden hätten und ihr Auto weiter unten stünde, da sie sich nicht getraut haben weiter hoch zu fahren. So hatten wir Stunden vertan zu einem Wanderweg zu kommen den man nicht erreichen konnte und es fragwürdig war ob es ihn überhaupt gab. Das ärgerte uns sehr und so fuhren wir in die Stadt füllten unser Wasser auf und fuhren zu unserem Campspot.
Am nächsten Tag fuhren wir zurück in den Glacier National Park und unternahmen eine angeblich 5-6 stündige Wanderung (wir brauchten fast 7) die uns von einem Parkranger empfohlen wurde. Die Wanderung war landschaftlich sehr schön und führe uns hoch auf den Gletscher. Es war sehr anstehend und am Ende führte der Weg auf einem ca. 1m breiten Streifen weiter wobei es rechts und links sehr steil abfiel. Leider war das Ziele der Wanderung, der Gletscher, nicht sehr spektakulär aber wie es so schön heißt: der Weg das Ziel. Unten am Parkplatz wieder angekommen war wir etwas durchnässt durch den sintflutartigen Regen am Ende, aber wir hatten uns auch verbrannt durch die Sonne die den ganzen Aufstieg geschienen hatte. In allem fanden wir diese Wanderung wunderschön und würden sie auf jeden Fall empfehlen. Wir fuhren also wieder zurück zu unserem Campingplatz und nächtigten dort die letzte Nacht wie wir glaubten. Am nächsten Tag brachen wir relativ früh auf und fuhren in den Yoho National Park. Dort schauten wir uns Wapta Falls an und suchten nach einer Möglichkeit zu übernachten allerdings fanden wir nichts und so musste unser "alte" Campspot in Donald wieder ran. Das war dann aber wirklich dort die letzte Nacht und um es nochmal zu betonen der Spot war echt super schön und gut zu erreichen.
Am darauf folgenden Tag fuhren wir dann weiter in den Banff Nationalpark und schauten uns Lake Louise an der mit seinem einzigartigen blau sehr überzeugt hat und wunderschön ist. Von dort wanderten wir zum Lake Agnes und befanden diesen auch für schön allerdings konnte er es mit dem apatitblau des Lake Louise nicht aufnehmen. Danach fuhren wir zum Moraine Lake und genossen die wundervolle Aussicht. Von dort ging es nach Banff und wir schauten kurz die Stadt an und schliefen auf einem Rastplatz knapp außerhalb des Banff National Parks.
Am nächsten Tag fuhren wir zurück nach Banff und verbrachten den Tag in dem wunderschönen Städtchen. Danach machten wir uns auf den Weg nach Calgary. Dort blieben wir drei Tage, in denen wir uns die Stadt anschauten und uns unsere weitere Route überlegten. An unserem letzten Tag gingen wir schwimmen und machten uns auf den Weg Richtung Süden in die Vereinigten Staaten von Amerika. An der Grenze trafen wir auf einen etwas grummeligen Grenzbeamten der und mit ein paar fragen löcherte und uns dann ins Innere der Grenzstation bat, damit man uns ein Visum ausstellen konnte. Die ganze Prozedur dauerte vielleicht 15min und der Grenzbeamte im inneren des Gebäudes war um einiges besser gelaunt als der andere. So machten wir uns mitten in der Nacht auf und suchten uns eine geeignete Stelle am Straßenrand wo wir nächtigen konnten. Am nächsten Morgen ging es, nach einem leckeren ersten Frühstücksbruger, weiter in den Glacier National Park der USA. Von dort ging es Richtung Westen durch die verschieben Nationalparks bis wir in Sandpoint ankamen. Auf dem Weg hielten wir bei einigen kleinen Spots und unteranderem auch in Troy wo wir ueberer eine Hängebrücke liefen und unter uns die Wassermassen tobten. In Sandpoint angekommen verbrachten wir 4 Tage an einem Campspot direkt an einem wunderschönen See (Lake Pend Oreille). Es war zwar ein Steinstrand aber das Wetter war super und das Wasser hatte eine angenehme Temperatur, sodass wir beschlossen die Zeit dort zu genießen. Von dort ging es weiter Richtung Nordwest wo wir bei Nelway zurück nach Kanada fuhren, der dortige Grenzbeamte war super freundlich und winkte uns förmlich durch. Wir fuhren in nördlicher Richtung weiter bis nach Nelson. Von dort fuhren wir weiter in die sogenannte Okanagen Region, die dafür bekannt ist, dass dort viele Zitrusfrüchte, sowie Pfirsiche, Erdbeeren, Trauben für Wein und Äpfel für Cider angebaut und gekeltert werden. An einem Fluss verbrachten wir die Nacht und fuhren am nächsten Tag weiter Richtung Westen nach Kelowna. Auf dem Weg mussten wir mit einer kleinen Fähre über einen See setzten, da dies die einzige Möglichkeit war weiterzukommen, weshalb die Fähren als norme Autoroute galt und somit kostenfrei war.
Wir fuhren bis nach Vernon und verbrachten dort die Nacht. Am nächsten Tag ging es weiter nach Kelowna. Wir schauten uns die Stadt an und machten uns auf den Weg zu einem netten Campspot in der Nähe von Kelowna. Am nächsten Tag ging es weiter nach Pentincton. Die Stadt liegt genau zwischen zwei Seen welche beide einen Strand haben, sodass je nach Wetterlage entweder der eine oder der andere Strand genutzt werden kann. Wir taten es den Einheimischen gleich und verbrachten den Tag an einem wunderbaren Strand und fuhren danach weiter nach Princeton. Auf dem Weg merken wir das wir bald tanken müssten und fanden auch bald eine Tankstelle. Allerdings hatte diese vorzeitig geschlossen, sodass wir nicht tanken konnten. Also fuhren wir weiter in der Hoffnung es bis nach Princeton zu schaffen, leider war der Tank 10km vor Princeton leer. Felipe fing an zu schieben während Gesa lenkte. Nach ca 5min hilt ein netter kanadisch/amerikanischer Ureinwohner und fuhr Felipe bis nach Princeton und zurück damit er einen Benzinkanister kaufen und diesen auffüllen konnte, sodass wir weiter fahren konnten. Der nette Mann folgte und noch bis nach Princeton um sicherzugehen das wir dort heil ankommen würden. Wir schaffen es und fuhren ersteinmal zur Tankstelle und tanken voll. Dann begaben wir uns zu unserem Campspot der an einem Fluss lag, wir fuhren am nächsten Tag erholt und ausgeruht weiter nach Hope. Wir schauten uns Hope an und erfuhren das der erste Rambo Film dort und in dem umliegenden Gebiet gedreht wurde. Danach fuhren wir zu einem Campspot der von BC Hydro unterhalten wurde. Der Weg dorthin war zwar sehr schwierig aber es lohnte sich sehr, ruhig ab einem See gelegen und gut gepflegt. Am darauffolgenden Tag fuhren wir wieder nach Hope um uns um die Papiere, die für den Import eines Autos in die USA notwendig waren telefonieren zu besorgen. Die Nacht verbrachten wir auch in wieder in Hope aber an einem anderen Campspot der zwar nur 10m von der Straße entfernt lag aber noch schwieriger zu erreichen war als der Campspot für die letzte Nacht. Letzten Ende schaffen wir es mit mehrmaligem rangieren und wurden mit einem sehr stillen und schönen Spot belohnt der direkt bei einem Fluss war zudem man jedoch hinunterklettern musste. Wie bereits erwähnt wurde war es schon nicht sehr einfach zu dem Spot zu kommen, aber der Rückweg erwies sich als total Herausforderung für alle Beteiligten, mit Ach und Krach, einer ordentlichen Portion Gas und etwas zurückgelassenem Gummi schafften wir es und waren heilfroh.
Von dort fuhren wir weiter bis nach Vancouver und verbrachten dort die Nacht bei unserem "Lieblings Walmart". Die nächsten Tage verbachten wir damit uns auf die USA vorzubereiten.
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