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Unsere Anreise in Island startete zunaechst ein wenig holprig. Unser Flug hatte zwei Stunden Verspaetung, weshalb wir die ersten Momente unserer Reise erstmal auf dem Fussboden des Frankfurter Flughafens verbrachten. Danach landeten wir aber sicher in Island, erkundigten uns wie wir am besten zu unserem Campingplatz kommen wuerden und rannten, unsere unfoermigen Rucksaecke in Flugzeugtaschen vor uns her schleppend, zum Bus, der naemlich genau in dem Moment ankam, als die nette Dame an der Information rausfand das dies der richtige fuer uns waere.
Im Bus folgten dann schon die ersten sprachlichen Missverstaendnisse. An einer Haltestelle, mitten im Nirgendwo hielt der Busfahrer, schaute in unsere Richtung, gestikulierte ein wenig, murmelte irgendwas in einem unverstaendlichen Englisch, sodass wir dachten er meinte wir muessen aussteigen, um einen anderen Bus von dort zu nehmen. Wir rafften also eilig unser Zeug zusammen, und stiegen schnell aus. Da standen wir dann, irgendwo in Island, im Regen.
Nach kurzer Zeit allerdings hielt schraeg gegenueber ein anderer Bus, und der Busfahrer, der extra ausstieg um auf sich aufmerksam zu machen, wies uns darauf hin, das wir komplett falsch sind, im Bus haetten bleiben muessen und brachte uns netterweise zurueck zu einer groesseren Bushaltestelle.
Und als waere das nicht schon genug Chaos bei der Ankunft gewesen bekam Felipe ploetzlich einen panischen Gesichtsaudruck, fing an in seinem Rucksack zu wuehlen und gestand: Die Dokumententasche mit Reisepaessen, Impfausweisen und Fuehrerscheine waren weg.
Der naechste Bus kam, und kontaktierte den Busfahrer bei dem wir als erstes mitgefahren waren. Nach einer gefuehlten Ewigkeit kam dann endlich die erloesende Nachricht: Der Busfahrer hatte unsere Dokumententasche gefunden.
Nach der Dokumentenuebergabe machten wir uns also endlich auf den Weg zum Campingplatz. Da es in Island ja nicht dunkel wird hatten wir keine Probleme unser Zelt noch aufzubauen, und in der Kueche des dazugehoerigen Hostels uns noch eine leckere Portion Fertigessen zu machen.
Die Nacht im Zelt war allerdings leider weniger angenehm. Die kuehlen Temperaturen des "Sommers" in Island haben wir leider sehr unterschaetzt. Hinzu kam noch, dass es die ganze Nacht regnete und wir Muehe hatten das Zelt von innen trocken zu halten.
Am naechsten Tag machten wir uns auf den Weg um nach Reykjavik zu wandern. Wir hatten aber leider das Gewicht unserer Rucksaecke ziemlich unterschaetzt, sodass der Weg beschwerlicher war als erwartet.
Am Ende des Tages waren wir so erschoepft, dass wir entschieden in ein Hostel zu gehen, denn es war kein Campingplatz weit und breit zu finden und ein warmes Zimmer in einem Hostel war wirklich zu verlockend.
Den Tag darauf machten wir eine Bus Tour um wenigstens ein paar der natuerlichen Sehenswuerdigkeiten Islands zu sehen. Ohne Auto oder Fahrrad oder einen Platz um sein Gepaeck dort zu lassen ist das in Island naemlich aeusserst schwer. Der Faktor das dann auch noch alles unheimlich teuer ist vereinfacht das ganze nicht sonderlich
Wir wurden von der Bus Organisation direkt vorm Hostel abgeholt, luden unsere Rucksaecke ein und fuhren zur Zentrale, von wo die Tour starten wuerde. Dort mussten wir dann leider beim Umladen der Rucksaecke entdecken, dass eine der Sonnencremes ausgelaufen, und den Bus, sowie den gesamten Rucksack besudelt hatte.
Die Tour an sich war aber sehr schoen. Wir fuhren in den Nationalpark Thingvellir um dort den Goldenen Wasserfall, die heissen Quellen, den Geysir Strokkur und viele kleinere Geysire, Islandpferde, sowie ein paar alte Kirchen zu sehen. Leider hat es den ganzen Tag geregnet, aber dennoch konnten wir den Trip sehr geniessen. Der Geruch nach faulen Eiern auf der gesamten Insel ist allerdings sehr gewoehnungsbeduerftig. Selbst beim Kochen und Duschen wird man von diesem Geruch penetriert, denn jegliches heisses Wasser wird durch Thermalwaerme erzeugt.
Am Ende der Tagestour machten wir uns wieder zurueck auf den Weg zu dem Campingplatz wo wir schon in der ersten Nacht waren. Diesmal allerdings mit dem Bus.
Da auch diese Nacht im Zelt trotz warmer Kleidung im Schlafsack gegen die Kaelte nichts half, entschlossen wir uns die restlichen Tage ins Hostel selbst zu gehen, bevor wir uns ernsthaft erkaelten wuerden. Wir wanderten nach dem Umzug ins Hostek die Landzunge am Strand entlang, wurden von boesartigen Schwalben attakiert und genossen die kalte Seeluft, und die vereinzelten warmen Sonnenstrahlen.
Der naechtse Tag war mein Geburtstag. Felipe machte Pfannkuchen zum Fruehstueck, und nach dem leckeren Start in den Tag machten wir uns auf den Weg nach Reykjavik um die Innenstadt zu erkunden. Dort haben wir uns ersteinmal den Hafen angeschaut. Unzaehlige Walewatching Tours wurden dort angeboten, aber das konnten wir uns natuerlich nicht leisten. Eine Portion Fish & Chips kostete 12 Euro, weshalb wir dann doch lieber in einem suessen Cafe einen Cappuccino und eine heisse Schokolade tranken. Danach besichtigten wir noch das Wahrzeichen Reykjaviks, die islaendische Staatskirche Hallgrimskirkja. Am Hafen tranken wir dann noch ein Islaendisches Bier. Wir haben uns naemlich vorgenommen in jedem Land mindestens ein lokales Bier zu trinken. Abends machten wir uns als Geburstags-Fest-Essen Burger. Eine auerssert delizioese Abwechslung zu den Tueten Suppen und anderen Fertigessen!
Am Mittwoch, unserem letzten kompletten Tag in Island regnete es leider fast die ganze Zeit. Deswegen blieben wir im Hostel, machten Waesche, packten schonmal die Rucksaecke fuer den naechsten Tag und lagen gemuetlich in den Betten und haben gelesen. Abends lichtete sich dann noch der Himmel, sodass wir nochmal runter zum Meer gingen, um den wunderschoenen Sonnenuntergang um Mitternacht zu bewundern.
Die Reise zum Flughafen verlief reibungslos. Dort hatten wir noch genug Zeit um entspannt unser Gepaeck aufzugeben (was uebrigens auf einmal zu schwer war, sodass wir das Zelt ins Handgepaeck nehmen mussten) und noch in Ruhe etwas zu lesen bevor es zum Boarding ging.
Im Flugzeug sass eine nette alte Dame aus Vancouver neben uns, die uns anbot, dass wir bei ihr und ihrem Mann im Gaestezimmer uebernachten koennten, falls wir in Vancouver mal einen Platz zum schlafen brauchen. Ansonsten war der Flug auch sehr angenehm. Viele Filme, relativ grosse Auswahl und keine schreienden Kleinkinder im naehren Umfeld. Leider gab es aber an Board nichts zu Essen, man haette natuerlich welches kaufen koennen zu teuren Preisen, aber gottseidank waren wir vorbereitet und einiges an Proviant dabei.
Mit nur ein wenig Verspaetung landeten wir in Vancouver, fuhren mit dem Skytrain zu einer Busstation und fuhren von dort aus zum Faehrhafen. Leider hatte die Faehre aber Verspaetung, sodass wir erst nach 23 Uhr in Victoria auf Vancouver Island ankamen. Luke, ein Freund von uns hat uns netterweise abgeholt und zum Haus meiner Gasteltern gefahren. Die sind naemlich zur Zeit gar nicht da, sondern noch in ihrer "Sommerresidenz" am See. Morgen kommt mein Gastvater nach Hause um meinen Gastbruder zum Flughafen zu bringen, der dann fuer eine Woche verreist. Wir werden dann mit Jon zurueck zum See fahren und dort ein bisschen mit ihm und meiner Gastmum entspannen.
Wir schreiben bald mehr, wenn wir mehr aus Kanada zu berichten haben!
- comments
Philipp Das klingt ja alles genau nach euch beiden chaoten so viel wie schief gegangen ist, aber genauso typisch ist es für euch dass ihr euch davon nicht unterkriegen lasst und die zeit trotzdem genießt :) ich freu mich für euch Liebe grüße Philipp
Marion Hallo ihr zwei Abenteurer! Euer Blog hat Hunger u will unbedingt mit neuen Infos gefüttert werden