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Um viertel vor vier war ich an Deck und übernahm das Ruder von Hagen. Eigentlich musste ich nur schauen, ob der Wind stabil blieb und wir nicht vom Kurs abkamen, ggf. eine Kurskorrektur eingeben. Ab und an musste ich auch Ausschau nach anderen Booten halten, aber wir waren allein auf weiter Flur. Bis halb sechs war der Wind ziemlich stabil, dann schlief er ein. Zum Glück war Uli, der auch meine Ablöse war, gleich zur Stelle und warf den Motor an. Um kurz nach sechs ging dann die Sonne auf und keiner von uns ging mehr ins Bett.
Gegen halb zehn kamen wir in Huahine an und wollten eigentlich in der Baie Faie ankern, hatten allerdings Probleme mit dem Untergrund. Nachdem wir schlussendlich auf einer Sandbank aufliefen und von einem Touriboot befreit werden mussten, sind wir wieder durchs Riff auf die offene See und fuhren in die Nachbarbucht Baie Maroe ein. Dort fanden wir einen schönen Ankerplatz vor dem Motu Murimaora. Paul und ich sind auch gleich darauf zum Schnorcheln an die Korallenblöcke geschwommen und ich habe die ersten Aufnahmen mit der GOPRO unter Wasser gemacht.
Später sind wir mit dem Dinghi wieder in die Faie Bucht gefahren, was wegen der vielen Untiefen zwischen den Motus eine recht abenteuerliche Angelegenheit war. Ein paar Mal setzten wir mit der Motorschraube auf und mussten uns wieder in tieferes Wasser paddeln.
Im kleinen Ort Faie gibt es an einer Bachstelle einen Platz, an dem sich die „heiligen" Aale der Insel aufhalten. Für 200 Francs kann man Makrelen in der Dose kaufen und diese an die Fische verfüttern. Die kamen auch reichlich aus allen Ecken und es gab ein wildes Gewurl von gefräßigen Aalen in allen Größen. Wir gaben unser Futter an einen Jungen weiter, der für uns die Fische photogen fütterte. Paul war so begeistert, dass er gleich noch eine Dose gekauft hat. Am Rückweg zum Dinghi hat er vergeblich versucht den Makrelengeruch von seinen Händen zu waschen. Wir haben ein wenig gefrotzelt, dass wir ihn am nächsten Tag als Köder für unsere Angel benutzen würden.
Der Rückweg zur Destiny war fast genauso tricky, allerdings kannten wir den Weg nun schon etwas besser und kurz vor Einbrechen der Dunkelheit waren wir wieder an Bord.
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