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Sehr viel zu erzählen hab ich nicht, da ich aber nicht weiss, wann ich das nächste Mal Internetzugang hab, hier ein paar News zu meinen letzten Tagen:
Am Wochenende baten mich die Cousins von Shekil, ihnen Deutschunterricht zu geben. Sie haben von der Schule Kreide nach Hause genommen, eine Wandtafel organisiert und so habe ich am Samstag die erste Deutschlektion gegeben J Meinen Schüler waren sehr motiviert und wollten am Sonntag gerade die nächste Stunde haben. Dies klappte dann aber nicht, da Besuch da war und daher zu wenig Ruhe und Raum, um Unterricht halten zu können. Die nächste Stunde sollte nun heute stattfinden. Damit habe ich also eine weitere Beschäftigung gefunden.
Am Montag habe ich meinen Tanzkurs begonnen. Dieser findet jeweils Montag - Mittwoch in einer Wohnung in einem Hochhaus (18 Stöcke) statt. In meinem Kurs sind ca. 7 Paare. Der Raum ist relativ klein und extrem heiss. Die zwei Stunden sind entsprechend anstrengend und ich bin danach ziemlich k.o. Das Niveau ist nicht sehr hoch, ich komme gut mit und kenne fast alle Figuren, die sie bis anhin gelernt haben. Die anderen sind alle jünger als ich, die meisten Kubaner, zudem drei Medizinstudentinnen (wohl Afrikanerinnen). Für gewisse Sachen wird die Gruppe getrennt - Männer und Frauen. Manchmal geht man da auch einfach auf den Gang des Gebäudes, und übt die Schritte dort ein, damit mehr Platz zur Verfügung steht.
Daneben kämpfte ich in den letzten Tagen weiterhin mit der Küche und Beschaffung von Lebensmitteln. Mein erster Versuch, Cupcakes zu backen scheiterte kläglich an der Tatsache, dass es im Laden weder Butter noch Mehl gab. Ich glaube, der Satz den ich in den letzten zwei Wochen am meisten gehört habe ist „nohay…" (es hat nicht). Im Restaurant gibt es häufig nur die Hälfte (wenn überhaupt) von dem, was auf der Karte steht. Im Laden und auf dem Markt gibt es auch viele Sachen nicht. Der Gipfel war dann, als ich am Montag voller Freude im (Einheimischen-)Laden Mehl fand, mir zu Hause dann aber mitgeteilt wurde, dass dieses Mehl nicht zum Backen geeignet sei, da es absolut schlechte Qualität und nicht verarbeitet sei. Damit könne man höchstens Frittiertes machen! Komplizierte Sache! Die KubanerInnen sagen mir, ich werde mich an diesen Umstand gewöhnen. Ich bin mir da noch nicht so sicher. Aber ich werde lernen müssen, damit zu leben hier in Cuba. Meine Röstiraffel, die ich zu Weihnachten geschenkt bekommen hab, kam hier auch schon zum Einsatz. Meine Info, dass ich diese geschenkt bekommen hab, um hier Rösti zu machen, wurde mit einem Lächeln und dem Kommentar „sie hätten dir auch noch Kartoffeln schenken sollen" quittiert. Was mich freute, war das Finden eines Bioladens, wo unter anderem Vollkornmehl verkauft wird. Ich hab das Weissbrot nämlich jetzt schon satt. Das mit der Ernährung ist hier also nicht ganz so einfach. Die KubanerInnen ihrerseits essen meistens Reis, Bohnen, frittierte Bahnen und Schweinefleisch. Zum Mittag- und zum Abendessen.
Nebst diesen Beschäftigungen, die nun meinen Alltag vorwiegend prägen werden, war ich in den letzten Tagen auch ein wenig Touristin und bin mit einer kroatischen Reisegruppe von Shekil in den ParqueBaconao in der Nähe von Santiago gefahren. Wir besichtigten die GranjitaSiboney, wo Fidel Castro die Revolution organisierte, dann ging es weiter zu einem Aquarium (wo ich aber nicht reinging, da mir die Tiere dort, vor allem die Delfine, leid taten, weil sie auf so kleinem Raum gehalten werden). Tierhaltung ist auch so ein Thema, das mich hier ziemlich nervt und beschäftigt! Weiter ging es zur Laguna Baconao wo wir eine Bootsfahrt machten, und Delfine (diesmal in der Freiheit) sahen J Meine Australien-Reisefreunde wissen, wie sehr ich mich darüber gefreut habe ;-) (bez. Australien: ich hab auch Blowholes gesehen hier :-D). Den Nachmittag verbrachten wir am Strand, bei leckerem Fischessen, vielen Mojitos, Gitarrenklängen, Tanz und Gesang, so richtig kubanisch.
So vergehen die Tage hier wie im Flug. Ich freue mich schon auf den nächsten Ausflug an den Strand am Samstag. Da hat Kevin, ein Nachbarskind, Geburtstag und die halbe Nachbarschaft fährt zur Feier des Tages an den Strand.
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Corinne dein Blog gefällt mir super es ist sehr mühsam für die augen am pc bildschirm weiss auf schwarz zu lesen. ganz ganz ganz liebe grüsse