Profile
Blog
Photos
Videos
Hallihallo alle miteinander,
die Nacht im Myrtlepark war noch einmal sehr entspannend, inklusive einer warmen Dusche ;-) Für die nächsten Tage wird das nämlich die letzte gewesen sein. Also weiter geht es Richtung Norden. Für alle die ab und zu mal auf die Karte schaun, wir bewegen uns nun von Launcesten in Richtung Nordwesten und treffen bei Burnie wieder auf den Pazifischen Ozean. Unterwegs treffen wir nochmal auf eine Cheeserie… und genießen verdammt guten Käse…echt lecker…so lecker sogar das wir uns ein gutes Stück mitgenommen haben. Außerdem haben wir die Überbleibsel eines Bunte-Kuh-Wettbewerbs bestaunen können. Einige Prachtexemplare haben wir für euch abgelichtet. Die genaue Beschreibung der tektonischen Besonderheiten der Nordküste wollen wir euch ersparen. Vielleicht nur so viel, wer eine raue Küste und Leuchttürme mag, kommt hier voll auf seine Kosten. Dörte hat uns dann auch noch eine wunderschöne Bucht geführt (Lonely Planet sei Dank) an der wir einen wunderschönen Sonnenuntergang zu sehen bekamen und am nächsten Tag einfach mal die Seele baumeln lassen haben und natürlich, um der Hitze etwas zu entkommen ins kühle Nass gesprungen sind. Diese Bucht war wirklich mal eine Perle, klein, wenig Menschen, auf der einen Seite das raue, dunkelblaue Meer und keine zwei Meter weiter, ruhiges türkisfarbendes Meer - naja… eben traumhaft schön der Boat Harbour Beach.
Den wenigen tasmanischen Straßen folgend biegen wir nun gen Süden ab und kommen in den weltberühmten Craddle Mountain - Lake St. Claire Nationalpark. Zwei Fakten: Der Nationalpark und ein Großteil des Südwestens gehört zur World Heritage Area und ist durch die Unesco als besonders schützenswert eingestuft. Fakt zwei: Hier beginnt der Overlandtrack. Eine 6- 7 Tage dauernde Wanderung vom Craddle Mountain zum Lake St. Claire (ca. 80 km). Im Sommer ist der Andrang so groß, das er mittlerweile reglementiert ist, um die Natur nicht zu stark zu belasten. Außerdem bezahlt man neben dem Eintritt für den Nationalpark zusätzlich 120 AU$ für die Teilnahme. Einer von beiden hätte sich durchaus vorstellen können mit Sack und Pack durch die fast unberührte Wildnis zu wandern… aber eben nur einer von uns ;-) Trotzdem haben wir uns von dieser einmaligen Kulisse zu einer gut 3 stündigen Wanderung einladen lassen. Einfach nur schön hier. Auf der Suche nach einem Fleckchen zum Schlafen fanden wir uns dann mal wieder am Ende der Welt wieder. Diesmal in der Nähe von Strahan, mit netten Nachbarn und mal wieder einer malerischen Bucht. Vorher lernten wir aber noch an einem der unzähligen öffentlichen Barbecues einen netten Holländer kennen. Nach kurzem Gespräch war klar, er wird uns am nächsten zu Lake St. Claire begleiten. Auf Neudeutsch nennt sich so was glaube ich „Trampen" J
Lake St. Claire: Wir sind ein bisschen enttäuscht über diesen teuren, schlecht ausgestatteten und dreckigen Campground. Leider der einzige am Platz. Aber wir lernen eine sehr nette Mit-sechzigerin kennen. Nachdem sie uns überredet hat einen Beschwerdebrief an den Betreiber des Zeltplatzes zu schreiben, hat sie uns empfohlen nach Cockle Creek zu fahren, den südlichsten Punkt Australien.
Gesagt getan, nachdem wir noch eine Nacht in unsrem aller ersten Campground verbracht hatten starten wir nach Cockle Creek. Etwas flau ist uns im Magen, weil wir wieder mal die Warnungen in den Wind schlagen und eine dieser Schotterstrecken (schlappe 20 Km) nehmen. Nur so kommt man halt an die wirklich schönen Plätze. Wir hoffen das die nette Dame recht hat und die Strecke wirklich nicht so schlecht ist. Kurz um, sie sollte recht behalten, die Strecke ist echt gut und wir kommen gut durch. Und uns begrüßt ein wahrhaft malerischer Ort. Das Ende der südlichsten Straße Australiens war mal für Kohlemienen und den Walfang gebaut worden, mündet heute aber in einen traumhaft einsamen Campground, inklusive lustigen, nuschelndem Nationalparkranger. Am nächsten Morgen wollen wir dann aufbrechen, zum südlichsten Punkt Australiens… äähhh…. Regen??? Das ist jetzt aber blöd. Frühstücken im Auto, Zelt nass, Wanderweg nass, so wird das nichts mit dem 4 Stunden Walk. Wirklich schade, aber so ist das nun mal in der Natur. Also Planänderung. Wir fahren zurück nach Hobart auf unseren zweiten Campground und waschen mal wieder (wird auch langsam Zeit), lassen die Beine baumeln und zählen die Stunden bis zum Abflug.
- comments