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Preisschock und ein fahrbares Bett
Nach nur 4 Stunden Flug erreichen wir unser neues Ziel Darwin morgens um 4.30 Uhr. Was tun um diese Zeit? Ab ans Meer, den wunderschönen Sonnenaufgang bewundern! Und dann die Stadt erkunden - absoluter Preisschock!! Doppelzimmer in Asien mit Bad, TV, Freies Internet etc., ca. 8 - 12 EUR.
Doppelzimmer ohne eigenem Bad und sowieso ohne irgendwas in Darwin EUR 70,-, Internetgebühr noch einmal EUR 16,- für einen Tag... Was für ein Glück, dass wir vorab schon Kontakte über Couchsurfing geknüpft haben und wir für ein paar Nächte bei John Brown übernachten dürfen. Das erste Mal, dass wir diesen Service nutzen und die Erfahrung ist wirklich toll - John holt uns nachmittags nach der Arbeit im Botanischen Garten ab, wo wir zwischenzeitlich schon unseren 2. Campervan besichtigen für den wir uns auch glattweg entscheiden - fährt mit uns zur Autoregistrierstelle, zeigt uns seine Wohnung und muss auch gleich wieder weg. So stehen wir mit dem Schlüssel in der Hand in einer fremden Wohnung und finden's toll, wie unkompliziert manche Leute sind und dass wir uns soviel Geld für ein Zimmer in Darwin sparen.
Wir verbringen den Sonntag mit John am Strand (er ist Surf-Rettungsschwimmer) und laden ihn abends zum Essen ein. Ein wirklich netter Typ, der uns noch ganz viele Australien-Infos mit auf den Weg gibt.
Den Campervankauf können wir schnell und unkompliziert erledigen. Das Auto wurde von 2 ganz jungen deutschen Mädels fast 1 Jahr lang durch den Kontinent gefahren, läuft mit Gas (kostet die Hälfte vom Benzin) und Benzin, hat sogar einen Kühlschrank und ganz viel Charakter. Er steht gerade schon in der Werkstätte, läuft mit Benzin leider nicht so einwandfrei wie er sollte - aber wie wir herausgefunden haben ein bisschen eine Krankheit aller Autos, die mit Gas und Benzin gehen. Wir hoffen, dass das unser einziges Problem bleibt...
Ach ja, wo wir gerade sind? Alice Springs. Saukalt! Wir sind in Darwin bei 30 Grad gestartet, eine sehr nette, kleine Stadt. Unser erstes Ziel mit dem Van ist der Litchfield Nationalpark, wo wir auch unsere erste Nacht auf Rädern verbringen und gleich auch schon unsere ersten Wallabys entdecken, wobei eines davon unser Auto leider von unten gesehen hat - eine Erfahrung, die wir auf jeden Fall nicht noch einmal machen möchten. Weiter geht die Runde in den berühmten Kakadu Nationalpark. Baden in natürlichen Wasserbecken oberhalb eines Wasserfalls, wunderschöne Vögel und ein Wildschwein an einem Wasserloch beobachten, Kakadus die sich wild kreischend durch die Lüfte schwingen, Flüsse voller Leben trotz Trockenzeit - einfach eine unvergleichliche Landschaft.
Im Park gibt es nur 2 Tankstellen, blöderweise beide gerade ohne Gas, somit entdecken wir auch unser Benzin-Autoproblem, das aber in der Werkstätte im Park nicht gemacht werden kann. Somit fahren wir mit 60 km/h (schneller geht nicht) doch weiter südlich nach Katherine (330 km), allerdings werden wir hier wiederum nach Alice Springs verwiesen, da das unser nächster Halt ist. Zumindest können wir ab hier wieder Gas tanken, womit wir ganz normal fahren können.
Katherine hat ebenfalls einen tollen Nationalpark, die Aussicht über den Fluß ist einfach nur atemberaubend und wir wissen an diesem Ort definitiv, wieso wir nach Australien gekommen sind. Und dann die große Frage - 1260 km nach Alice Springs und nochmals 1000 km zum Uluru (hin und zurück) oder lieber doch direkt weiter an die Ostküste nach Cairns?
Natürlich ab zum Uluru und King's Canyon - was sind hier schon 2000 km mehr oder weniger? Ab morgen soll die Sonne wieder heraus kommen, unser Auto sollte auch repariert sein und wir können unsere Tour hoffentlich ohne Probleme weiter machen. Drückt uns die Daumen, eine Fortsetzung unserer Reisegeschichte gibt es hoffentlich mit Roadie, unserem Charakter-Campervan!
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