Profile
Blog
Photos
Videos
Das Wetter sah heute vielversprechend aus und wir sind gegen neun Uhr Richtung Ufer aufgebrochen. Am Bürgermeisteramt war schon Hochbetrieb, die ersten Hochzeitsgäste waren schon da. Ein kleines Mädchen, das in seinem weißen Kleid sicher eine der Brautjungfern spielen sollte, turnte mit einem anderen Mädchen unterm Anleger rum und wurde ziemlich bald zurückgepfiffen, bevor das Kleidchen Schaden nimmt.
Arne und ich mieteten uns Radl, die hier nur 1000 CFP für den ganzen Tag kosteten. Auf Bora Bora haben wir für kaum bessere Radl 1500 CFP für zwei Stunden bezahlt. Kurz nachdem wir losgefahren sind kam uns der Hochzeitszug entgegen. Alle waren sehr bunt gekleidet und hatten Blumenkränze im Haar. Die Braut war in Weiß und machte ein sehr mürrisches Gesicht, als ob sie zur Schlachtbank geführt würde.
Die Straße ging ganz eben an der Küste entlang und Verkehr war so gut wie keiner. Obwohl ich nun schon ein paar Tage hier bin und schon einiges gesehen habe, habe ich immer wieder ein „WOW" auf den Lippen, kaum, dass ich um die nächste Kurve komme. Es ist einfach traumhaft schön und jede Insel ist ein wenig anders.
Irgendwann war die Straße zu Ende und es führte nur noch ein kleiner Weg zum schmalen Strand, der allerdings einen wunderbaren Blick auf das gegenüberliegende Motu freigab. Das Wasser leuchtete in allen Schattierungen und an dieser Stelle der Lagune ist es so flach, dass man das Motu zu Fuß erreichen kann. Da wir keine Badesachen dabei hatten, haben wir auf dieses Vergnügen verzichtet.
An der Straße, die mit „Traverse" gekennzeichnet war trafen wir auf Uli und Eva. Arne und ich mussten die Radl ein wenig den Berg hinaufschieben, aber als wir oben waren gab es wieder ein „Wow". Ein traumhafter Blick auf die andere Seite der Insel. Bergab war es dann einfach und an der Küste waren wieder die kleinen Häuschen mit den üppigen Gärten. Unter einem Baum direkt am Strand war ein Schwein angebunden und als ich abstieg um es zu fotografieren kam es gleich auf mich zu und wollte wohl mit mir gehen. Ein Stück weiter ging gerade ein Gottesdienst mit wunderbarer Musik zu Ende und an einer Pension, an der wir eigentlich was trinken wollten (hatte leider geschlossen) kaufte ich spontan noch ein paar grüne Bohnen. Obst und Gemüse sind grad nicht sehr vielfältig und man muss nehmen, was man bekommt.
Ein kleiner Kiosk hatte dann doch noch auf und wir kauften eine Cola. Dabei kamen wir wieder an der Hochzeitsfeier vorbei, die nun im vollen Gange war. Ein weiteres kleines Lädchen hatte frische Baguettes und wir kauften die beiden letzten. Die Besitzerin war froh nun alle Brote los geworden zu sein und wir waren froh, nach längerem Suchen die Brote gefunden zu haben.
Zu guter Letzt sah ich noch ein Lädchen mit Muschel- und Korallenschmuck, wo wir kräftig einkauften. Mutter und Tochter machen aus dem, was sie am Strand finden herrlichen Schmuck und Windspiele. Mit uns machten sie auch einen guten Umsatz. Auch hier haben wir uns nett unterhalten und wieder einige allgemeine Infos bekommen. Am Ende unserer Inseltour kauften wir noch ein Kilo Thunfischfilet, das hier von den Fischern direkt angeboten wird. Dieser Fischer (wir holten ihn aus der Siesta) hat Bekannte aus München und so quatschten wir noch ein wenig über Fußball und die Meisterschaft, wobei ich natürlich über den aktuellen Stand nicht informiert bin.
Den Rest des Nachmittags haben wir mit Baden, lesen und dösen verbracht. Nach dem Abendessen wieder ein wenig gespielt und recht früh ins Bett gegangen.
- comments