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5 April
Und weiter geht die Reise aus dem wunderschönen Neuseeland auf die Fidschi Inseln.
Im Flugzeug kann man dem Fidschianischen Personal schon Anmerken woher sie kommen. Sie sind total gelassen und nehmen alles locker, Obwohl es ein sehr kleines Flugzeug ist dauert es Ewigkeiten, bis das minimalistische Essen ausgeteilt wurde. Später werde ich noch einmal erfahren wie die Fidschi Leute mit Zeit umgehen.
Anstatt Wasser gibt der Stuart uns (neben mir sitzen noch zwei deutsche Abiturienten) erst mal Bier.
Auf seinem Rückweg hat er für uns nochmal jeweils eine Dose des Hopfengebräus. Wenigstens das klappt :D
Am Flughafen trifft mich dann erst mal ein kleiner Hitzeschlag, es hat um die 30 Grad und ist durchaus Sonnig. Was für ein Gefühl, nachdem es in Neuseeland immer kälter wurde.
Vor der Passkontrolle werden wir mit Fidschi Musik empfangen. Ist ja hier wie auf Hawaii, nur ohne Blumenketten.
In meinem Rucksack befinden sich noch 11 Äpfel, ich esse 2 davon, 3 gebe ich an die deutschen weiter und über den Rest stürzt sich das Flughafenpersonal wie ausgehungerte Geier.
Dann heißt es warten mit einem Schweden und zwei Finninnen. Uns wurde gesagt, dass in wenigen Minuten ein Shuttleservice von unserem Hostel eintreffen wird. Nach einer Stunde frage ich noch mals nach und dann rufen die Angestellten, die nur rum stehen und plaudern, auch endlich mal an.
Eine weitere Stunde später werden wir abgeholt. Der Busfahrer macht immer wieder Halt um zu Telefonieren, die Menschen auf der Straße beobachten uns. So wie es aussieht befinden wir uns gerade in einem indischen Viertel. Alles ist dreckig, überall Dreck und Wellblech baracken. Na toll, ich hab gedacht ich komme hier ins Paradies......
Nach AU und NZ bin ich nun an hohen Komfort gewohnt und jetzt komme ich in das Hostel. Es ist unter aller Sau, Ich hatte es in Asien so ziemlich überall schöner, aber was solls, ich bin ja nicht hier um im Zimmer mit den anderen 13 Personen zu gammeln. Ich will etwas sehen.
Nach dem Abendessen im benachbarten Hostelgibt es eine traditionelle Tanzshow mit anschließendem Limbowettbewerb. Der Gewinner bekommt eine Flasche Wein, doch ich bin nicht so recht in Stimmung und mime nur den interessierten Touristen.
6 April
Nach einer heißen Schnaken reichen Nacht muss ich erst mal Duschen und gehe dann zum liedrigen Frühstücksbuffet.
Mit Lars (der Schwede) leihen wir uns Kajaks aus und paddeln übers Meer bis wir an einen Strand kommen. Das Wasser ist kein bisschen klar und es macht nicht besonders viel Spaß, da es nicht viel zu sehen gibt, aber dafür haben wir etwas Sport gemacht.
Zurück im Hostel will ich mich eigentlich nur kurz frisch machen und dann zum nächsten Supermarkt laufen um mich für die nächsten Tage mit Wasser ein zu decken, da ich auf eine kleine Insel etwas westlicher gehen werde. Doch nix da, Tai ein Lokaler Musiker läd mich auf ein Bier und eine Runde Billiard ein.
Erst vier Bier, fünf Billard spiele und 2 verpasste Busse später gehe ich dann los. „So ist es richtig, das nennen wir hier Fidji-Time, Scheiß auf den Bus, lass dich gehen und mache deine Erledigungen irgendwann anderst." sagt Tai zu mir grinsend.
Nachdem ich dann zusammen mit Lars den letzten Bus in zum nächsten Laden nehe und Wasser eingekauft habe wollen wir wieder zurück laufen. Doch nach nur 50 Meter werden wir von einem netten Inder im Auto mitgenommen. Zum Glück!
Tai ist verschwunden, nur noch ein anderer Einheimischer (er lag am Anfang besoffen in der Ecke und wurde dann von Tai aufgeweckt und zum Billard spielen animiert) ist am Billardtisch.
Und es geht wieder los. 2 Bier später gehen wir zusammen mit unserem neuen Dauerpegel Freund an den Strand und schauen uns den Sonnenuntergang an, doch wir werden von seiner Frau gestört. Sie ist weiß, 150 Kg schwer und stink wütend, da er mit seinen Freunden gestern aus einer Bar abgehauen ist ohne zu Bezahle. Es handelt sich um 600 Dollar was etwa 260 € sind.
Oha, das gibt Ärger!
Aber das ist ja nicht unser Streit. Inzwischen ist auch eine Deutsche zu uns gekommen, wir plaudern und trinken noch bis uns der Hunger ins gleiche Hostel wie davor treibt.
Heute ist auch wieder der Limbowettbewerb und ich mache diesmal mit. Ich belege den zweiten Platz und bin stolz wie Oskar :D
Und weil es noch recht früh ist gehen wir über die Straße zum Bamboopub.
Ein weiteres Bier und dann gesellen wir 3 uns in einen Kreis. Drei Gitarren und in der Mitte der Zeremonienmeister mit dem Getränk KAWA. Das ist ein Pulver, das aus getrockneten Wurzeln des Kawabaums gemacht und dann mit Wasser vermischt wird. Aus einer Kokosnussschale bekommt jeder etwas zu trinken. Es schmeckt wie dreckiges Wasser und betäubt etwas den Mund. Ob es eine Wirkung haben soll weiß ich nicht. Es ist ein sehr schöner Abend, jeder der Gitarre spielen kann und singt tut das und es werden fünf weitere Runden Kawa ausgegeben.
Doch jetzt ist auch Schluss, ab ins Bett, da ich morgen um neun Uhr weiter muss.
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