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Hallihallo, hier Teil Vier unserer kleinen Reise. Es wird nicht einfacher an einen kostengünstigen Internetzugang zu kommen. Von daher haben wir es in den letzten Tagen bei aktuellen Fotos belassen. Nun folgt der dazugehörige Bericht …
Von Orbost geht es weiter Richtung Norden… Eigentlich wollten wir gleich nach Kiama, wo die blow hole´s auf uns warteten… Da in Australien aber die Strecken oft länger sind, als die Landkarten es sagen, soll heißen, man braucht auch deutlich länger für 100 km als in Deutschland und die Dämmerung anbrach… legten wir einen Stopp in Batemans Bay ein. Ein günstiger oder gar noch offener Campingplatz war nicht zu finden, aber aufgrund der SUCHE; haben wir endlich mal Kangeroos gesehen - in freier Wildbahn!! Groß sind sie und hüpfen können sie__________hehe total knuffig.
Nun zurück zur Campsite suche, da wir stets vor verschlossenen Türen standen, wurde die Laune langsam schlechter, aber dann trafen wir auf nettes älteres Ehepaar, sie gaben uns den Tipp, einfach zur Bootsanlege-stelle zu fahren und dort die Zelte auf zu schlagen, das taten wir dann auch!!
Wir waren alle ziemlich erleichtert, als wir dort waren, denn unser Auto fährt nur mit Standlicht oder Fernlicht______und das ist natürlich ein Geheimnis, welches unter uns bleibt!!! Ne?
Als wir dann morgens von den Trailern umzingelt aufwachten… und der Lärm war natürlich auch nicht ohne… man den Rei?verschluß vom Zelt öffnete - wow, was für ein Blick!! Sonnenaufgang ( ok sie war eigentlich schon aufgegeangen ) und eine wunderschöne, riesengroßen Bucht!!!
Dann hieß es frühstücken, Auto beladen, wobei Lukas und Maik wieder mal die Fleiß-maisen waren und ab nach Kiama.
Von Kiama hatten wir vorher, vor allem von der blow hole gehört!! Damit dort aber ne ordentliche Fontäne in den Himmel schießt, braucht man allerdings West - wind, den hatten wir natürlich nicht!!! Deshalb viel die Fontäne etwas kleiner aus - aber immerhin gab es eine J
Also… Milchkaffee und weiter geht es nach Sydney. Nach fast 2 Wochen plattem Land ist es erschreckend hektisch in dieser großen Stadt. Vor allem die Suche nach einem Zeltplatz strapaziert unserer Nerven bis auf letzte. Schilder weisen einem den Weg in eine Richtung, nur leider folgen daraufhin keine weiteren. Na gut fragen wir mal einen Anwohner… oder auch nicht. Uns entgegnet entweder Unfreundlichkeit oder Unwissenheit. Letzte Möglichkeit Google Maps dank Christians Smartphone. Das führt uns nun zwar zum dritten Mal die gleiche Straße entlang, bringt uns aber tatsächlich zu einen Campground in Rockhampton (einem Suburb von Sydney). Fazit der ersten 2 Stunden Sydney. Unfreundlich, laut, dreckig und der Zeltplatz hat auch schon seine besten Tage hinter sich. Zumindest ist der nächste Bahnhof nur 20 Minuten Fußweg entfernt, denn schließlich ist heute Australia Day (Nationalfeiertag) und den wollen wir doch mit feiern. Nach tatsächlichen 30 Minuten Fußweg und weiteren 20 Minuten im Zug erreichen wir endlich den weltberühmten Sydney Harbour mit seinem Opernhaus. Vom Australia Day ist zwar nicht viel zu merken, aber die Dämmerung bricht herein und der Himmel zeichnet sich wunderschön… perfekte Fotobedingungen. Nach einer klassischen Touristenrunde am Hafen und einem Bier in der Opera-Bar füjhrte uns Christian durch das den CBD (Zentrum) bevor wir wieder in den Zug steigen um zu unseren Zelten zu kommen. Für Tag 2 hat uns Christian den weltberühmten BondiBeach versprochen… nur Petrus hatte wohl vergessen Bescheid zu geben. Bedeckter Himmel begleitet uns also auf dem Fitnessweg der möchte gern Berühmten und Reichen. Zu guter Letzt präsentiert uns Christian eine besondere Perle von Bondi. „Alice und Gertrude" ist eigentlich ein Café oder doch ein Bücherladen??? Auf jeden Fall kann man dort Bücher kaufen, leihen, liegenlassen, lesen oder einfach einen Kaffee trinken, etwas essen, das Leben genieße, Leute beobachten….. einfach toll dieses Lädchen.
Im Anschluss, ab ins Auto und Kilometer machen soweit wir heute noch kommen. Die Dämmerung und damit das Fernlicht zwangen uns rund um Gosford nach einem Schlafplatz zu suchen. Kurz um, nach 4 restlos überfüllten Campingplätzen und einem dreisten 120 $ Angebot entscheiden wir uns die Nacht am Tuggerah Lake (The Entrance) zu verbringen. Da das Zelten hier verboten ist schlafen wir zu viert im Auto und Lukas begnügt sich mit dem Steg und schlummert bei den Enten.
Der Nächste Morgen zeigt, Lukas hat alles richtig gemacht. Die Nacht blieb trocken und er hat wunderbar geschlafen. Das kann man von uns anderen nicht behaupten. Jedem tat mehr oder weniger alles weh.
Nächste Etappe auf dem Weg nach Norden ist Newcastle. Die erste Stadt, seit Melbourne, in der wir uns sofort wohl fühlen. Also überreden wir die anderen die Nacht hier zu verbringen. Also ab auf den nächsten Zeltplatz (Stockton), die eigenen 4 Wände aufbauen, essen, duschen und ab in die City. Newcastle wird als sehr junge Studentenstadt mit einem sehr ansehnlichen Nachtleben angepriesen. Davon merken wir aber nicht viel… es sind Semesterferien. Trotzdem finden wir einen ganz entspannten Pub (The Great Northern) mit Live Musik und einen kleinen Club um die Hüften wackeln zu lassen. Der Spaß endet jedoch abrupt als Maik von einem der zahlreichen Türsteher nach draußen geführt wird. „Your shoes are not ok, we have a dresscode" … soll heißen, Flipflops sind nach um 10 nicht mehr erwünscht. Traha lalala der Maik ist zum ersten Mal in seinem jungen Leben aus der Disco geflogen!!!! Hihi…. ( Anmerkung von Dörti ) … Der Abend wurde trotzdem noch ganz lustig, nur Maik musste auf der Hafenterasse bleiben.
Am nächsten Tag wollten wir endlich mal Koalas sehen. Da die Dörti fleißig im Lonley planet ließt, konnte sie den anderen sagen wo man sie auf jeden Fall sehen kann. Nämlich in Port Macquarie, denn gibt es in der City eine „frei lebende Population" und eine Klinik für erkrankte bzw verletzte oder gar verwaiste Koala´s. Naja auf jeden Fall haben wir einige gesehen, wie ihr ja bestimmt an den Bildern schon gesehen habt J Süß!!! Und vor allem die Baby´s… Und es ist so wie man sie sagt, entweder sie fressen oder sie schlafen… und sonst nix. Aber Marie und Dörte haben sich wirklich gefreud nach so langer Zeit mal welche zu sehen.
Dann hieß es mal wieder Auto fahren und Schlafplatz suchen. Den fanden wir dann auch, hinter Nambucca Heads, in Valla Beach. Man merkt das die Sommerferien nun zu Ende sind, denn die Campingplätze sind wie leer gefegt, aber leider ändert das nichts an den Preisen…
Weiter geht es in Richtung Brisbane. Nach ein paar kurzem Stopps an einigen Aussichtpunkten (nicht mehr wirklich spannend) suchen wir in Yamba nach einem Schlafplatz. Man bemerke das die Tagesetappen immer kürzer werden. So langsam hat keiner mehr Lust ewig im Auto zu sitzen. Die nette Dame von der Touristeninfo in Yamba gibt uns dann einen kleinen Geheimtipp, vor allem nach den Sommerferien. Im Bundjalung Nationalpark gibt es einen kleinen Campingplatz direkt am Meer. Vorteil, nur wenn der Park Ranger vorbei kommt kostet er Geld ;-) Nachteil, 20 Km unbefestigte Straße… (man erinnere sich an unsere letzte unbefestigte Straße). Entscheidung, wir fahren. Angekommen erblicken wir 47 kleine, umwachsene Stellplätze 30 Meter vom Pazifik entfernt und wir haben die freie Auswahl. Ein Lagefeuer schaffen wir zwar nicht zu entfachen, aber es ist trotzdem ein sehr sehr schöner Abend mit gutem Essen und ein bisschen Sport.
Nun schreiben wir den 01.02.2012, ein Tag vor Maries Geburtstag. Sie würde ihren Geburtstag gerne in Nimbin verbringen… und Geburtstagwünsche müssen erfüllt werden. Also, kurzer Abstecher nach Byron Bay (Flug nach Tasmanien buchen, Geschenk kaufen) und ein bisschen entspannte Aussteigeratmosphäre genießen und ab nach Nimbin. Kurz zu Nimbin: Die Backbacker der 70´s und 80´s hat es mehr und mehr aus Byron Bay ins Landesinnere gezogen, nämlich nach Nimbin. Heute ist Nimbin neben seiner Geschichte vor allem wegen seinem Umgang mit Cannabis bekannt, eben ein echtes Kifferdorf. Ein Campground war schnell gefunden, zentrumsnah und sogar mit Pool J Nach Einbruch der Dunkelheit zieht es uns in die Dorfmitte. Viel erleben kann man hier nicht mehr, aber wir treffen auf unsere ersten echten Aboriginies. Nach der obligatorischen Frage ob wir etwas Gras kaufen wollen kamen wir ernsthaft ins Gespräch und Gilbert erzählte uns ein wenig von der Geschichte seines Stammes und der Vertreibung durch die britische Krone. Dann hieß es Kuchen auspacken, Kerzen anbrennen und HAPPY BIRTHDAY Marie.
Nach einem späten Frühstück entscheiden wir noch eine Nacht in Nimbin zu verbringen. Also nutzen wir die Zeit um den Pool ausgiebig zu testen, schauen kurz mal ins Museum von Nimbin rein und essen einen sündhaft guten Burger. Ansonsten riecht es an jeder Ecke nach Cannabis und ebenso werden wir an jeder Ecke gefragt ob wir Gras, Pilze oder Kekse kaufen wollen… echt witzig hier. Wir werden noch gewarnt, dass viele Backpacker für 2-3 Tage in Nimbin bleiben wollen. Aus 2 -3 Tagen werden 2-3 Monate oder 2-3 Jahre… Damit uns das nicht passiert, ziehen wir die Reißleine und machen uns wieder in die Spur.
Nächste Etappe ist Surfers Paradies. Nur hatten wir uns das Paradies irgendwie anders vorgestellt. Surfers Paradies erinnert mehr an Miami, als an einen alten Backpacker-Traum. Modernste Hochhäuser reihen sich in zweiter, dritter und vierter Reihe am Strand entlang. Bei einem kleinen Zwischenstopp im „Bavarian" Hofbräuhaus lernen wir Julia, eine Freundin von Christian, kennen. Julia ist bereits seit 3 Jahren in Australien und steht kurz vor ihrer dauerhaften Aufenthaltsgenehmigung. Einen brandheißen Tipp für unsere drei Arbeitssuchenden hat sie leider auch nicht… So langsam wäre das aber hilfreich… Brisbane ist nicht mehr weit.
Für heute hat Christian einen Wunsch. Er will vom 10- Meter- Turm am Surfers springen. Also liefern wir Christian und Lukas am Freibad ab und fahren an den Main Beach. Während Dörte, Marie und Maik mit Riesenwellen im Pazifik kämpfen, werden Christian und Lukas bitter enttäuscht. Nicht nur das bei 5 Metern Schluss ist, alles andere als eine Kerze zu springen ist verboten… Aber der ungezogene Christian war mutig und ist bei seinem letzten Sprung vor den Augen des Bademeisters einen Köpper gesprungen… Es war dann halt der letzte Sprung ;-)
Nun sitzen wir 30 Km vor Brisbane auf einem kleinen Zeltplatz und aktualisieren endlich mal wieder unseren Blog. (Asche auf unser Haupt) Morgen geht es dann nach Brisbane rein und am Dienstag fliegen wir endlich nach Tasmanien. Dort wird unsere Reise dann zu zweit weiter gehen. Und genau darauf freuen wir uns gerade am meisten. Die letzten drei Wochen waren sehr sehr schön, aber auch sehr sehr anstrengend. Von daher wird es beim Tasmanischen Teufel etwas entspannter von statten gehen... hoffentlich J
Bis dahin freuen wir uns auf viele fleißige Leser und ein paar Kommentare
Liebe Grüße in die Heimat Dörti und Maik
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