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Am Mittwoch habe ich außer ein paar Einkäufen gar nichts gemacht, da sich ein Mückenstich am Fußrücken durch die Reibung mit den Flipflops ganz übel entzündet hat und ich kaum laufen konnte.
Am Donnerstag habe ich einen kleinen Rucksack gepackt, alle Kameras aufgeladen und wurde um 11:30 abgeholt. Wir holten noch eine Mitreisende am Ende der Mele Bay ab, die ich vor zwei Tagen schon am Summit getroffen habe. Insgesamt waren wir sechs Personen, die mit Air Taxi Vanuatu nach Tanna fliegen wollten.
Am Flughafen angekommen begrüßte uns schon der Pilot, ein junger hübscher Neuseeländer namens David. Nachdem unser Gepäck (max. 5 kg) und wir gewogen waren mussten wir noch ein wenig warten, bevor wir die kleine Propellermaschine besteigen konnten. Die Plätze wurden nach Gewicht vergeben, und jeder hatte einen Fensterplatz.
Nach dem Start flogen wir nach Süden, hatten einen wunderbaren Blick auf Efate und bald darauf auch auf Erromango. Diese Insel ist nur spärlich bewohnt und am besten konnte man noch die grasige Landebahn erkennen. Wie auch auf Efate ist nur die Küste besiedelt und das Inselinnere ist wild und grün.
Über Tanna flog Dave uns erst mal um den Vulkan Mt. Yasur und wir bekamen schon mal einen Eindruck von dem rauchenden Berg. Die Landung (Tanna hat eine der drei aslphatierten Landebahnen des Landes) direkt an der Küste entlang verlief glatt und wir waren natürlich wieder der einzigste Flieger weit und breit. Das Flugplatzgebäude war durch den Zyklon Pam ziemlich in Mitleidenschaft gezogen, auch die angrenzenden Gebäude sahen noch ziemlich verwüstet aus.
Mit einem Pickup wurden wir in die Evergrreen Lodge gefahren und bezogen unsere Bungalows. Gleich anschließend brachen wir wieder mit einem Pickup auf und Jenny (Australien), Jessica (Neukaledonien) und ich setzten uns auf die Ladefläche.
Asphaltierte Straßen gibt es hier keine und wir wurden hinten zwar ganz schön durchgeschüttelt, hatten aber dafür auch eine tolle Sicht. Die Menschen am Straßenrand winkten uns zu und ein junger Mann lieferte sich auf seinem Pferd ein kurzes Rennen mit uns. Da haben wir eine Menge Staub geschluckt. Nach ca. 1 ½ Stunden erreichten wir ein kleines unfertiges Resort, wo wir eine Erfrischung bekamen. Besuchertoiletten gab es keine, deshalb musste ich das „einheimische" Plumpsklo benutzen.
Wir stiegen in 4WD Jeeps um und fuhren nochmal etwa 20 Minuten fast bis zum Gipfel des Vulkans. Von dort stiegen wir noch ungefähr 20 Minuten hinauf und hatten einen wunderbaren Blick in den Krater. Hier waren auch noch einige andere Besucher versammelt und einige waren noch weiter um Kraterrand herum gestiegen.
Die Sonne war gerade am Untergehen und wir konnten das Geschehen sowohl im Hellen als auch kurz darauf im Dunklen beobachten. Alle paar Minuten gab es im Krater eine Explosion und die geschmolzene Lava sprühte glühend heraus. Anschließend rauchte es gewaltig und das Spiel begann von Neuem.
Es ist fast unmöglich das Gefühl zu beschreiben, das man angesichts dieser Naturgewalten bekommt. Einmalig.
Es wurde ziemlich kalt, da ständig ein kühler Wind wehte. Meine Jacke war natürlich im Resort und mir graute schon vor der Rückfahrt. Zunächst mussten wir erst mal im Dunklen wieder runter steigen, was wir aber problemlos schafften.
Noch eine kleine Erfrischung und die Rückfahrt ging los. Wir saßen wieder draußen und da jetzt mehrere Autos gleichzeitig auf dem Rückweg waren, haben wir wieder ordentlich Staub geschluckt. Als wir endlich im Resort ankamen sahen wir ziemlich schwarz im Gesicht aus. Nach einer heißen Dusche begaben wir uns zum vorbestellten Dinner, welches total lecker war. Die anderen hatten alle Fisch, nur ich hab mich für das Steak entschieden. War auch eine gute Wahl.
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