Tausche kurze Hose, T-Shirt gegen Mütze, Handschuhe und Wintermantel. Wo? In San Francisco.

Immerhin hat es noch an die 40 Grad (natürlich Fahrenheit). Schnee hatten wir heute 2x: einmal vor der City Hall als kleine Rodelwiese für Kinder und einmal in der Academy of Science - pünktlich um 4 p.m. hat zu schneien begonnen. Fast wie bei euch, wenn Ö3 uns richtig informiert. Ich bin ja jetzt beim Ö3-Wecker wieder live dabei. Komisch, die Geschichten von Arnie gibt es hier nicht, obwohl er ja Gouverneur war.

Was macht man in San Francisco, das man zum letzen Mal vor rund 15 Jahren sah? Hop on-Hop-off durch die Stadt auf drei Routen (in Decken eingehüllt, oben offen). Ehrlich, das ist sicherlich leichter auszuhalten als die unzähligen Menschen, die hier „homeless" auf der Straße in Fetzen und Karton übernachten (es sollen etwa 60.000 sein?). Mieten um Millionen Dollar auf der eine Seite, der Gehsteig und der Abfallkübel auf der anderen Seite. Auch das ist eine Facette dieses Landes. Die Cable Car gib es noch immer, die Warteschlage ist unvermindert lang.

Bei Macy fühlst du dich wie auf der Mariahilfer Straße. Die traditionellen Straßenbahnen stammen sicherlich noch auf der Zwischenkriegszeit, passen gut ins Museum, erfreuen aber den Fotografen. Großartig war die Academy of Science: über, unter, neben den Fischen des Meeres, im Regenwald auf drei Kontinenten, Tiere gesehen, die man als Suchbildaufgabe stellen könnte - an die Umgebung angepasst „wie Blätter" (große Insekten, Frösche), „wie der Sandboden" (Fi-sche) u.a. Auch wenn du kein Naturliebhaber bist, hier öffnest du Augen und Ohren und schließt den Besuch mit dem Urknall und unserer Welt ab.

Natürlich haben wir auch die Golden Gate Bridge überquert und die obligaten Fotos ge-schossen. Leider war noch alles neblig und die Farben kommen schwer zum Durchbruch. Dafür hat Gelinde der Fahrerin ein neues Wort beigebracht. Ja welches willst du jetzt wissen? Nun nach der Überquerung der Golden Gate Bridge ist ein 10minütiger Stop mit Lulu-Pause angesagt. Unsere Fahrerin hat diesen ‚Entlastungsort' in vielen Sprachen und mit vielen Umschreibungen rezitiert, Da musste Gerlinde das deutsche Wort für „Sch…haus" ergänzen. Die Fahrerin hat schnell gelernt…

Noch ein Tipp für eure USA-Reise: genug $ 1-Noten mitnehmen, Trinkgeld ist hier jeden Moment angesagt. Also brav spenden, da für die Arbeit nicht viel bezahlt wird. Im TV habe ich gesehen, dass nunmehr das sogenannte ObamaCare beschlossen wurde (Arbeitgeber bezahlen nunmehr auch für die Krankenversicherung, kämpfen dagegen verbal mit allen Mitteln und können nicht verstehen, dass Unternehmen überleben werden, auch wenn in Canada und in Europa das schon ewig ‚Law' ist.). Obama wir langsam ein Sozialist, besser noch bald Kommunist, aber er hat in jeder seiner Ansprache eine ungeheuerliche Ausstrahlung - man sieht ihn ja täglich bei allen Anlässen, gezielt abgestimmt auf 2012.

Benzinpreise wollt ihr wissen? 1 Gallone kostet derzeit 3.37 (auf Hawaii haben wir 4.39 be-zahlt). Die Autos sind schon sehr klein geworden, das PKW-Straßenbild ähnelt hier unserem Verkehr, breiter jedoch sind die meisten Straßen. Die Fahrradwege sind ebenso kühn ange-legt wie in Wien (wer hat wohl von wem abgeschaut). Doch einen Unterschied möchte ich aufzeigen: Parken und nicht bezahlen kostet mindestens $ 250.

Ich wünsche euch einen schönen Tag. Enjoy! Happy day. Merry Christmas. Have fun. You look good.